In Kooperation mit dem Kreis Paderborn veranstaltete das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL am 25. Februar 2021 die erste Praxis-Werkstatt | Ausbildungs-Recruiting - moderiert von Dr. Angela Siebert.
Im Mittelpunkt dieses Praxis-Workshops standen Fragen wie: Wie kann es gelingen, über Social-Media-Kanäle junge Ausbildungsinteressierte zu gewinnen? Welche Inhalte sind interessant? Und was ist zu beachten, wenn junge Frauen für eine beispielsweise technische Ausbildung angesprochen werden sollen? 20 Vertretungen von Unternehmen nahmen an diesem Workshop teil und konnten sich an der Konzepterstellung für eine Video-Sequenz ausprobieren.
In der Begrüßung durch Frau Simone Böhmer, Gleichstellungsbeauftragte Kreis Paderborn, erfuhren alle Teilnehmenden, wie die Kreisverwaltung ihre Auszubildenden zu gewinnen versucht. Im Verwaltungsbereich bestehen weit weniger Schwierigkeiten Ausbildungsplätze zu besetzen als in den technisch orientierten Ausbildungsberufen wie Fachinformatiker/in, Straßenwärter/in oder Vermessungstechniker/in. Daher baut auch die Kreisverwaltung nach und nach die digitale Ansprache von Ausbildungsinteressierten aus.
Frau Stefanie Sausele, Referentin des RKW Kompetenzzentrum Eschborn, stellte in ihrem kurzen Vortrag vor, welche Bedeutung Social Media Apps für junge Menschen haben. Umfragen zeigen, dass junge Leute alle Kommunikationskanäle über ihr Smartphone bedienen und sich vor allem für Kurz-Videos interessieren. Derzeit ist Instagram noch der beste Social-Media-Kanal zur Ansprache von Ausbildungsinteressierten. Da auch Informationen zur Berufsorientierung bzw. den Einstieg ins Berufsleben über das Smartphone recherchiert und diskutiert werden, können sich Ausbildungsbetriebe und besonders KMUs aktiv über Video-Sequenzen präsentieren.
Als anregende Praxisbeispiele wies Stefanie Sausele auf Ausbildungs-Videos der Unternehmen OTTO und Alnatura hin. Unabhängig vom Kanal, über den sich ein Betrieb präsentieren will, gibt es einige Aspekte im Vorfeld zu beachten:
Es ist wichtig, nicht nur die Zielgruppe „junge Ausbildungsinteressierte“ für eine Ansprache genau zu definieren, sondern auch deren Sprache, Bildsprache und Sehgewohnheiten zu berücksichtigen: Je kürzer, abwechslungsreicher jugendnäher, umso attraktiver. Die Video-Sequenz sollte zwischen 15 und 30 Sekunden lang sein, durch interessante Szenenschnitte Tätigkeiten im tatsächlichen Ausbildungsalltag wiedergeben und jugendkonforme Sprachmitteilungen enthalten.
Ein neuer Trend in der Social-Media-Kommunikation ist das „Gamifikation“. Darunter wird die Verknüpfung von Informationen in einem Kurz-Video mit spielerischer Interaktion verstanden. Beispielsweise könnte eine Ausbildung anhand der Tätigkeiten im Kurzvideo vorgestellt werden und der Ausbildungsberuf kann am Ende durch den Video-Konsumenten erraten werden.
In Gruppen wurde jeweils ein Konzept für ein Kurz-Video erstellt. Ergänzend sollte ein Entwurf für ein Bild erarbeitet und geeignete Hashtags dazu vorgeschlagen werden. Ihre Überlegungen, interaktive Komponenten in Social-Media-Auftritten unterzubringen, erarbeiteten die Gruppen in ein bis zwei Stories (Bild oder Video) mit Quizfragen. Bei der Präsentation der Gruppenergebnisse zeigte sich schnell, wie gerade der Austausch und die sehr unterschiedlichen Erfahrungen die Erarbeitung von Story-Konzepten bereichern können.
Frau Stefanie Sausele wies darauf hin, dass die Erstellung und Veröffentlichung einer ersten Video-Sequenz ein guter Start in den gezielten Einsatz von Social-Media-Aktivitäten im Recruiting sein kann. Die Auswertung der Reaktionen auf die Video-Sequenz unter Einsatz einer Check-Liste sind weitere Schritte zur Entwicklung einer Social-Media-Strategie für das eigene Unternehmen.
Empfehlenswert ist zudem, Auszubildende aus dem eigenen Unternehmen sowohl in die Erarbeitung der Stories einzubinden, als auch als „Darstellende“ zu gewinnen. Wollen Unternehmen junge Frauen für beispielsweise technische, logistiknahe oder handwerkliche Berufsausbildungen gewinnen, gelingt dies am besten, wenn eine junge Auszubildende sich und ihre Begeisterung für den Ausbildungsberuf vorstellt.
Je besser Kommunikationsvorlieben junger Menschen getroffen werden, betont Stefanie Sausele, umso eher werden Video-Sequenzen ge-„liked“ und an andere Ausbildungssuchende weitergeleitet. Mit vielen motivierenden Eindrücken für die Unternehmenspraxis endete dieser Workshop.
Stefanie Sausele | Referentin RKW Kompetenzzentrum | Eschborn
Dr. Angela Siebert | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Paderborn
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Am 11. und 18. Februar fand die Werkstattreihe Employer Branding des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL statt. Rund 60 Interessierte aus kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Personalverantwortliche nahmen an den Angeboten teil.
Unter dem Motto „Der erste Eindruck zählt“ machten Martina Schwenk und Simone Bull von der Arbeitgeberschmiede aus Gütersloh den Aufschlag. In dem Online-Seminar „Willkommenskultur im hybriden Onboarding-Prozess“ gingen die Expertinnen für Personalwesen und Marketing auf die Phasen des Pre-Boarding, Onboarding sowie des Re-Boarding ein.
Die Phase des Pre-Boarding beschreibt die Zeit vor dem ersten Arbeitstag. In dieser Zeit empfiehlt es sich, dass alle administrativen Prozesse eingeleitet werden bzw. bereits vorbereitet sind. Außerdem sollte sowohl nach innen als auch nach außen transparent kommuniziert werden, dass eine Position im Unternehmen neu besetzt wird. Den Kontakt zu neuen Mitarbeitenden kann schon vor dem ersten Arbeitstag gesucht werden. Dieses gelingt durch Einladungen zu Online-Teammeetings oder Firmenevents. Ein kleines Infopaket mit allen wichtigen Informationen vermittelt ebenfalls ein gutes Willkommensgefühl.
Im Unternehmen angekommen startet das Onboarding. Dieses geschieht auf zwei Ebenen: Unternehmen und Team/Abteilung. Auf Unternehmensebene verschafft man den neuen Mitarbeitenden zunächst einen Überblick. Auf der Abteilungsebene finden die fachliche Einarbeitung, die Vereinbarung von Zielen und das Kennenlernen des Teams statt. Dazu zählt nicht nur die Zusammenarbeit, sondern auch die die soziale Integration. Paten und Mentoren können dabei unterstützend wirken. Besonders bei weiblichen Mitarbeitenden, die in einer frauenuntypischen Branche einsteigen, können Patinnen und Mentorinnen das Ankommen erleichtern.
Onboarding-Prozesse aus dem Homeoffice benötigen Struktur und bringen neue Herausforderungen mit sich. Der Kontakt zum restlichen Team lässt sich nicht so leicht herstellen wie im Unternehmen. Es gibt auch hier die Möglichkeiten von Teammeetings, gemeinsamen Mittagspausen und kleine Online-Events. Die Hardware und alle Informationen sollten auch im diesem Fall vorab bereitgestellt werden. Feedbackgespräche bilden einen weiteren Baustein im Onboarding. Diese sollten auf die ersten Wochen aufgeteilt und bis zum Ende der Probezeit durchgeführt werden.
Ein Wiedereinstieg nach Elternzeit oder Krankheit sowie ein interner Wechsel wollen gut geplant und vorbereitet sein. Das Re-Boarding umfasst ein Eingliederungsmanagement, neue Vereinbarungen der Arbeitszeiten und Ziele sowie das Kennenlernen des neuen Teams.
Von einem strukturierten Onboarding-Prozess profitieren Unternehmen, da dadurch die Absprungsquote vor dem ersten Tag oder vor dem Ende der Probezeit verringert werden kann. Als Unternehmen verzeichnet man weniger Fluktuation und man schafft eine bessere Mitarbeiterbindung und -integration. All dieses hat einen positiven Effekt auf das Employer Branding.
Doch nicht nur der erste Eindruck zählt - es zählt auch der Letzte. Ein fairer und transparenter Offboarding-Prozess ist ein wichtiger Bestandteil des Employer Brandings. Ganz nach dem Motto: „Man sich immer zweimal im Leben“ kann sich eine offene Trennungskultur auf die Neubesetzung von vakanten Stellen auswirken.
Wie eine faire Trennungskultur aufgebaut werden kann, berichtet die Psychologin Corinna Spaeth von der CS Consulting GmbH aus Köln in dem zweiten Online-Seminar der Werkstattreihe. Unter dem Titel „Der Weg zu einer guten Reputation mit einer fairen Trennungskultur“ ging sie zusammen mit ihrem Kollegen und Arbeitsrechtsanwalt Christoph Konopka u.a. auf die Do’s und Dont’s im Trennungsprozess, auf die psychologischen und rechtlichen Aspekte ein.
Wie wird Offboarding im Unternehmen kommuniziert und was kann getan werden, um die verbleibenden Mitarbeitenden zu unterstützen und zu stärken? Zu dieser Frage hatte Corinna Späth eine 3-Säulen-Strategie vorgestellt. Zunächst sollten Führungskräfte und HR-Verantwortliche erlernen, wie man Trennungsgespräche hält, die Botschaften übermittelt sowie formuliert und wie man die Reaktionen und Emotionen aushält. Die zweite Säule beinhaltet Unterstützungs- und Hilfsangebote für die ausscheidenden Personen. Säule drei zielt auf die verbleibenden Mitarbeitenden im Team ab. Da gilt es den Zusammenhalt und die Identität zu stärken sowie den Sinn und die Innovationskraft neu zu mobilisieren.
Wie gelingt die Mitarbeiterbindung und warum ist das Offboarding ein wichtiger Bestandteil des Employer Brandings? Auf diese Frage gab es folgenden Antworten in dem Online-Seminar: Die Bindung der Führungskräfte wird gestärkt, in dem man ihnen Möglichkeiten des Ausgleiches und Stressabbaus bietet. Auch hier ist es wichtig, dass Führungskräfte lernen mit emotional belastenden Situationen umzugehen. Den verbleibenden Mitarbeitenden sollte der Rücken gestärkt und die Ängste sollten in eine Handlungsstärke umgewandelt werden. Für die ausscheidenden Personen gilt hierbei, dass sie einen fairen und transparenten Trennungsprozess verdienen und mit Würde verabschiedet werden. Im Umkehrschluss wirkt sich dieses auf die Empfehlungen der Personen in ihrem Umfeld entweder positiv oder negativ aus. Eine gute Reputation hat somit einen Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung von verbleibenden und zukünftigen Mitarbeitenden.
Simone Bull | Arbeitgeberschmiede
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Corinna Spaeth | CS Consulting GmbH |
Als eines von vier deutschlandweiten Modellen der „Kleinstadtakademie“ erhält der Zusammenschluss der OWL-Städte Nieheim, Marienmünster, Schieder-Schwalenberg mit Vlotho (NRW), Drebkau/Drojwk (Brandenburg) und der Hansestadt Seehausen, Altmark (Sachsen-Anhalt) eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt)“ in Höhe von rund 335.000 Euro. Die Bewilligung wurde jetzt durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ausgesprochen. Damit sollen Lösungen für die Aktivierung von Bestandsimmobilien und Flächen in den häufig leerstehenden Ortsmitten erarbeitet werden. „Ein Vorzeige-Vorhaben mit Modellcharakter für das UrbanLand OstWestfalenLippe, das attraktive Lebensumfelder gerade in kleinen Städten schafft und damit die ganze Region stärkt“, so Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OWL GmbH, wo die Bewerbung koordiniert wurde.
„Die Bewilligung ist eine großartige Chance für die beteiligten Kommunen. Den offensichtlichen Herausforderungen in den innerstädtischen Bereichen können wir durch die Bundesförderung in absehbarer Zeit ein fundiertes, wissenschaftlich untermauertes Konzept entgegenstellen. Allein von dem wohl ziemlich einmaligen Entwicklungsprozess werden die sechs Gemeinden enorm profitieren“, so Johannes Schlütz, Bürgermeister der antragstellenden Stadt Nieheim im Kreis Höxter.
Der sich durch Corona verstärkende Trend, dass Menschen Überschaubarkeit und das Leben in ländlichen, aber vitalen Gebieten suchen, bietet Chancen für Kleinstädte. Gleichzeitig gilt es, älteren Menschen passende Angebote zu machen. Das Konzept mit dem Titel „Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum. Neue Instrumente für die Stärkung der Ortsmitte kleiner Städte und Gemeinden“ des Projektverbunds setzt da an.
Mit der Förderbewilligung für die Pilotphase bis März 2023 startet der Projektverbund jetzt mit der Entwicklung zukunftsfähiger Nutzungsmodelle für Flächen und Bestandsimmobilien in den Ortskernen der beteiligten sechs Kommunen, die mit Leerstand vieler Wohn- und Geschäftshäuser in der historischen Ortsmitte kämpfen. Es gilt, neue Wohnmodelle zu entwickeln, die im Altbestand umsetzbar sind. Damit sollen gute Rahmenbedingungen für private Initiative und Investition geschaffen werden, der Ortskern wird wieder attraktiver und mit Leben gefüllt.
„Kleine Kommunen sind mit einer solchen Projektentwicklung allein oft überfordert. Die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit macht die Kommunen handlungsfähig. Durch die bundesweite Vernetzung können wir auch von guten Beispielen andernorts lernen“, erläutert Annette Nothnagel. Als begleitende Projektagentur fungiert die OstWestfalenLippe GmbH. Das Vorhaben soll ein Projekt der REGIONALE 2022 werden. Ziel ist damit auch, den Wissenstransfer für andere interessierte Kleinstädte in OWL herzustellen.
Die sechs beteiligten Städte werden sich unter wissenschaftlicher Begleitung in Workshops zusammenfinden und die konkreten Nutzungsbedarfe untersuchen. Dabei wird auch konkret mit den Menschen vor Ort gearbeitet. Für die wissenschaftliche Begleitung sind die Ruhr-Universität Bochum/InWIS (Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung) sowie die Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld (Fachbereich Wirtschaft, Innovation & Raumentwicklung) beteiligt. Die daraus resultierenden Handlungsoptionen könnten die Kommunen dann vor Ort testweise umsetzen. Sind die Tests in den Städten erfolgreich, sollen sie als Muster für andere Kleinstädte dienen.
OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE 2022 unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Ein Thema ist das Wohnen. Dafür werden Projekte gesucht, die sich in besonderem Maße mit der Quartiersentwicklung, dem Wohnen, der Gesundheitsversorgung, dem Landschaftsraum sowie der Kultur beschäftigen und dabei die Ansprüche und Vorstellungen der heutigen und zukünftigen Nutzenden in den Fokus rücken. Weitere Informationen unter: www.urbanland-owl.de
Nieheims Bürgermeister Johannes Schlütz hält den Förderbescheid für das "Bündnis für Wohnen im ländlichen Raum" in seinen Händen. | Foto: Stadt Nieheim
Gleich zwei REGIONALE 2022-Projekte erhielten mit Übergabe des Zuwendungsbescheids einen Startschuss: Die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen und der Digital Showroom im Archäologiepark Höxter als Teilprojekt von Zukunftsfit Digitalisierung. Die Fördermittel entstammen dem Programm Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes. Die Projektträger Kreis Lippe und Kreis Höxter nahmen die Zuwendungsbescheide von Staatssekretär Christoph Dammermann vom NRW Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie und die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher am 19. Februar 2021 in Marienmünster entgegen. Gleichzeitig erhielten zwei weitere Tourismusprojekte - die „Moorerlebniswelt“ in Bad Driburg und die „LandGenussTouren“ des Kreises Höxter - eine Förderung.
Staatssekretär Christoph Dammermann: „Die Tourismusbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Ostwestfalen-Lippe – und leidet sehr stark unter der Corona-Pandemie. Ob spannende Radtouren, eine Klimaerlebniswelt oder ein digitaler Show-Room, der Geschichte erlebbar macht: Mit den geförderten Vorhaben unterstützt das Land die Region dabei, innovative touristische Angebote umzusetzen und sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. So können die Unternehmen bald wieder zahlreiche Besucher anlocken und Wege aus der Krise finden.“
Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellte heraus: „Die vier Projekte verknüpfen die 'Schätze' unserer Region mit Erlebnissen und Emotionen. Sie sprechen alle Sinne an und machen dank digitaler Technik auch Unsichtbares und Vergangenes erfahrbar. Ich bin mir sicher, dass diese Projekte zu hoher Kundenzufriedenheit, digitaler Präsenz der Region und starker Kundenbindung führen werden. Sie zeigen eindrucksvoll, wie mit öffentlichen Mitteln gute und nachhaltige Impulse in die regionale Wirtschaft gegeben werden.“
Der Landrat des Kreises Höxter, Michael Stickeln, freut sich sehr über die Förderung der touristischen Projekte. Zur Förderung des Digitales Show-Rooms im Archäologiepark Corvey sagt er: „Dieses wegweisende Projekt bietet uns die Riesenchance, die Gäste der Landesgartenschau 2023 für unser Kulturland als eine attraktive Tourismus-, Kultur-, und Freizeitregion zu begeistern. Mit dem digitalen Show-Room im Archäologiepark Corvey schaffen wir multimediale Erlebniswelten, die unsere Besucherinnen und Besucher nicht nur informieren, sondern auch faszinieren. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung des Welterbes Corveys mit neuesten Technologien, sondern auch um die multimediale Präsentation weiterer Anziehungspunkte in unserer Region. Das innovative Tourismuszentrum soll auch nach der Landesgartenschau in der attraktiven Lage nahe an der Weser und dem beliebten überregionalem Weser-Radweg weitergeführt werden und als Aushängeschild für den gesamten Kreis Höxter dienen. Mit dem Kreis und der Stadt Höxter, dem Landesbetrieb Wald und Holz und dem Naturpark Teutoburger Wald/ Eggegebirge kooperieren vier starke und erfahrene Partner, um dieses wegweisende Vorhaben für die Region umzusetzen."
Landrat Dr. Axel Lehmann sagte: „In die Klimaerlebniswelt Oerlinghausen sind Touristen und Fachpublikum eingeladen, um den Klimawandel mit allen Sinnen zu erleben. Gäste können sich in Oerlinghausen inspirieren lassen, was Gesellschaft und jeder Einzelne beitragen kann, damit wir den Klimawandel begrenzen und uns an Klimafolgen anpassen.“
Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH, betonte: „Investitionen in die Freizeit- und Tourismusinfrastruktur tragen entscheidend zur Gestaltung des UrbanLand OstWestfalenLippe bei und damit zum Erfolg der REGIONALE 2022. Sie sorgen für neue touristische Angebote, erhöhen die Aufenthalts- und Lebensqualität für Bürger und für Gäste, oft verbinden sie Stadt und Land. Sie sind Standortmarketing pur und vermitteln ein Gefühl für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Die beiden Projekte Klimaerlebniswelt Oerlinghausen und Digital Showroom im Archäologiepark Höxter sind hervorragende Beispiele dafür.“
Foto (Bezirksregierung Detmold, Moseke): v.l.n.r. Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Landrat Michael Stickeln (Kreis Höxter), HW, Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe) und Staatssekretär Christoph Dammermann (MWIDE Wirtschaftsministerium)
Corona Ausfälle im Jahr 2020 im Reisegebiet Teutoburger Wald / OWL bei mehr als 1 Milliarde Euro / 53.000 Arbeitsplätze durch Tourismus und Freizeit / 2019 wurden 3,08 Mrd. Euro Umsatz erzielt
(Bielefeld, 19.02.2021) Der Tourismus in OstWestfalenLippe ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. 2010 lag der Gesamtumsatz im Reisegebiet Teutoburger Wald noch bei 2,6 Mrd. Euro. Bis zum Jahr 2019 war der Gesamtumsatz auf 3,08 Mrd. Euro gestiegen. Der Bereich der Tagesgäste hatte mit 2,03 Mrd. Euro (66 Prozent) den größten Anteil. Der Umsatz bei Übernachtungsgästen lag bei 1,05 Mrd. Euro (34 Prozent).
„Tourismus ist in OWL nicht nur ein starker Wirtschaftsfaktor und sichert mehr als 53.000 Arbeitsplätze, sondern auch ein wesentlicher Standortfaktor für die Unternehmen der Region. Bei der Gewinnung von Fachkräften ist die Freizeitinfrastruktur mit ihrem Erlebniswert und mit Angeboten für die gesamte Familie ein wichtiges Plus. Was für Touristen attraktiv ist, trägt auch für die Einwohnerinnen und Einwohner in OWL zur Lebensqualität bei“, hebt Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Tourismus der OWL GmbH, hervor. Das unterstreicht auch das aus den Umsätzen resultierende Steueraufkommen, das sich im Jahr 2019 allein für Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer auf ca. 285,1 Mio. Euro belief. Dazu kommen noch durch den Tourismus hervorgerufene Gewerbesteuern, Grundsteuern, Zweitwohnungssteuern und Kurtaxen.
Die aktuellen Zahlen wurden im Rahmen des Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif) mit Sitz in Berlin und München im Auftrag der OWL GmbH ermittelt.
Investitionen in Tourismus-bezogene Infrastruktur lohnen sich
Der Tourismus ist eine klassische Querschnittsbranche. Egal ob Gastgewerbe, Einzelhandel, Dienstleistende oder Zuliefernde, wie regional Produzierende und Handwerksbetriebe: Es gibt kaum einen Wirtschaftsbereich, der nicht vom Tourismus profitiert. Deshalb lohnen sich Investitionen von Kommunen und Unternehmen in die Tourismus-bezogene Infrastruktur, in konkrete Produkte und in die touristische Vermarktung.
Der Tourismus ist Umsatzbringer und leistet über Steuereinnahmen einen Beitrag zur Finanzierung der öffentlichen Haushalte. Als Jobmotor bietet der Tourismus Menschen vieler unterschiedlicher Berufsqualifikationen und Beschäftigungsverhältnisse (von der Saisonkraft bis zur Vollzeitstelle) Einkommensmöglichkeiten. Er schafft und sichert ortsgebundene Arbeitsplätze. Er trägt zudem direkt zur Verbesserung der lokalen Infrastruktur bei, steigert die Attraktivität des Standortes OWL und die Lebensqualität in der Region.
„Die Tourismusbranche unserer Region wird gern mal unterschätzt. Dabei gibt es kaum einen Wirtschaftsbereich, der von der Querschnittsbranche Tourismus nicht profitiert. Steuereinnahmen in beträchtlicher Höhe auch für unsere Kommunen sowie Arbeitsplätze, die nicht woandershin zu verlagern sind, gehen damit einher“, so Lehmann weiter.
Auch vor diesem Hintergrund sind die Corona-bedingten Einbrüche in der Tourismusbranche schmerzlich. Die ebenfalls vom dwif ermittelten Zahlen für das Jahr 2020 zeigen die Dramatik: allein für die Monate März und April 2020 lag der Umsatzausfall bei 384,3 Mio. Euro. Für die Monate März bis Dezember 2020 lag der Umsatzausfall sogar bei 1,086 Mrd. Euro. Das ist ein Minus von mehr als 35 Prozent im Vergleich zu 2019. Der Übernachtungsbereich hatte mit 48 Prozent das größte Umsatz-Minus, der Tagestourismus büßte rund 29 Prozent ein. „Gerade in dieser Situation ist es wichtig, dass die Tourismus-Organisationen der Region die Unternehmen beim Neustart und in den kommenden Jahren optimal unterstützen können“, betont Herbert Weber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Weitere Informationen:
www.teutoburgerwald.de/zukunftsfit-digitalisierung
Kontakt:
Teutoburger Wald Tourismus
Fachbereich der OstWestfalenLippe GmbH
Tobias Valentien
Tel. 0521 9673315
t.valentiennoSpam@teutoburgerwald.de
Am Montag, den 15.02.2021 nahmen 31 Gründerinnen und Jungunternehmerinnen an unserem GründerinnenSeminar OWL zum Thema „Social Media Marketing-Strategie“ teil. Die Veranstaltung wurde moderiert von Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL. Edith Rehmann-Decker, Amtsleiterin der Servicestelle Wirtschaft des Kreises Paderborn, begrüßte als Kooperationspartnerin die Teilnehmerinnen und stimmte auf die dreistündige Veranstaltung ein.
Social Media Marketing ist ein geflügeltes Wort. Doch so einfach wie es uns über die Lippen kommt ist die unternehmerische Nutzung doch nicht. Ob Social Media Marketing wirklich sinnvoll für ein Unternehmen ist und wie es mit Hilfe einer Social Media Marketing - Strategie effektiv genutzt werden kann, darum ging es in diesem Seminar. Referent Thorsten Ising, Spezialist für Social Media Marketing und digitale Kommunikation gab dabei Einblicke in Chancen, Risiken, Grenzen und Möglichkeiten von Social Media Marketing - Vorhaben und half bei der Entscheidung zur Entwicklung einer geeigneten Marketing-Strategie.
Zu Beginn ging der Referent auf den Nutzen und die Effektivität von Social Media Marketing-Maßnahmen ein. Er erklärte hierzu welche Ausmaße die Social Media Plattformen heutzutage angenommen haben und dass viele Nutzer bereits gesättigt von der Flut an Inhalten seien. Um überhaupt Aufmerksamkeit zu erregen und somit evtl. neue Kundinnen und Kunden zu finden, bedarf es daher einer Strategie. Die Erarbeitung und Durchführung einer solchen Social Media- Strategie erfordert allerdings viel Zeit und die Strategie muss evaluiert und ggf. neu angepasst werden - das alles neben dem Kerngeschäft. Um gerade zu Beginn der Gründung nicht wertvolle Zeit und Geld in uneffektive Social Media Maßnahmen zu investieren, sollte in einem ersten Schritt also eine Analyse gemacht werden. Für die Analyse werden die unternehmerischen Ziele und die Zielgruppe sehr genau definiert, geeignete Themen recherchiert und Keywords analysiert. In der zweiten Phase, der Konzeption, werden unter anderem Ideen entwickelt und ein Redaktionsplan erstellt. Dann geht es im dritten Schritt an die Produktion. Hierzu werden u.a. Inhalte erstellt, geprüft und freigegeben. In der vierten Phase, der Distribution, findet das Publishing statt und es wird z.B. eine Zweitverwertung eingerichtet. In der 5. Phase findet dann eine weitere Promotion der Inhalte statt. In der sechsten Phase, der Evaluation, wird die Social Media Marketing - Strategie optimiert und bewertet. Einige Schritte überschneiden sich dabei oder müssen mindestens auch in früheren Phasen bereits mitgedacht werden.
Immer vor Augen halten muss sich die Unternehmerin dabei, dass mit dem Content immer Menschen angesprochen werden. Denn auch im B2B- Bereich entscheiden Menschen und keine Firmen über den Einkauf von Produkten und Dienstleistungen. Das Social Media Marketing ist ausserdem laut Referent, immer nur als Ergänzung zur Homepage zu sehen, denn die Homepage steht immer im Zentrum der digitalen Kommunikation und ihr gebührt daher die meiste Aufmerksamkeit. Zudem ist es hilfreich einen Google-Business Account zu erstellen, da 93 % aller Suchen nach verschiedenen Leistungen über Google gestellt werden.
Bei allen Maßnahmen muss das Ziel im Vordergrund stehen. Soweit ein Beitrag nicht mindestens zur Erhöhung der Sichtbarkeit, zur Öffentlichkeitsarbeit oder zur Kundengewinnung genutzt werden kann, dann sollte er besser nicht geteilt werden.
Am Ende dieses gelungenen Seminars haben die Teilnehmerinnen Klarheit darüber gewonnen, ob Social Media Marketing unter Berücksichtigung ihrer zeitlichen und finanziellen Ressourcen für Ihr Unternehmen tatsächlich ein effektives Marketinginstrument darstellt und wertvolle Tipps zur Erarbeitung einer eigenen Social Media Marketing Strategie erhalten.
In ganz OWL mit dem Fahrrad komfortabel von A nach B kommen. Das Projekt Radnetz OWL zeigt, wie das gehen kann. Das Konzept für den lückenlosen, verkehrssicheren und zukunftsfähigen Alltagsradverkehr in der Region liegt jetzt vor und geht in die Umsetzung.
Das Interesse an der modernen Radmobilität ist groß: Mehr als 220 Teilnehmende, darunter NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst mit einem digitalen Grußwort, Landräte und Bürgermeister aus OWL, Vertretungen aus Politik, der Ministerien, von Verbänden und Fachleute aus NRW waren am 12.2.2021 zu Gast bei der digitalen Radnetz-Vorstellung der OstWestfalenLippe GmbH. Sie alle unterstützen den Aufbau der Wegeinfrastruktur für die Region.
Radnetz OWL ist ein Projekt im Rahmen der REGIONALE 2022, beteiligt sind alle Kommunen und Kreise aus OstWestfalenLippe, die kreisfreie Stadt Bielefeld und Straßen.NRW.
Das Radnetz OWL skizziert ein Wegenetz mit einer Länge von insgesamt ca. 2.000 Kilometern. Mit diesem großen Infrastrukturvorhaben wird ein Angebot entwickelt, das im Trend liegt: Ermöglicht unter anderem durch die immer beliebter werdenden E-Bikes werden weitere Strecken, auch in hügeligen Landschaften zurückgelegt. Immer mehr Menschen nutzen das Fahrrad als gesunde, klimaschonende und auch preiswerte moderne Mobilitätsform – auf dem Weg zur Arbeit, Ausbildung oder Schule, von Tür zur Tür oder als Zubringer zu Bus und Bahn. Was häufig noch fehlt, sind schnelle, komfortable und sichere Radwege. Das Radnetz OWL definiert als Rückgrat der Radwegenetze die Verbindungen zwischen den Städten und Gemeinden sowie die notwendigen Ausbaustandards in Abhängigkeit von der prognostizierten Zahl der Nutzenden. Es zeigt auf, wo Handlungsbedarf in der Region besteht und gibt Empfehlungen – durch Lückenschlüsse, Ausbau und Neubau.
Mit dem Radnetz OWL liegt ein priorisierendes Pendlerradnetz vor. Es integriert bestehende Konzepte – wie das Alltagsradwegekonzept Kreis Gütersloh und das Integrierte Radverkehrskonzept der Regiopolregion Bielefeld. Das gut ausgebaute Freizeitwegenetz in OstWestfalenLippe wird dabei strukturell berücksichtigt.
Der Radschnellweg OWL 2.0 als direkte Verbindung zwischen den Städten Rheda-iedenbrück, Gütersloh, Bielefeld und Herford ist als Verlängerung des schon in Planung befindlichen RS3 (Herford-Minden) ein Leuchtturm-projekt für die Region. Für diesen Radschnellweg wurde eine Potenzial-analyse im Rahmen des Radnetzkonzeptes OWL erstellt. Auch Radvorrangrouten, etwa die geplante Strecke an der alten B 68 zwischen Borgholzhausen und Bielefeld sind dabei.
Im Fokus des Radnetz OWL steht auch die nachhaltigere Erreichbarkeit ländlicher Gebiete. Damit einher geht die stärkere Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel und neuer, digitalisierter Mobilitätsangebote. Dazu dient die Verknüpfung des Radnetz OWL mit den Mobilitätsstationen als Umsteigepunkte. Darüber hinaus bietet sich die Chance, den Ausbau einer modernen Radverkehrsinfrastruktur zusammen mit neuen Ansätzen für zukünftige Siedlungs- und Quartiersstrukturen (auch Gewerbegebiete) zu denken und zu entwickeln.
Auf der Basis des vorliegenden Radnetz OWL können nun weitere kreisweite Radverkehrskonzepte aufbauen.
Die Stärkung des Radverkehrs gehört zu den zentralen Maßnahmen-empfehlungen der im November 2019 veröffentlichten REGIONALE 2022-Mobilitätsstrategie für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Der Impuls zu dieser über einzelne Kreise hinausgehenden koordinierten Planung für ein gemeinsames regionales Radnetz wurde als Projektidee des Kreises Paderborn bei der REGIONALE 2022 eingereicht und zu einem OWL-weiten Ansatz ausgeweitet. Moderiert wurde der Prozess vom Team der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH. Beteiligt sind die sechs Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke, Paderborn und die Stadt Bielefeld mit Unterstützung der Bezirksregierung Detmold, von Straßen.NRW sowie dem beauftragten Planungsbüro SHP Ingenieure aus Hannover. Gefördert wurde das Konzept im Rahmen der REGIONALE 2022 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Kurzbericht Radnetz OWL ist zum Download verfügbar: https://www.urbanland-owl.de/presse-mediathek/medien-zum-download/
Im dritten Netzwerk-Talk | Online stand die Förderung der internen Führungskräfte und deren Bedeutung für langfristigen Erfolg – gerade auch in familienfreundlichen Unternehmen – im Mittelpunkt eines anregenden Nachmittags. Laut Zuzana Blazek (Senior Researcherin am Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.) wird es gerade in klein- und mittelständischen Unternehmen zu einer der wichtigsten Aufgaben, ein gezieltes Resilienzmanagements zur Förderung der Führungskompetenz aufzubauen.
Die Arbeitswelt verändert sich rasant – nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Führungskräfte werden sich darauf einstellen (müssen) – so Zuzana Blazek – hybrid zu führen. Mal werden sie ihr Team durch digitale Phasen leiten, dann wieder Gespräche vor Ort im Unternehmen führen können. Damit wird die Führungsarbeit noch komplexer, die Anforderungen an ein gezieltes Kontaktmanagement sowie eine durchdachte, auf die unterschiedlichen Beschäftigten ausgerichtete Kommunikation höher.
Führungskräfte stehen im Mittelpunkt des Wandels und die Erwartungshaltung an ihre Leistungen ist hoch. Sie motivieren ihr Team, wirtschaftliche Zielvorgaben zu erfüllen, leiten durch Veränderungsprozesse im Unternehmen und sorgen für die dauerhafte Arbeitsfähigkeit ihres Teams. Zu ihren Aufgaben gehört nicht nur die Entwicklung aller Beschäftigten zu steuern, sondern auch die jeweilige Lebenssituation zu erfassen, Lebensphasen bedingte Veränderungswünsche aufzunehmen und zu berücksichtigen. Da fragt sich manche Führungskraft heute: Wo bleiben meine Themen? Wie findet mein Wunsch nach Vereinbarkeit meiner beruflichen und privaten Situation Berücksichtigung? Und wie schaffe ich das alles unter einen Hut zu bekommen?
Zuzana Blazek verdeutlicht sehr bildhaft, in welchem Spannungsfeld Führungskräfte heute arbeiten. Es stellt sich daher die Frage, welche Fähigkeiten Führungskräfte heute und in Zukunft brauchen. „Führungskräfte müssen im heutigen Arbeitsumfeld psychisch widerstandsfähig sein! Sie müssen kommunikationsstark, empathisch und resilient sein, …“ um mit der Fülle der Anforderungen und den stetigen Veränderungen gesund umgehen zu können.
Ziel der Arbeit an der persönlichen Resilienz ist es, eine optimistische Einstellung zu gewinnen, die gesetzten Rahmenbedingungen zu erkennen und zu akzeptieren, um innovativ wirken zu können. Resilienz steht für innere Widerstandskraft, in Veränderungen positiv agieren zu können, weil innere Leitplanken Stabilität und einen Handlauf für den Weg nach vorn bieten. Diese Art von Resilienz lässt sich – unabhängig von Alter, Berufs- und Lebenserfahrung – fördern und trainieren.
Die Teilnehmerfrage nach den ersten Schritten zum persönlichen Resilienzaufbau nutzt Zuzana Blazek für einen Appell an alle Unternehmensvertretungen. Resilient sein bedeutet – Stress als handhabbar zu erleben. Resilienz ist „Der Halt in uns selbst – unsere innere Widerstandskraft und Flexibilität.“ Im ersten Schritt ist die Reflektion auf mich selbst das Wichtigste. Jeder kann in einer Art Bestandsaufnahme sich Fragen stellen wie: „Welche Rollen erfülle ich jeden Tag – beruflich wie privat? Wieviel Zeit investiere ich in jede Rolle und wie stehe ich zu jeder Rolle?“ „Wie sieht mein Energiedepot aus? Was läuft oben an Energie hinein und wieviel unten raus? Und wem lasse ich meine Energie zukommen und wer zapft an mir?“
Es ist nicht nur der Fachkräftemangel, der Unternehmen dazu animiert, sich mit Fragen der langfristigen Bindung und dauerhaften Leistungsfähigkeit auseinander zu setzen. Manche Unternehmen haben erste Schritt und Angebote zur Stärkung der physischen Gesundheit ihrer Beschäftigten unternommen, oft begleitet durch die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die Wichtigkeit, sich mit der Resilienzstärke der eigenen Führungskräfte zu beschäftigen, wird zunehmend mehr Unternehmen bewusst. Die Entwicklung von Führungskräften in den eigenen Reihen eines Unternehmens ist deutlich schwieriger geworden. Viele junge Beschäftigte überlegen heute gut, welcher Arbeitgeber für sie interessant sein könnte und ob sie überhaupt eine Führungsrolle übernehmen wollen. „Wer will in einem Unternehmen arbeiten, dem die langfristige Leistungsfähigkeit und Lebenssituation der Beschäftigten egal ist?“ fragt Zuzana Blazek.
Um die aktuelle Situation der Führungskräfte festzustellen und über weiteres Vorgehen bis zu einer Resilienzstrategie zu beraten, benötigen Unternehmen eine Art Führungskreis, in dem die Kultur des offenen Gesprächs gepflegt wird. Die gezielte Entwicklung einer hohen Unternehmensresilienz ist eine strategische Entscheidung, welche die gesamte Unternehmensorganisation und -kultur betreffen wird. Zuzana Blazek empfiehlt, für diesen Prozessauftakt eine professionelle Begleitung zu suchen.
Über die Beschäftigung mit der Resilienz kann ein ganzes Unternehmen die Fähigkeit entwickeln, in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben und sich in eine widerstandsfähige, zukunftsorientierte Organisation umzuformen.
Als eindrückliches Beispiel berichtete Frau Blazek über die US-amerikanische Firma Morgan Stanley, die ihre Büros in den Twin Towers in New York hatte. In den 90er Jahren war die Geschäftsleitung durch einen Brand im Parkdeck darauf aufmerksam geworden, dass sie keine Notfallpläne für diesen Fall besaßen. Intensiv wurde daraufhin ein entsprechendes Konzept erarbeitet und mit allen Beschäftigten regelmäßig erprobt. Dank dieser Pläne konnten sich am 11.09.2001 fast alle Beschäftigten aus den brennenden Gebäuden retten und Morgan Stanley innerhalb von 6 Stunden wieder arbeitsfähig sein.
Zuzana Blazek resümiert: Unternehmens-Resilienz ist ein Chefthema – eine strategische, nachhaltige Ausrichtung des eigenen Unternehmens. Junge Fachkräfte wollen Karriere machen und sich im Beruf einbringen, aber nicht um jeden Preis. Sie setzen flexible Arbeitsbedingungen und Wertschätzung voraus. Der Wunsch nach einem gesunden Arbeitsumfeld unter der Berücksichtigung ihrer Lebenssituation steht bereits auf Platz 4 ihrer Prioritätenliste zur Arbeitgeberwahl. Wer diese Generation für eine Führungsaufgabe gewinnen und langfristig im Unternehmen binden will, muss sich mit der Situation im Unternehmen kritisch auseinander setzen und die eigenen Führungskräfte stärken. Die Erarbeitung von Notfallabläufen für außergewöhnliche Krisensituationen gehört ebenso zur Unternehmensresilienz wie die alltägliche „Fehlerkultur“ und die Umsetzung von Vereinbarkeitsangeboten für Mitarbeitende und Führungskräfte.
„Sie können heute bei sich selbst beginnen“, appelliert Zuzana Blazek an alle Unternehmensvertretungen.
Im Anschluss an den Vortrag stellte Dr. Angela Siebert den Ablauf des Auszeichnungsverfahrens „Familienfreundliche Unternehmen Kreis Paderborn 2021“ vor. Nach vorläufigem Zeitplan wird die Bewerbungsphase im April 2021 beginnen und der Unternehmensdialog über die Sommermonate stattfinden. Die eigentliche Auszeichnung ist für September 2021 angedacht. Eine Einladung zur Teilnahme wird per Email an alle interessierten Unternehmen versendet.
Diese Online-Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Servicestelle Wirtschaft und der Gleichstellungsstelle Kreis Paderborn durchgeführt und von Dr. Angela Siebert (Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL) moderiert.
Zuzana Blazek | Senior Researcherin | Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Dr. Angela Siebert | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Paderborn
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Bielefeld/Gütersloh, 10.02.2020. Unter dem Titel „Transformer – neue Bedingungen im Kulturbereich“ fand am Mittwoch die 14. OWL Kulturkonferenz zum ersten Mal in rein digitaler Form statt. Kulturschaffende, sowie Vertreter aus Kulturpolitik, -verwaltung und Kultureinrichtungen beschäftigten sich mit der aktuellen Transformation der Kultur, getrieben durch die Digitalisierung und die Corona-Krise.
Mehr als 200 Teilnehmer nahmen an der digitalen OWL Kulturkonferenz teil, die von der OWL GmbH in Kooperation mit der Bezirksregierung und dem Regionalrat und in Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernat der Stadt Gütersloh veranstaltet wurde. „Die hohe Teilnehmerzahl zeigt das große Interesse der Kulturakteure in OWL an Möglichkeiten zum Netzwerken und Arbeiten an Lösungsmöglichkeiten zur Bewältigung der gegenwärtigen Pandemiesituation,“ freut sich Landrat Dr. Axel Lehmann, Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH über die Resonanz.
Mit seinem Impulsvortrag „Zukunftsfragen. Überlegungen zur Kulturpolitik der Transformation“ eröffnete Dr. Henning Mohr, Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitschen Gesellschaft e.V. die Konferenz.
Sechs interaktive Workshops boten die Möglichkeit zum Austausch über aktuelle und generelle Veränderungen im Kulturbereich, sowie einen direkten Praxisbezug unter anderem am Beispiel der Transformation der „Drums´n´Percussion Paderborn“ vom analogen zu einem neuen digitalen Event.
Wie Partizipationsideen innerhalb der Kultur-Transformation aussehen können, zeigte der Workshop „Alle sind Host – Transformation divers und inklusiv gestalten“ mit der Einbindung kreativer Interaktionen und künstlerischem Arbeiten.
Im Workshop „Kultur und Journalismus in Zeiten der Corona-Krise“ wurde über die Möglichkeiten der Kulturberichterstattung diskutiert. Die offene Austauschrunde beschäftigte sich damit, wie die gegenseitigen Erwartungen zwischen Kulturszene und Medien aussehen.
Neben der Vorstellung von einzelne Features der neuen „OWL Live“-Kulturplattform für OstWestfalenLippe gab es auch Möglichkeiten diese direkt auszuprobieren.
In weiteren Diskussionen und Workshops wurde über die zukünftige Aufstellung von Kulturinstitutionen und ihren Möglichkeiten Transformationsprozesse konstruktiv mitzugestalten, diskutiert. Am Beispiel des „Paderborner Kultur-Soli“ gab es Einblicke in die Möglichkeiten einer Finanzierung für Kulturschaffende durch Crowdfunding.
Besonderer Programmpunkt der Konferenz war die Premiere des interaktiven Films „caretopulis“, in dem sich das Publikum individuell durch die Spielszenen des Stücks klicken und so selbst entscheiden konnte, wie das Stück verlaufen soll. Um neben dem Geist auch den Körper in Bewegung zu halten, lud die Konferenz in den Pausenzeiten zu einem ausgleichenden Bewegungsprogramm ein.
Als regionales Forum für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung wurde die OWL Kulturkonferenz erstmals in ein digitales Format transformiert, mit dem Anspruch vielseitige Interaktionsmöglichkeiten zu integrieren.
Zum 14. Mal hatte das Kulturbüro der OstWestfalenLippe GmbH Fachleute aus Kultur, Bildung, Verwaltung und Politik zur OWL Kulturkonferenz eingeladen. Die Veranstaltung ist ein wichtiger Teil der Aktivitäten, mit denen sich das Kulturbüro der Regionalmarketing- und Regionalentwicklungsgesellschaft OstWestfalenLippe GmbH für die Förderung der kulturellen Vielfalt in OWL einsetzt.
O-Töne zur OWL Kulturkonferenz:
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Kultur kann auch digital. Wir erleben Kulturschaffende aktuell als hochmotivierte Akteure, die in Ostwestfalen-Lippe neue Wege beschreiten, um Menschen mit ihren kulturellen Angeboten zu erreichen – in den Städten und auf dem Land. Die OWL Kulturkonferenz ist eine bewährte Plattform, sich über neue Ideen, neue Partnerschaften und Kooperationen auszutauschen und die Kulturregion Ostwestfalen-Lippe weiter zu entwickeln.“
Regionalratsvorsitzender Reinold Stücke: „Die OWL Kulturkonferenz ist ein wichtiges Event der Region, auf dem über die Weiterentwicklung der Kulturregion OstWestfalenLippe diskutiert wird. Die Kulturschaffenden aus der Region nutzen sie als Plattform für den Austausch, Diskussionen und als Impulsgeber für die eigene kulturelle Arbeit.“
Dr. Henning Mohr (Leiter des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.): „Im Kontext eines disruptiven gesellschaftlichen Wandels muss sich auch der Kulturbereich verändern. Es braucht eine Transformation kultureller Infrastrukturen zu mehr Agilität, Digitalität, Diversität und Nachhaltigkeit, um auch neuen Anforderungen des Publikums gerecht werden zu können. Zur Unterstützung dieser Prozesse müssen wir die Grundlagen einer transformationsorientierten Kulturpolitik definieren, die den Wandel durch zukunftsweisende Rahmenbedingungen unterstützt.“
Andreas Kimpel (Kulturdezernent der Stadt Gütersloh): „Die Digitalisierung schafft viele neue Möglichkeiten für die Kulturschaffenden in OWL. Aufgabe der Politik ist es die Transformationsprozesse im Kultursektor zu begleiten und mit den richtigen Förderungen zu unterstützen.“
Landrat Dr. Axel Lehmann (Vorsitzender des Fachbeirats Kultur der OWL GmbH): „Das kulturelle Angebot der Region Ostwestfalen Lippe ist ein wichtiger Bindefaktor für junge Menschen und Familien an die Region. Die OWL Kulturkonferenz bietet die Basis für einen intensiven Austausch unter den Kulturschaffenden und der Kulturpolitik, um dieses kulturelle Angebot attraktiv zu halten und weiter zu entwickeln.“
Herbert Weber (Geschäftsführer OWL GmbH): „OWL ist in Sachen der digitalen Transformation gut aufgestellt, wie Projekte wie it’s OWL oder die digitale Modellregion zeigen. Davon kann die Kulturszene profitieren. Die OWL GmbH bietet Ansätze für den Austausch.“
Jana Duda (Leitung OWL Kulturbüro): „Die Organisation und Durchführung dieser online-Konferenz war für uns ein spannendes Experimentierfeld. Wir nehmen vielen wichtige Erkenntnisse mit und können die Kulturschaffenden der Region in Zukunft noch konkreter beraten.“
Unserer Einladung zum Online-Seminar „Wirtschaftsfaktor Familienfreundlichkeit: Ein klarer Wettbewerbsvorteil - Nicht nur in Zeiten einer Pandemie“ folgten Ende Januar 35 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen überwiegend aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke.
In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine hohe betriebswirtschaftliche Bedeutung hat und gleichzeitig als zentraler Faktor für die Produktivität insbesondere kleiner und mittelständischer Unternehmen steht. Für Betriebe mit vereinbarkeitsorientierter Personalpolitik war es einfacher, sich auf neue Rahmenbedingungen einzustellen. In der zu Beginn des Online-Meetings durchgeführten Abfrage zu Angeboten, die vor der Pandemie schon in den Unternehmen bestanden, waren flexible Arbeitszeitmodelle und auch Mobiles Arbeiten/Homeoffice die meistgenannten. Insgesamt 95 % der Teilnehmenden gaben an, dass es sehr hilfreich bzw. hilfreich war, darauf zurückgreifen zu können.
Referentin Birgit Wintermann (Bertelsmann Stiftung / Project Managerin: Programm „Zukunft der Arbeit“) stellte aber gleich am Anfang ihres fundierten Beitrags klar, dass beim großen Thema Familienfreundlichkeit die Form der Arbeitsorganisation nur einen Teil der Kriterien ausmache. Es sei eher ein Vielklang unterschiedlicher Aspekte wie Unterstützungsangeboten, strategischer und nachhaltiger Personal- und Organisationsentwicklung, vor allem aber einer Unternehmens- und Führungskultur, in der gelebte Familienfreundlichkeit sowohl nach innen als auch nach außen kommuniziert wird. Birgit Wintermann empfiehlt, den Menschen in den Fokus zu nehmen – mit allem, was formell oder informell erworben wurde. Dazu zählen natürlich die fachlichen Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen, aber auch die persönlichen Eigenschaften und Umstände, seine Konstitution, Bedürfnisse und nicht zuletzt familiäre Verpflichtungen. Bezogen auf die aktuellen Entwicklungen resümiert sie: „Wer in seinem Betrieb digital arbeiten möchte, muss die Menschen berücksichtigen, also mitarbeiterorientiert und familienfreundlich sein.“
Zur aktuellen Situation berichtet Birgit Wintermann, dass die letzten Monate zu einer deutlichen Digitalisierung in den Unternehmen beigetragen haben. Das betrifft insbesondere den Ausbau von Mobiler Arbeit/Homeoffice und digitaler Besprechungskultur. Die zunächst improvisierten Lösungen bergen jetzt ein großes Potenzial, die Arbeitswelt zukunftsfähig zu gestalten und die Digitalisierung als langfristige Chance für mehr Vereinbarkeit oder auch mehr Lebensqualität zu nutzen.
Schließlich gab Birgit Wintermann einen Ausblick auf das, was in der „New Work“ bleiben könnte. Neben dem Fixieren der neu eingeführten Arbeitsweisen spielt die Durchführung einer wirklichen digitalen Transformation in Betrieben eine entscheidende Rolle. Aus der Studie Erfolgskriterien betrieblicher Digitalisierung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag für die Bertelsmann Stiftung stellt sie u. a. die Kernergebnisse vor: Die Geschäftsführung muss mit gutem Beispiel vorangehen und die Führungsrolle verändert sich. Probierfreudigkeit und transparente Kommunikation auf Augenhöhe sind elementar und Räume für Innovationen und Lernen werden bewusst geschaffen.
Auf den gerade erschienen Praxisleitfaden für Unternehmen New Work: Potentiale nutzen - Stolpersteine vermeiden weist Birgit Wintermann zum Ende ihres Vortrags hin. Darin geht es unter anderem auch um die juristischen Unterschiede zwischen mobilem Arbeiten und Homeoffice und viele weitere Aspekte wie Arbeitszeit, Agilität oder auch New Work in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen.
Im Anschluss stellte Meike Stühmeyer das Auszeichnungsverfahren „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Herford 2021“ vor. Neben allgemeinen Informationen zur Zielsetzung und dem Kooperationsverbund aus Kreis und Kammern ging es um den Ablauf und die Kriterien des Verfahrens sowie die Vorteile als ausgezeichnetes Unternehmen und den Zeitplan für das Verfahren in diesem Jahr. Der Bewerbungszeitraum ist für April 2021 festgelegt.
Rückfragen dazu beantwortet sie gern. Telefon 0521 / 96733-294 (Mo) oder 05221 / 13-1353 (Mi/Do) oder per Mail an m.stuehmeyer-freesenoSpam@ostwestfalen-lippe.de.
Bild von oben nach unten:
Meike Stühmeyer-Freese | Kompetenzzentrum Frau und Beruf | OWL GmbH
Birgit Wintermann | Bertelsmann Stiftung | Project Managerin: Programm „Zukunft der Arbeit“
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