Wie können sich Unternehmen der Hotel- und Gaststättenbranche als attraktive Arbeitgeber präsentieren und was können Sie tun, um Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen? ExpertInnen und PraktikerInnen präsentierten einem fachkundigen Publikum mögliche Lösungen und diskutierten deren Umsetzung.
Reimer Eisenberg (Anders Hotel Walsrode), Alfred Gettmann (ed-media e.V.) und Karin Tischer (food & more) beindruckten mit innovativen und kreativen Vorschlägen aus und für die Praxis. Das beherrschende Thema war der Mut, der nötig ist, um neue Wege zu gehen und sich von altbekanntem zu verabschieden. Von Digitalisierung und Servicerobotern bis hin zur richtigen Mitarbeiterführung oder sogar radikalen Ideen wie dem Ausbau der Küche aus dem eigenen Betrieb war alles dabei.
Regionale ExpertInnen ordneten diese Beispiele ein und gaben Tipps für die Umsetzung. Bettina Kreiling (Agentur für Arbeit) stellte die Unterstützung der Agentur für Arbeit bei der Akquise ausländischer Arbeitskräfte vor und Hanna Sträter (Brackweder Hof) beschrieb, wie sie Auszubildende aus Indonesien für Ihr Unternehmen gewinnen konnte. Ca. 50 Teilnehmende der Hoga Branche aus OWL nahmen zahlreiche gute Ideen und Beispiele für ihre Arbeit mit.
Diese Veranstaltung war Teil des Aktionsprogramms "Fachkräfte für OWL" 2022.
„Aktionsprogramm Fachkräfte für OWL“ – im ersten Anlauf ein voller Erfolg!
Was können Unternehmen tun, um Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellte die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH das Thema vom 19. bis 30. September 2022 in den Mittelpunkt. In 50 vielfältigen und kostenlosen Formaten, wie Hotlines, Mobiler Beratung, Speeddatings, Veranstaltungen/Workshops, Messen und Postkartenaktionen gab es wertvolle Impulse und Praxistipps.
Das bunte Angebot richtete sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte, Menschen, die sich beruflich verändern möchten, Weiterbildungseinrichtungen und MultiplikatorInnen in OWL. Für alle war etwas dabei: Workshops für Personalverantwortliche, Beratungsangebote zur Berufsorientierung für junge Menschen ebenso wie für Eltern, branchenspezifische Fachveranstaltungen, Themen des Handwerks ebenso wie des Gesundheitsbereichs, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Über 70 Veranstalterinnen und Veranstalter haben mitgemacht, z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträger, Unternehmen und Branchenverbände. Rund 1500 Menschen haben im Aktionszeitraum an den vielfältigen Formaten in Präsenz, per Telefon oder virtuell teilgenommen und 2000 Postkarten wurden an Jugendliche zum Thema Ausbildung verteilt.
Das Aktionsprogramm ist ein Baustein der gemeinsamen strategischen Arbeit des Arbeitskreises Fachkräftesicherung OWL und knüpft an das „Handlungskonzept Fachkräftesicherung OWL 2025“ an. Die Regionalagentur OWL koordiniert als Geschäftsstelle die Aktivitäten des Arbeitskreises, organisiert gemeinsame Sitzungen, Strategie-Workshops oder Aktivitäten wie das „Aktionsprogramm Fachkräfte für OWL“. Zu ihren Aufgaben gehörte bei der Umsetzung des diesjährigen Programms die Bündelung der Formate in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender und das Dachmarketing der Kampagne. Sie organisierte einen gemeinsamen Presseauftakt und stellte den Partnerinnen und Partnern Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden.
„Wir sind begeistert, dass wir so viele Menschen mobilisieren konnten, sich an unserem Programm zu beteiligen. Das zeigt, dass die Fachkräftesicherung für uns alle eine der wichtigsten Aufgaben für die nächsten Jahre ist. Mit gebündelten Kräften können wir viel mehr für Unternehmen und potentielle Fachkräfte erreichen“ erklärt Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL. Sie freut sich schon auf das nächste Jahr: „der Erfolg motiviert uns, die Initiative in den nächsten Jahren gemeinsam mit den regionalen Akteuren weiterzuentwickeln. OWL bietet viel für Fachkräfte und solche die es werden wollen!“
Die Spitzenclusterregion OstWestfalenLippe präsentiert sich auch in diesem Jahr als Ausstellerin auf der internationalen Fachmesse für Immobilien und Investitionen EXPO REAL, die bis zum 6. Oktober 2022 in München stattfindet. Im Fokus stehen diverse innovative REGIONALE-2022-Projekte der Städte Bielefeld, Paderborn und Gütersloh. Damit präsentiert sich die Region als höchst attraktives Lebensumfeld, das einem zeitgemäßen Anspruch an Wohnen, Arbeiten und Lernen entgegenkommt.
Flächennutzung at it’s best: An gleich mehreren Standorten in Ostwestfalen-Lippe entstehen derzeit zukunftsweisende Quartiere, die weit über die Bereitstellung von Wohnraum hinausreichen. Dafür werden verschiedene Areale kreativ, ressourcenschonend und klimafreundlich umgenutzt, in der Gütersloher Innenstadt etwa das Areal der früheren Mansergh-Kaserne, in Paderborn die Flächen der Barker Areal sowie der Alanbrooke Kasernen. In Bielefeld wird auf dem Gelände der Möller Group der innovative „Campus for Science and Technology“ gebaut. „Ein großer Reiz der Region OstWestfalenLippe ist das Spannungsfeld aus florierender Wirtschaft, lebendiger Wissenschaft sowie urbanen und ländlichen Gebieten. Unsere innovativen Quartiersentwicklungskonzepte setzen genau hier an. Wir vernetzen damit Bereiche des Lebens, die bisher strikter getrennt waren und ermöglichen so Gemeinschaft, Austausch, Kooperation und Innovation auf eine ganz neue Weise. Damit setzen wir auf breiter Ebene wertvolle Zukunftsimpulse für die gesamte Region“, so Björn Böker, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Allen geplanten Quartieren gemeinsam ist, dass sie Raum bieten für Wohnen, Arbeit, Wissenschaft, Innovation, Kultur und Freizeit. „Die intensive Vernetzung dieser ehemals größtenteils separierten Bereiche kommt einem veränderten Anspruch vieler Menschen an ihr Wohnumfeld entgegen. Ob städtisch oder ländlich: Menschen wünschen sich überall ausreichend Platz, eine gute Infrastruktur und Erholungsräume. Auch Freizeitaspekte sollen berücksichtigt werden. Zudem werden ökologische und nachhaltige Themen vielen Menschen zunehmend wichtiger,“ führt Böker weiter aus. Diese Bedürfnisse greifen gleich mehrere Quartiersentwicklungsprojekte in OstWestfalenLippe auf.
„In Bielefeld setzen wir nach wie vor auf die Aktivierung von Bestandsflächen und Flächenrecycling“, sagt Gregor Moss, Bielefelder Baudezernent und Geschäftsführer der WEGE mbH. Ein repräsentatives Beispielprojekt wird auf der Expo Real gezeigt: die Neugestaltung des großen innerstädtischen Areals der Möller Group durch eine Neuordnung der Produktionsabläufe und Umstrukturierung des Gesamtareals in Bielefeld-Brackwede.
Besonders stolz ist die Bielefelder Wirtschaftsförderung in diesem Jahr auf ihr neues Standortportal, das seit Frühjahr online ist und ebenfalls auf der Expo Real vorgestellt werden wird. Es bildet alle verfügbaren Flächen und Immobilien in Bielefeld ab und dient zugleich als Leerstandskataster für das Citymanagement. „Das Tool setzt auf eine smarte Suche verbunden mit modernster Kartentechnik. Die Nutzer gelangen mit nur wenigen Klicks zum gewünschten Suchergebnis und können sich sogar ihre zukünftige Nachbarschaft direkt in 3D anschauen,“ so Henrich Hardieck von der Bielefelder Wirtschaftsförderung.
In der Gütersloher Innenstadt sind die Planungen für das Mansergh Quartier bereits fortgeschritten. Nachdem die ehemaligen Gebäude der britischen Streitkräfte auf dem 32 Hektar großen Gelände einige Jahre leer standen, finden sie nun eine neue, innovative Nutzung. Neben Bestandsgebäuden werden auch Neubauten das Bild des Quartiers mitprägen, womit ein reizvoller Kontrast aus Alt und Neu geschaffen wird. Unter anderen entstehen hier eintausend neue Wohnungen für über 2.500 Menschen und damit dringend benötigter Wohnraum. Auch Bildungs- und Freizeitaspekte werden berücksichtigt. So wird sich der Campus Gütersloh der Fachhochschule Bielefeld hier niederlassen ebenso wie Gastronomiebetriebe und Einzelhändler. Attraktiv ist auch die Lage, die stadtnah ist und dennoch mit vielen Grünflächen und dem Stadtflüsschen Dalke zahlreiche Erholungsräume in der Natur bietet.
Auch in Paderborn sind durch den Abzug der britischen Streitkräfte Flächen frei geworden, die großes Potenzial für innovative urbane Wohnkonzepte bieten. Auf dem Gelände der Areal Barker Kaserne entsteht derzeit das Zukunftsquartier Paderborn. Auf 54 Hektar Fläche werden hier die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Erholung zu attraktivem Lebensraum verwoben. Auch Technologie wird zeitgemäß integriert: Die Universität Paderborn errichtet hier bis 2023 den Akzelerator.OWL, einen Forschungsraum, in dem zukünftig ein enger Austausch von Unternehmen, Start-ups und Wissenschaft stattfindet.
Auf dem 18 Hektar großen Areal der ehemaligen Alanbrooke Kaserne entsteht parallel das Kreativquartier Alanbrooke. Die innerstädtische Lage ist einerseits prädestiniert für Wohnraum und andererseits interessant für kleinere Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Neben gewerblichen Räumen werden hier rund 800 Wohnungen in den teils denkmalgeschützten Gebäuden geschaffen. Im Kreativquartier setzen die Verantwortlichen auf eine starke Gemeinschaft. Unter anderem sollen ein öffentlicher Park und ein Kreativzentrum einen lebendigen Austausch der Ansässigen fördern. Damit wirbt die Stadt insbesondere auch um Kultur- und Kreativschaffende, die das Quartier weiter bereichern.
Am gemeinschaftlichen 120 Quadratmeter großen Präsentationsstand in Halle B1.340 stellen auch zahlreiche Immobilienpartner ihre Angebote vor. Hauptpartner sind in diesem Jahr die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH, die Stadtentwicklungsgesellschaft Hansestadt Herford mbH, die Stadt Gütersloh/Stadtentwicklungsgesellschaft, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn mbH, die OstWestfalenLippe GmbH sowie die BREMER AG aus Paderborn.
Weitere Partner aus der Immobilienbranche, die den gemeinsamen Stand für ihre Präsentation nutzen sind: Enderweit + Partner GmbH, Engel & Völkers, Hagedorn Unternehmensgruppe, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Kreis Lippe, Wirtschaftsförderung, Möller Real Estate GmbH, OWL Immobilien GmbH, SAI Streich GmbH, S-Immo GmbH, Sparkasse Bielefeld, Sparkasse Gütersloh-Rietberg, Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG, Wirtschaftsförderung Lippstadt GmbH. Erstmals wird auch ein Bielefelder Startup mit dabei sein: easimo hat eine Software zur Verwaltung von Immobilien entwickelt und wird über das Bielefelder Startup-Paket gefördert.
Alle Materialien auch hier zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Im Beisein Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und rund 100 geladenen Gästen ist am Montag, 3. Oktober, der Demonstrator des MONOCAB OWL-Systems auf einem Teil der stillgelegten Teststrecke der Extertalbahn im Kreis Lippe fahrend präsentiert worden. „Thusnelda“, so der Name des Demonstrators, meisterte dank seiner zwei stabilisierenden Kreisel die Strecke autonom fahrend. Zahlreiche Gäste konnten am Nachmittag über den von der Landeseisenbahn Lippe organisierten WDR-Maus-Türöffner-Tag die Test- und Demonstrationsfahrten miterleben. Vor dem ersten Start des Tech-Demonstrators war auch die künftige Kabine aus nachhaltigen Werkstoffen enthüllt worden.
Minister Oliver Krischer sagte: „Die Projektidee MONOCAB hat das Potenzial, schienengebundene Mobilität zu ergänzen und zugleich Ostwestfalen-Lippe als Innovationsstandort in Nordrhein-Westfalen zu profilieren. MONOCAB OWL mit seinem innovativen Verkehrskonzept und dem nachhaltigen Kabinendesign steht beispielhaft für eine Mobilitätspolitik, die Umwelt und Verkehr nicht mehr als Gegensätze begreift, sondern als Impulsgeber für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität.“
Zuvor hatte der Präsident der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe Professor Dr. Jürgen Krahl das Mobilitätsprojekt der REGIONALE 2022 gelobt: „Das MONOCAB OWL verbindet eine im Grunde genommen seit 100 Jahren bekannte Technik mit einer modernen Idee, die den schienengebundenen Nahverkehr neu denkt, nämlich als Kombination aus öffentlichem und individuellem Personentransport.“ Man könne nämlich auf das nächste freie MONOCAB warten, oder es aber auch per App zu einer bestimmten Uhrzeit bestellen. „Wir sind von dieser Technologie so überzeugt, dass wir planen, ein MONOCAB dauerhaft am Innovation Campus in Lemgo fahren zu lassen.“ Krahl erinnerte daran, dass die Entwicklung des MONOCAB ein weiterer Gemeinschaftserfolg in OWL sei. „Mein Dank gilt meinem Kollegen und Projektleiter Professor Schulte und seinem Team an der TH OWL und genauso unseren Partnern von der Fachhochschule Bielefeld, dem Fraunhofer ISOB-INA Lemgo, der Landeseisenbahn Lippe und dem Kreis Lippe. Unsere gemeinsamen Anstrengungen zeigen, wozu Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Verbund mit weiteren Experten fähig sind“, so Krahl weiter. Das System werde künftig auf dem gemeinsamen RailCampus OWL in Minden weitergeführt, um es bis zur Serienreife zu entwickeln.
„Lippe ist Reallabor für multimodale Mobilität: Die Idee für das MONOCAB ist in Lippe entstanden, darauf sind wir alle stolz und wollen die nächsten Schritte auch in Lippe umsetzen. Die innovativen Ein-Schienen-Fahrzeuge helfen gerade im ländlichen Raum, klimafreundliche Mobilität bedarfsgerecht zu sichern“, erklärte Landrat Dr. Axel Lehmann.
Jürgen Tuscher, Geschäftsführer des RailCampus OWL in Minden sagte, das MONOCAB sei der perfekte Türöffner für den Wechsel vom individuellen Personennahverkehr, kurz IPNV, zum ÖPNV. „Fahrgäste können nach Bedarf das Angebot nutzen, und es erwartet sie ein angenehmes freundliches Fahrerlebnis mit weniger Mitfahrenden als im öffentlichen Personennahverkehr“, so Tuscher. Damit sei insbesondere im ländlichen Raum eine gute Ergänzung zu etablierten Angeboten möglich.
Besonders stolz machten die ersten gelungenen Testfahrten den „Vater“ der Idee, Thorsten Försterling von der Landeseisenbahn Lippe. „Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum ist individuell. Eine Lösung muss gut und einfach sein. Sie muss intuitiv sein und sich selbstverständlich anfühlen. Genau das erreichen wir mit dem MONOCAB“, so Försterling.
Ähnlich sieht es auch der Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH OWL, Professor Dr. Stefan Witte. Mit dem MONOCAB OWL entstehe ein Fahrzeug, das ganz neues Potenzial für die Reaktivierung von Bahnstrecken schaffe. „Das wird gerade in ländlichen Regionen Mobilitätsangebote mit automatisiertem, elektrischen Schienenverkehr neu stärken“, so Witte.
Für Projektleiter Professor Dr. Thomas Schulte, Dekan im Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der TH OWL ist das MONOCAB „das außergewöhnlichste Projekt, das ich je erlebt habe. Es ist technisch und organisatorisch sehr aufwendig aber mit einer extremen Begeisterung bei allen Beteiligten und Unterstützenden“, so Schulte. Mit dem MONOCAB OWB hätten alle Beteiligten die Chance, ein wirklich innovatives neues Mobilitätskonzept im ländlichen Raum umzusetzen: „Perspektivisch könnten ab etwa 2027 MONOCABs einen Test-Regelbetrieb aufnehmen.“
Auch der Dekan des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Mathematik der Fachhochschule Bielefeld und Studiengangsleiter des neuen Bachelorstudiums „Digitale Bahnsysteme“ am RailCampus OWL in Minden ordnete MONOCAB OWL als Forschungshöhepunkt wissenschaftlicher Zusammenarbeit ein. „Für die FH Bielefeld steht das Thema Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Das betrifft die Lehre wie die Forschung. Aus diesem Grund hat sich ein Expertenteam der FH in enger Zusammenarbeit mit Forschenden der TH OWL voller Elan und mit dem notwendigen Know-how darangemacht, für das System MONOCAB ein eigenes Fahrwerk mit Rad mit besonderem Radprofil zu entwickeln – Elemente, die unverzichtbar sind, damit diese zukunftsweisende Technologie zur Entwicklung eines schienengebundenen und nachhaltigen Mobilitätsangebotes insbesondere für den ländlichen Raum einwandfrei funktioniert“, so Professor Dr. Rolf Naumann.
Das MONOCAB OWL ist ein kreiselstabilisiertes autonomes Einschienen-System mit elektrischem Antrieb und eines der Projekte des NRW-Strukturprogramms REGIONALE 2022 „UrbanLand“ im Bereich vernetzte Mobilität. Die Fahrzeuge sind so konstruiert, dass sie sich auf einer normalen Eisenbahn-Gleisstrecke auch begegnen können.
Die Projektförderung erfolgt im Rahmen der Umsetzung des operationellen Programms des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen für den Zeitraum 2014-2020 mit einer Ko-Finanzierung durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Allein der Europäische regionale Entwicklungsfonds fördert das Projekt mit 1.998.040 Euro. Hinzu kommen noch 1.598.432 Euro Landesmittel aus Düsseldorf.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.urbanland-owl.de/projekte/monocab-owl/
Pressematerialien zum Download: https://www.urbanland-owl.de/presse-und-medien/presseinformationen/
Gütersloh, 20. September 2022. Unternehmen in OWL brauchen gut ausgebildete Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Individuelle und bedarfsorientierte Weiterbildungsangebote sind dabei eine wichtige Stellschraube, um Beschäftigte für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt zu qualifizieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf dem Weiterbildungsdialog 4.OWL in der Gütersloher Zentrale der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG diskutierten 70 Expertinnen und Experten Erfolgsrezepte für die Weiterbildung von morgen. So können beispielsweise neue Technologien eingesetzt werden, um passgenaue Angebote zu entwickeln und Kompetenzen zu vermitteln. Im Rahmen der Strategie „OstWestfalenLippe 2025“ werden dazu neue Lösungen und Anwendungen für den Mittelstand erarbeitet. Veranstalter waren die OstWestfalenLippe GmbH, it´s OWL, das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, owl maschinenbau und Pro Wirtschaft GT.
Bereits heute kann jedes zweite Unternehmen in OWL offene Stellen nicht besetzen. Für 2030 wird ein Mangel von 100.000 Fachkräften in der Region prognostiziert. Neben dem Fachkräftemangel müssen die Unternehmen viele weitere Herausforderungen bewältigen, wie beispielsweise Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Lieferketten und Energieversorgung. Im Rahmen der Strategie OstWestfalenLippe 2025 bündeln daher Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern, Hochschulen, Bildungseinrichtungen und Innovationsnetzwerke ihre Kräfte, um den Mittelstand bei der Transformation zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf der beruflichen Bildung. „Damit die Unternehmen auch in Zukunft qualifizierte Fachkräfte haben, denken wir in OWL die berufliche Bildung neu. In unseren Projekten geht es darum, Jugendlichen neuer Berufsfelder zu vermitteln, Künstliche Intelligenz und 5G für die Kompetenzvermittlung zu nutzen, duale und akademische Ausbildung miteinander zu verzahnen und passgenaue Weiterbildungsangebote zu entwickeln“, berichtet Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Nikola Weber, Geschäftsführerin der Pro Wirtschaft GT GmbH, unterstreicht den Bedarf nach passgenauen Weiterbildungsangeboten: „Der Hebel, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, ist berufliche Bildung, die sowohl von Arbeitgebern als auch Beschäftigten genutzt werden muss.“
Digitale Weiterbildung, KI für die Kompetenzvermittlung und neue Formen des Lernens
Im Rahmen der Strategie OWL 2025 werden sechs Leitprojekte im Umfang von rund 25 Mio. Euro umgesetzt, die durch Land und Bund gefördert werden. Das Projekt Weiterbildung 4.OWL, das von der OWL GmbH, Fraunhofer IEM und weiteren Partnern durchgeführt wird, untersucht beispielsweise die Potenziale von digitalen Weiterbildungsangeboten für Unternehmen, Beschäftigte und Bildungseinrichtungen. In einem Weiterbildungsreport wurden die Aktivitäten in OWL analysiert. „Dabei ist deutlich geworden, dass viele Unternehmen noch keine Lernplattformen und digitalen Angebote nutzen. Herausforderungen sind, das richtige Verhältnis zwischen digitalem und Präsenzlernen zu finden, die Qualität von Angeboten zu sichern und bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen. Wir werden jetzt digitale Tools entwickeln, mit denen Unternehmen und Weiterbildungsanbieter gemeinsam passgenaue und didaktisch gute Angebote entwickeln können. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, dass auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Beschäftigten individuell qualifizieren können“, berichtet Oliver Lummer von Fraunhofer IEM. Der Weiterbildungsreport des Projekts kann unter www.ostwestfalen-lippe.de heruntergeladen werden.
Welche Kompetenzen für eine digitale Arbeitswelt notwendig sind, damit beschäftigt sich das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, eins von acht Kompetenzzentren für Arbeitsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 19 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die IG Metall arbeiten an Lösungen für die Kompetenzvermittlung und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. „Neue Technologien, wie z.B. Künstliche Intelligenz, verändern auch die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist wichtig, dass sie frühzeitig geschult werden. Gleichzeitig können wir KI nutzen, um Qualifizierungsangebote auf die individuellen Bedarfe der Beschäftigten anzupassen,“ erklärt Jessica Wulf vom Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. So arbeiten Weidmüller und die Fachhochschule Bielefeld beispielsweise an adaptiven webbasierten Trainings. Die Weiterbildungsinhalte werden durch KI individuell angepasst. So steigen die Zufriedenheit und der Lernerfolg der Beschäftigten.
Eine sich verändernde Arbeitswelt braucht innovative Lösungen. Mit diesen Ansätzen beschäftigt sich der learning hub von owl maschinenbau. „Ohne Kooperationen und genug Freiraum zum Experimentieren funktioniert zeitgemäßes Lernen nicht. Wir sind froh, dass wir in unserem learning hub diesen Raum bieten und Unternehmen und Weiterbildungsanbieter zusammenführen können.“, sagt Malte Mayer von owl maschinenbau. Ein Beispiel für eine solche Kooperation ist die Zusammenarbeit von Miele und Creos, die im Workshop VR-Lösungen für praxisnahes Lernen vorstellen.
Olaf Kleinekathöfer, Teamleiter Personalmanagement der Volksbank Bielefeld-Gütersloh eG sieht die Digitalisierung im Weiterbildungsbereich als wesentlichen Erfolgsfaktor im aktuellen 'War of talents' an. „Diesen Wettbewerb um geeignete Fachkräfte und Nachwuchstalente werden wir nicht ohne Vernetzung, ohne bestmögliche Förderung, ohne digitale Weiterbildungsformate bestehen können“, so Kleinekathöfer in seiner Begrüßung der Teilnehmenden.
Der Weiterbildungsdialog ist Teil der Veranstaltungsreihe solutions sowie der Aktionswochen Fachkräftesicherung OWL. Weitere Informationen und Veranstaltungen finden Sie unter www.solutions-owl.de und https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/.
Mit „Vlotho AN der Weser“ und dem „Engelingshof“ in Bielefeld-Theesen haben jetzt zwei weitere Projekte den Status Projekt der REGIONALE 2022 erhalten. Mit insgesamt 62 Projekten geht das NRW-Strukturprogramm REGIONALE in OstWestfalenLippe in das letzte Quartal des Präsentationsjahrs.
“REGIONALE-Projekte verwirklichen Ideen und Modelle für die Zukunftsfähigkeit der Region. Zwei weitere gute Beispiele für die Idee von UrbanLand, zu der lebendige Quartiere und Kommunen und starke Lebensräume zwischen Stadt und Land gehören, gehen jetzt in die Umsetzung. Herzlichen Glückwunsch!“, würdigt Landrat Jürgen Müller, Vorsitzender des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022.
Neue REGIONALE 2022-Projekte
Vlotho AN der Weser
Durch das REGIONALE-Projekt soll die Qualität des touristischen Angebots deutlich verbessert und überregional interessant gestaltet werden. Gleichzeitig gilt es, die vorhandenen räumlichen Barrieren bestmöglich zu beseitigen. Die Trennung der Weser von der Stadt soll reduziert, der Zustand der Burgruine Vlotho deutlich verbessert, die Attraktivität des Angebots für Einheimische und Touristinnen und Touristen in den Bereichen Erreichbarkeit und Freizeitgestaltung aufgewertet werden. Gleichzeitig sind im Bereich des Burghangs intelligente Lösungen gefragt, um dort die Attraktivität von Apothekerweg und Coringweg zu verbessern, ohne zugleich den Umwelt- und Landschaftsschutz zu vernachlässigen.
„Ziel ist es, die Stadt Vlotho zukunftsfähig zu gestalten und nachhaltig mit dem Flussraum zu verbinden. Gleichzeitig sollen die Menschen, die auf dem Weserradweg unterwegs sind, in die Stadt eingeladen werden. Wir freuen uns über die Qualifizierung innerhalb der REGIONALE und die damit verbundene Auszeichnung“, so Bürgermeister Rocco Wilken, Stadt Vlotho.
Die Verzahnung zwischen städtebaulicher Entwicklung, ökologischer Aufwertung und touristischer Attraktivierung einerseits und der gesamträumlichen, ganzheitlichen Betrachtung im Rahmenkonzept andererseits macht den besonderen Beitrag für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Das Projekt ist Teil der Gesamtstrategie „Erlebnisraum Weserlandschaft“.
Engelingshof Bielefeld
Die Neuinterpretation des historischen Engelingshofs im Stadtrandgebiet der Großstadt Bielefeld ermöglicht Wohnen an einem besonderen Ort mit starkem Landschaftsbezug, die Verbindung von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach, die Förderung einer ökologisch nachhaltigen Landwirtschaft und den langfristigen Erhalt der Bausubstanz. Die Frage der Neunutzung großer historischer Hofgebäude stellt sich in ganz OWL; gute Beispiele können daher Blaupause für andere Objekte sein.
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende kulturlandschaftsprägende Hauptgebäude dient heute in Teilen der solidarischen Landwirtschaft. Mit dem REGIONALE-Projekt entstehen als Modellprojekt Wohnen drei neue Wohneinheiten auf dem alten bisher ungenutzten Heuboden des Hofgebäudes. Zwei Wohnungen bieten rund 90 m² Fläche mit jeweils zwei Schlafräumen. Eine kleinere Wohnung mit rund 50 m² Fläche ist für eine alleinstehende Person oder ein Paar geeignet.
Hofeigentümer und Bauherr Jobst Brockmeyer ergänzt: „Der Hof bekommt mit dem Bau der Wohnungen eine neue Facette und weitere Lebendigkeit. Drei erfahrene Architekturbüros haben über die REGIONALE unterschiedliche Vorschläge gezeigt, wie es gehen kann. Dabei ist ein tolles Ergebnis herausgekommen. Jetzt geht’s Anfang 2023 in die Umsetzung!“
REGIONALE 2022
Die REGIONALE 2022 wurde 2017 durch das Landeskabinett OstWestfalenLippe zugeschlagen. Die Region richtet die REGIONALE unter der Überschrift „UrbanLand OstWestfalenLippe“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. 2018 begann die strategische Arbeit. Insgesamt gibt es 60 REGIONALE-Projekte (mit z.T. mehreren A-Beschlüssen). Es wurden mehr als 140 Millionen Euro Fördermittel vergeben. Im Präsentationsjahr 2022 wird das Urbanland OstWestfalenLippe im Rahmen eines Veranstaltungsprogramms – dem UrbanLand Sommer – für Bürgerinnen und Bürger sichtbar.
Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt. Insgesamt wurden 145 Projektideen eingereicht.
Weitere Informationen auf der eigenen Website: https://www.urbanland-owl.de/
Der Fachkräftemangel wird auch in OstWestfalenLippe zu einem immer drängenderen Problem. Mehr als jedes zweite Unternehmen kann offene Stellen inzwischen nicht mehr besetzen. Was können Unternehmen tun, um Personal zu gewinnen und zu halten? Welche Möglichkeiten haben Auszubildende und Beschäftigte, sich beruflich weiterzuentwickeln? Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern stellt die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH vom 19. bis 30. September 2022 das Thema in den Mittelpunkt. In 50 vielfältigen und kostenlosen Formaten, wie Hotlines, Mobiler Beratung, Speeddatings, Veranstaltungen/Workshops, Messen und Postkartenaktionen gibt es wertvolle Impulse und Praxistipps.
„Die Fachkräftesicherung ist eine der wichtigsten Aufgaben in der Regionalentwicklung für die nächsten Jahre. Der demografisch bedingte Rückgang an Nachwuchskräften stellt die Unternehmen in OWL vor riesige Herausforderungen. Um die digitale und nachhaltige Transformation voranzutreiben und erfolgreich auf den Märkten zu bleiben, sind sie auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Daher müssen wir unsere Kräfte bündeln, um optimale Voraussetzungen in der Region zu schaffen und OstWestfalenLippe überregional als starken Wirtschaftsraum mit attraktiven Arbeitsplätzen in Wirtschaft und Wissenschaft sichtbar zu machen“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH.
Hochrechnungen zufolge fehlen bis zum Jahr 2030 allein in Industrie und Handwerk über 100.000 Fachkräfte in OstWestfalenLippe. Für die Pflege wird ein Defizit von ca. 11.200 Kräften prognostiziert. Hintergrund ist insbesondere der demografische Wandel.
Zur aktuellen Situation in OstWestfalenLippe führt Wolfgang Draeger, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bielefeld aus: „Der Personalbedarf in OWL ist in vielen Bereichen stark gestiegen. 28.326 Stellen in den Betrieben sind derzeit unbesetzt. Fachkräfteengpässe bestehen in vielen Berufsgruppen. Das reicht vom Gartenbau über Elektrotechnik, Hochbau oder Informatik bis zur Gastronomie. Aber auch im Verkauf, im Rechnungswesen und Controlling sowie in der Gesundheits- und Krankenpflege gibt es in OWL Engpässe. Wichtig ist, dass wir die Menschen durch gezielte Förderung für diese Bereiche qualifizieren“.
Aus- und Weiterbildung ist ein bedeutender Faktor bei der Fachkräftesicherung, da sind sich die Vertreterinnen und Vertreter von Industrie, Handwerk und Pflege einig. Marwin Schadwill, Handwerkskammer OWL zu Bielefeld, erklärt: „Das OWL-Handwerk bietet aktuell für zusätzlich rund 20.000 Fach-, Führungs-, Hilfskräfte und Azubis beste Chancen, um beruflich durchzustarten. Insbesondere die Aufnahme einer dualen Ausbildung mit ihrer Vielfalt, den tollen Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten bietet Menschen einen prima Einstieg in ihre Karriere.“
Das sieht auch Ute Horstkötter-Starke, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, so und ergänzt: „Die duale Ausbildung ist der Königsweg der Fachkräftesicherung. Aber auch die Weiterbildung der erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Diese Qualifizierung rückt aufgrund der vielfältigen aktuellen Herausforderungen für Arbeitgeber und Beschäftigte häufig in den Hintergrund. Das ist auf den ersten Blick verständlich, bei genauer Betrachtung jedoch für alle hoch riskant."
Auch Zuwanderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Petra Krause, Ev. Klinikum Bethel, ist sicher: „Ohne ausländische Fachkräfte wird es in der Pflege nicht gehen. Es muss uns gelingen, sie für unsere Region zu gewinnen und auch zu halten.“
Das sind viele Gründe für den Arbeitskreis Fachkräftesicherung OWL, das Aktionsprogramm „Fachkräfte für OWL“ gemeinsam auf die Beine zu stellen. Das bunte Angebot mit über 50 Aktionen richtet sich an Unternehmen, junge Nachwuchskräfte, Menschen, die sich beruflich verändern möchten, Weiterbildungseinrichtungen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Für alle ist etwas dabei, zum Beispiel: Workshops für Personalverantwortliche, Beratungsangebote zur Berufsorientierung für junge Menschen ebenso wie für Eltern, branchenspezifische Fachveranstaltungen, Themen des Handwerks ebenso wie des Gesundheitsbereichs, Vorträge zur Fachkräftegewinnung und Informationen zu Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen.
Die Initiative knüpft an die gemeinsame strategische Arbeit des Arbeitskreises Fachkräftesicherung OWL und das „Handlungskonzept Fachkräftesicherung OWL 2025“ an. Im letzten Jahr wurde das Konzept mit zahlreichen Handlungsempfehlungen für die Region gemeinsam in Workshops entwickelt. „Wichtig ist, dass wir die Herausforderungen in der Region gemeinsam angehen. Mit vereinten Kräften gelingt es uns besser, auf die Möglichkeiten der Fachkräftesicherung in OWL aufmerksam zu machen und Unternehmen und Beschäftigte wirkungsvoll zu unterstützen“, erklärt Edith Rehmann-Decker, Leiterin Wirtschaft & Tourismus im Kreis Paderborn und aktuelle Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftsförderungen der Kreise und der Stadt Bielefeld (AG7 OWL).
Die Teilnahme von über 70 Veranstalterinnen und Veranstaltern am Aktionsprogramm ist ein Beleg dafür, dass sie damit richtig liegt. Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure aus ganz OWL machen mit, z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Kammern, Wirtschaftsförderungen, Kommunen, Weiterbildungsträger, Unternehmen und Branchenverbände.
Die Formate des Aktionsprogramms werden bei der Regionalagentur OWL in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender gebündelt. Sie ist für die Organisation sowie das Dachmarketing der Kampagne verantwortlich und stellt den Partnerinnen und Partnern Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die mit finanzieller Unterstützung des Landes NRW und der Europäischen Union entwickelt wurden.
Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, freut sich, dass die langjährige Netzwerkarbeit Früchte trägt: „Wir waren doch ziemlich überrascht, wie viele Akteurinnen und Akteure sich mit Programmpunkten beteiligen. Darüber freuen wir uns sehr! Und es motiviert uns, die Initiative in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Arbeitskreis weiterzuentwickeln. OWL bietet viel für Fachkräfte und solche die es werden wollen!“
Das Veranstaltungsprogramm steht unter https://www.ostwestfalenlippe.de/owl-gmbh/regionalagentur-owl/fkw/ zur Verfügung und kann dort auch als PDF-Flyer runtergeladen werden.
Der Arbeitskreis Fachkräftesicherung: seit der Gründung Ende 2017 treffen sich 20 Mitglieder zwei- bis dreimal jährlich, um aktuelle Themen zu diskutieren, gemeinsam regionale Strategien und Projekte zu entwickeln sowie für regionalen Transfer zu sorgen. Am Tisch sitzen Vertretungen der Arbeitsagenturen, Jobcenter, Wirtschaftsförderungen, Kammern, Hochschulen, DGB, Kommunalen Koordinierungsstellen sowie des ZIG OWL und des Ev. Klinikums Bethel für die Pflegebranche. Geschäftsstelle ist die Regionalagentur OWL unter dem Dach der OWL GmbH.
Das 1. Mindener Weserschwimmen war ein voller Erfolg. Mehr als 600 Menschen zwischen 9 und 82 Jahren gingen am 20.8.22 bei bestem Wetter in die 24 Grad warme Weser und ließen sich 2 Kilometer den Fluss durch Minden hinuntertreiben. Den Startschuss gab Minden-Lübbeckes Landrätin Anna-Katharina Bölling gemeinsam mit Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022, und Mindens Bürgermeister Michael Jäcke. Die Schwimmstrecke führte entlang der Altstadt von unterhalb der Theodor-Heuss-Brücke bis zum Kanu Klub Minden. Die Teilnahme war kostenfrei.
Für die Sicherheit in der Weser – in der normaler Weise nur sehr eingeschränkt gebadet werden darf – sorgten acht Boote mit mehr als 40 Aktiven der DLRG Minden e.V. Unterstützt wurden Sie u.a. vom THW Ortsverband Minden, die mit ihren Booten Musikalische Begleitung für Schwimmerinnen und Schwimmer fuhren. Die OstWestfalenLippe GmbH, bei der sowohl der Teutoburger Wald Tourismus mit dem Projekt Zukunftsfit Digitalisierung als auch die REGIONALE 2022 angesiedelt sind, verteilte 500 kostenfreie „Wickelfische“ für die Teilnehmenden.
„OstWestfalenLippe hat einen großartigen Freizeitwert und zahlreiche touristische Attraktionen. Das 1. Weserschwimmen Minden ist ein hervorragendes Beispiel für diese Lebendigkeit. Wir möchten Menschen aus der Region und darüber hinaus begeistern und haben das Weserschwimmen gern ganz konkret unterstützt“, unterstreicht Markus Backes, Leiter des Teutoburger Wald Tourismus mit dem Projekt Zukunftsfit Digitalisierung.
„Das war ein großer Spaß für alle! Wir freuen uns sehr über diesen Zuspruch und die Begeisterung der Menschen für die Weser. Daran wollen wir 2023 anknüpfen,“ resümiert Volker Zoerb, stellvertretender Vorsitzender DLRG Minden e.V.
Save the date: 2. Mindener Weserschwimmen: Samstag, 19. August 2023
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Ehrenamtliche Initiativen tragen oftmals – gerade abseits der Metropolen – zum Gemeinwohl bei. Sie schaffen urbanes Lebensgefühl, nutzen Gestaltungsspielräume für innovative Lösungen auf gesellschaftliche Herausforderungen und stärken Ortsgemeinschaften. Die jetzt erschienene „Landkarte der Initiativen“ zeigt über 50 solche Orte in OstWestfalenLippe, die im Rahmen der REGIONALE 2022 aufgespürt wurden. Im Wasserschloss Reelkirchen trafen sich die Initiativen jetzt anlässlich der Präsentation des Printprodukts und nutzten die Chance für einen intensiven Austausch. Die Veranstaltung wurde ausgerichtet von der OstWestfalenLippe GmbH im UrbanLand Sommer, dem Präsentationsjahr der REGIONALE 2022.
„Menschen vor Ort schaffen Raum für Begegnung: mit Kultur und Veranstaltungen, einem Dorfladen, solidarischer Landwirtschaft oder einem Gemeinschaftsauto, das eine Nahverkehrslücke schließt. Das Prinzip ‚Selbermachen‘ ist enorm wichtig für vitale Orte und lebendige Gemeinden. Die Landkarte der Initiativen sammelt über 50 dieser guten Beispiele in der Region. Damit wirkt sie dreifach: Sie unterstützt die Initiativen und erhöht die Öffentlichkeit für ihre Themen, sie schafft eine Grundlage für ein neues Netzwerk, sie zeigt gute Beispiele und regt zum Selbermachen an. Ich freue mich, dass wir in der REGIONALE 2022 diese Vielfalt von Engagement sichtbar machen“, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGONALE 2022 bei der OWL GmbH.
Landkarte der Initiativen
OstWestfalenLippe zeichnet sich durch viele bürgerschaftliche Initiativen aus. Als Trägerinnen und Träger von sozialer Innovation stärken sie den ländlich geprägten Raum. Darum geht’s auch in der REGIONALE 2022, die mit der Vision vom UrbanLand eine neue Nähe von Stadt und Land und gute Lebensbedingungen überall in OWL über zukunftsweisende Projekte fördert.
Im UrbanLand OstWestfalenLippe sollen Initiativen sichtbar werden, die Orte der Begegnung schaffen. Mehr als 50 Initiativen wurden in OstWestfalenLippe aufgespürt, die auf der „Landkarte der Initiativen“ sichtbar werden. Sie sorgen mit unterschiedlichsten Angeboten dafür, dass gerade die kleineren Städte und Gemeinden attraktiver sind. Vielfältigkeit und Individualität sind in jedem Fall Charakteristika, die die ostwestfälische Region entscheidend prägen.
Gleich drei Elemente beinhaltet die gesammelte Vorstellung beteiligter Initiativen:
• Eine Google-Maps Karte bündelt alle beteiligten Initiativen, verortet sie und stellt sie mit Adresse vor.
• In einer Podcast-Reihe erzählen die Menschen hinter den Initiativen ihre Geschichte und berichten von ihrem jahrelangen Engagement und ihren persönlichen Erfolgen. 20 beispielhaft ausgewählte Projekte stellen sich vor. (In Kürze auch über Podcast-Kanäle verfügbar)
• Die Landkarte listet alle Initiativen mit einer Kurzbeschreibung auf. Sie liegt in den Initiativen aus und ist zum Download verfügbar.
Netzwerktreffen im Wasserschloss Reelkirchen
Rund 30 Beteiligte aus mehr als 20 Initiativen trafen sich jetzt zum Kickoff in einer der beteiligten Initiativen, dem Wasserschloss Reelkirchen e.V. Im Fokus des zweistündigen Austauschs stand das Thema Best Practice. Viele gemeinsame Anknüpfungspunkte boten die Basis für einen fruchtbaren Diskurs und legten den Grundstein für ein regelmäßiges Treffen, das jetzt über die REGIONALE 2022 initiiert wird.
Weiterlesen: REGIONALE 2022 - Landkarte der Initiativen
In den Räumlichkeiten der Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH in Löhne tauschten sich mehr als 20 Teilnehmende aus Unternehmen der Region gemeinsam mit dem Landrat des Kreises Herford Jürgen Müller über die erfolgreiche Etablierung einer familienbewussten Personalpolitik aus. Interessante Impulse für die Unternehmen brachten zwei Praxisvorträge sowie der persönliche Austausch in Kleingruppen.
Familienbewusstsein im Unternehmen bringt viele Vorteile: Die Motivation der Beschäftigten steigt, Fehlzeiten sinken und die Gewinnung neuer Mitarbeitender gelingt deutlich besser. Dies gilt insbesondere für weibliche Beschäftigte als häufig Hauptverantwortliche von Care-Arbeit. Doch welche konkreten Lösungsansätze und kleinen Kniffe für eine bessere Vereinbarkeit im Unternehmen gibt es? Welche Erkenntnisse haben andere Unternehmen bei der Umsetzung verschiedener Instrumente gewonnen? Und welche Maßnahmen steigern das Familienbewusstsein besonders effektiv und effizient? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Veranstaltung am 10. August 2022, die das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und Wirtschaftsförderung des Kreises Herford organisierte.
Landrat Jürgen Müller begrüßte zu Beginn der Veranstaltung die Teilnehmenden. Dabei lobte er das große Engagement von immer mehr Unternehmen der Region beim Thema Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und hob die Bedeutung familienbewusster Maßnahmen besonders in Bezug auf den Arbeits- und Fachkräftemangel hervor.
Im ersten Praxisinput stellte der Gastgeber Dominik Dorff den breiten Blumenstrauß vor, den die Creditreform Herford & Minden Dorff GmbH an familienbewussten Maßnahmen für ihre Mitarbeitenden bietet. Als entscheidenden Gelingensfaktor sieht er eine funktionierende Kommunikation im Unternehmen, um Kenntnis über die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erlangen und darauf passgenau reagieren zu können. Über den positiven Umgang bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Kögel Bau GmbH berichtete Laura Madroch im zweiten Vortrag. Anhand ihres persönlichen Beispiels zeigte sie, dass sich durch eine familienbewusste Unternehmenskultur und passende, flexible Maßnahmen Elternschaft und Berufstätigkeit erfolgreich vereinbaren lassen.
Dank des anschließenden Austauschs in Kleingruppen und beim gemeinsamen Ausklang konnten alle Teilnehmenden weitere entscheidende Impulse mit auf den Heimweg nehmen. Besonders die direkte Kommunikation miteinander vor Ort nach der pandemiebedingten Pause von Präsenzveranstaltungen war ein großer Gewinn.