Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Wie wirkt sich das auf Berufsbilder aus? Welche Fähigkeiten brauchen Jugendliche, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden? Antworten darauf liefert das neue Projekt „MINT Community 4.OWL“, das im Januar 2021 startet. Dazu werden mobile Mitmach-Angebote aufgebaut sowie 30 neue außerschulische Lernorte im ländlichen Raum geschaffen. Das dreijährige Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn, den zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e. V. (BOW) umgesetzt und mit 720.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „MINT-Cluster“ aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden.
Durch die digitale Transformation wandeln sich Berufsbilder, neue Berufe entstehen. IT-Kompetenzen und der Umgang mit neuen Technologien sind wichtige Voraussetzungen für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Projekt „MINT Community 4.OWL“ wollen wir diese Veränderungen der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe anfassbar machen. Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützt werden. Dabei geht es uns insbesondere darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“
So wird die Technikdidaktik der Universität Paderborn einen mobilen „MINT Mach Pool“ aufbauen. Die mobilen Kurse bieten einen Überblick über neue Technologien und deren Auswirkungen auf Berufsfelder. Themenfelder sind u. a. Industrie 4.0, 3D-Druck, Augmented und Virtual Reality oder Robotik. Die zdi-Zentren werden 30 neue außerschulische Lernorte in Kommunen aufbauen, in denen Jugendliche bisher keine Angebote zur MINT-Förderung nutzen können wie beispielsweise Lichtenau, Horn-Bad Meinberg, Versmold und Vlotho. Das BOW wird zusammen mit Unternehmen aus OWL den Jugendlichen durch Workshops und Tage der offenen Tür Einblicke in die technischen Ausbildungsberufe mit ihren innovativen Technologien ermöglichen. Durch einen jährlich stattfindenden Zukunftskongress können Schülerinnen und Schüler neue Ansätze aus der Spitzenforschung in den Bereichen KI und Industrie 4.0 erfahren. Die MINT-Akademie bietet Multiplikatoren der Bildungsregion OWL die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie Trends in der Bildungsforschung zu informieren.
Das Dach über alle Aktivitäten bildet eine Online-Plattform. Diese bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Multiplikatoren eine Übersicht über alle Veranstaltungen und Angebote und die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Schülerinnen und Schüler können für MINT-Aktivitäten Punkte sammeln und dafür Preise erhalten, wie beispielsweise exklusive Besuche von Forschungseinrichtungen oder Sachpreise.
Um diese Aktivitäten umzusetzen, bündelt die „MINT Community 4.OWL“ die Kompetenzen aus den Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Über 150 Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen haben bereits zugesagt, sich in die Aktivitäten des Projekts einzubringen. Die Projektpartner werden im ersten Quartal die Angebote und außerschulischen Lernorte entwickeln. Erste Angebote werden voraussichtlich ab April 2021 starten.
Die digitale Transformation verändert die Arbeitswelt. Wie wirkt sich das auf Berufsbilder aus? Welche Fähigkeiten brauchen Jugendliche, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden? Antworten darauf liefert das neue Projekt „MINT Community 4.OWL“, das im Januar 2021 startet. Dazu werden mobile Mitmach-Angebote aufgebaut sowie 30 neue außerschulische Lernorte im ländlichen Raum geschaffen. Das dreijährige Projekt wird von der OstWestfalenLippe GmbH, der Universität Paderborn, den zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn sowie dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e. V. (BOW) umgesetzt und mit 720.000 Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die MINT-Community 4.OWL gehört zu den 22 Projekten, die im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „MINT-Cluster“ aus 120 Bewerbungen ausgewählt wurden.
Durch die digitale Transformation wandeln sich Berufsbilder, neue Berufe entstehen. IT-Kompetenzen und der Umgang mit neuen Technologien sind wichtige Voraussetzungen für die beruflichen Chancen von Jugendlichen. Wolfgang Marquardt, Prokurist OstWestfalenLippe GmbH erläutert: „Mit dem Projekt „MINT Community 4.OWL“ wollen wir diese Veränderungen der Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe anfassbar machen. Durch praxisnahe Mitmachangebote sollen sie bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützt werden. Dabei geht es uns insbesondere darum, in allen Teilen der Region Zugang zu Angeboten zu ermöglichen – insbesondere auch im ländlichen Raum.“
So wird die Technikdidaktik der Universität Paderborn einen mobilen „MINT Mach Pool“ aufbauen. Die mobilen Kurse bieten einen Überblick über neue Technologien und deren Auswirkungen auf Berufsfelder. Themenfelder sind u. a. Industrie 4.0, 3D-Druck, Augmented und Virtual Reality oder Robotik. Die zdi-Zentren werden 30 neue außerschulische Lernorte in Kommunen aufbauen, in denen Jugendliche bisher keine Angebote zur MINT-Förderung nutzen können wie beispielsweise Lichtenau, Horn-Bad Meinberg, Versmold und Vlotho. Das BOW wird zusammen mit Unternehmen aus OWL den Jugendlichen durch Workshops und Tage der offenen Tür Einblicke in die technischen Ausbildungsberufe mit ihren innovativen Technologien ermöglichen. Durch einen jährlich stattfindenden Zukunftskongress können Schülerinnen und Schüler neue Ansätze aus der Spitzenforschung in den Bereichen KI und Industrie 4.0 erfahren. Die MINT-Akademie bietet Multiplikatoren der Bildungsregion OWL die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt sowie Trends in der Bildungsforschung zu informieren.
Das Dach über alle Aktivitäten bildet eine Online-Plattform. Diese bietet Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Multiplikatoren eine Übersicht über alle Veranstaltungen und Angebote und die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen. Schülerinnen und Schüler können für MINT-Aktivitäten Punkte sammeln und dafür Preise erhalten, wie beispielsweise exklusive Besuche von Forschungseinrichtungen oder Sachpreise.
Um diese Aktivitäten umzusetzen, bündelt die „MINT Community 4.OWL“ die Kompetenzen aus den Gebietskörperschaften, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Über 150 Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und wirtschaftsnahe Organisationen haben bereits zugesagt, sich in die Aktivitäten des Projekts einzubringen. Die Projektpartner werden im ersten Quartal die Angebote und außerschulischen Lernorte entwickeln. Erste Angebote werden voraussichtlich ab April 2021 starten.
Potentialberatung und unternehmensWert:Mensch: Beratung die Unternehmen und Menschen voranbringen kann.
Potentialberatung als verlässlicher Partner Wegbegleiter für Unternehmen:
Die Unternehmen ATZ und FRIDA gGmbH haben die Potentialberatung NRW über einen Zeitraum von 10 Jahren mehrfach genutzt, um sich immer wieder neuen unternehmerischen Herausforderung besser stellen zu können. Damit hat die Potentialberatung dazu beigetragen ein enormes Wachstum des Unternehmens zu bewältigen. Die aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen liegen vor allem im Bereich des Einsatzes moderner Kommunikation im Unternehmen im Rahmen der digitalen Veränderungen. Der Arikel im Anhang (G.I.B. Info 4/2020) beschreibt wie ATZ/FRIDA die Potentialberatungsörderung nutzen konnte.
unternehmensWert:Mensch. Beratung die Unternehmen und Menschen voranbringen kann:
Das Unternehmen sichtbar - Gebärdendolmetscher in und um Bielefeld hat die Förderung unternehmensWert:Mensch genutzt um die internen Strukturen und Prozesse völlig neu auszurichten. Als Konseqeunz daraus haben sich auch die konkreten Tätigkeiten von vielen der Mitarbeitenden deutich verändert und entwickelt. Das Unternehmen konnte sich so noch besser am Dienstleistungsmarkt positionieren und die Mitarbeitenden konnten sich beruflich in ihrem Sinne entwickeln. Der Artikel im Anhang (G.I.B. Info 4/2020) beschreibt wie es dem Unternehmen und dem Mitarbeitenden mit Unterstützung der Förderung gelungen ist.
UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
UrbanLand Board qualifiziert insgesamt 18 Projekte im REGIONALE-Prozess weiter
Bielefeld, 14.12.2020. Lösungen für ein gutes Leben in OstWestfalenLippe: Acht Projekte aus den Bereichen Neue Mobilität, Gesundheit, Freizeit und Tourismus sowie Kulturlandschaft erhielten im Dezember vom UrbanLand-Board der REGIONALE 2022 einen A-Beschluss. Insgesamt gibt es inzwischen 15 anerkannte REGIONALE-Projekte. „Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt“, sagt Landrat Jürgen Müller, neuer Vorsitzender des UrbanLand-Board.
Ministerin Ina Scharrenbach freut sich über den Zwischenstand der REGIONALE in OstwestfalenLippe: "Heute schon zeigt sich mir, dass es richtig war, OWL für die REGIONALE 2022 ausgewählt zu haben. Hier werden in hoher Geschwindigkeit eine Vielzahl von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht. Mit unserem Strukturförderinstrument REGIONALE schafft das Land Nordrhein-Westfalen die optimale Möglichkeit, regional gemeinsam Zukunftsgestaltung in vielen Lebensbereichen – wie dem Wohnen, den Arbeitswelten, der Mobilität, der gesunden Umwelt und anderen Projekten – in die Hand zu nehmen. Die Initiativen machen deutlich, wie städtische und ländliche Akteure miteinander für die Menschen in allen Kommunen in OWL Heimatgestaltung im besten Sinne betreiben." Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung koordiniert als federführendes Ressort die Zusammenarbeit zwischen Region und den Düsseldorfer Ministerien.
Landrat Jürgen Müller verstärkt: "Damit geht die REGIONALE 2022 mit voller Kraft in den Endspurt – das passt zu unserer Region OWL, die sich schon in den vergangenen Jahren als starke Region positioniert und im Land Vorbildcharakter hat. Stabilität und Bewegung, Impulse und Visionen sind hier gelebte Struktur, dank der rund 200 Akteurinnen und Akteure, die die REGIONALE 2022 und die Balance zwischen Stand und Land gestalten und ihr Leben einhauchen. Für uns steht schon jetzt zur Halbzeit fest: Die Regionale 2022 hat große Wirkung und einen großen Mehrwert."
Die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher stellt heraus: "Mit der REGIONALE stärken wir mit fast 90 Millionen Euro Fördermittel für die Region den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. 54,8 Millionen Euro fließen in Projekte, mit denen die Denker und die Macher – also die Hochschulen und die Unternehmen – den Mittelstand digitaler und innovationsfähiger machen. Mit der REGIONALE verbessern wir auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger. Rund 30 Millionen Euro fließen in Städtebauprojekte in unseren Städten und Gemeinden. Und nicht zuletzt präsentieren wir uns als Region in der Welt: als echtes OWL-Team mit Wir-Gefühl für die Region."
Die neuen REGIONALE 2022-Projekte
Im REGIONALE-Projekt "MonoCab OWL" unter der Projektleitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Schulte von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Nutzung kleiner elektrischer Einschienen-Fahrzeuge, sogenannter MonoCabs, als Prototyp auf einer Teststrecke auf dem stillgelegten Streckenabschnitt der Extertalbahn von Bösingfeld in Richtung Rinteln erprobt und reguläre Einsatzmöglichkeiten im Rahmen eines On-Demand-Verkehrs geprüft. Die Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) getrieben. Der Grundansatz, die Idee des kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, wurde vom Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht, der dafür mit dem Deutschen Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet wurde.
Mit dem REGIONALE-Projekt Smart Farm OWL unter der Projektleitung von Prof. Dr. rer. nat. Burkhard Wrenger will die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Kreis Höxter gemeinsam mit Akteuren aus Landwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Digitalisierung ein Programm umsetzen, das lokale Landwirtschaftsbetriebe zur sinnvollen Nutzung von smart farming – also dem präzisen und effizienten Einsatz von Ressourcen durch technische Analyse für eine produktivere und nachhaltigere Agrarwirtschaft – befähigt.
"Die TH OWL ist Vorreiterin bei digitalen Lösungen für Mobilität und Landwirtschaft. Über diese beiden Projekte werden wichtige Themen für die Region vorangebracht", so Prof. Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. "MonoCab OWL als gemeinsame Initiative mit dem Landeseisenbahn Lippe e. V. ist ein national bedeutendes Projekt zur Mobilität der Zukunft im ländlichen Raum. Smart Farm OWL bringt digitales Denken in die Landwirtschaft und fördert so das nachhaltige Bewirtschaften von Ackerflächen. Dass die Projekte Teil der REGIONALE 2022 sind, freut mich sehr."
Auch das Mobilitätsprojekt On-Demand-Ridepooling Höxter sorgt für Fahrdienste auf Abruf. Die Fahrdienste bündeln Anfragen von Menschen mit demselben Fahrziel. So soll der bedarfsgerechte Service eine echte Alternative zum Auto werden und vor allem Senioren, Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichen, flexibler unterwegs zu sein.
"Der Betrieb der fünf Fahrzeuge soll im Dezember 2021 starten – werktags in der Stadt Höxter mit Lütmarsen und Bosseborn, abends und an Sonn- und Feiertagen dann im ganzen Stadtgebiet. Buchbar ist der Service telefonisch und via App", sagt Dr. Ulrich Conradi, Verbandsvorsteher des Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und fügt hinzu: "Das Projekt ist ein wichtiger Baustein zur Verkehrswende und für mehr Klimaschutz im Kreis Höxter. Wir hoffen, dass der dreijährige Testbetrieb richtungsweisend für weitere bedarfsgesteuerte ÖPNV-Angebote im UrbanLand OWL und darüber hinaus wird."
Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen mit unterschiedlichen Modellen die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unterstützen und bündeln hausärztliche, pflegerische, therapeutische und beratende Gesundheitsdienstleistungen unter einem Dach. Als zweiter Standort nach Oerlinghausen entsteht das Gesundheitszentrum in Lügde. Mit dem A-Beschluss für den Standort Lügde wird ein passgenaues Angebot für die Menschen vor Ort geschaffen: So werden beispielsweise ausgehend vom entstehenden Patienteninformationszentrum weitere telemedizinische Angebote entwickelt, die im ländlichen Raum gebraucht werden.
Das REGIONALE-Projekt "Klimaerlebniswelt Oerlinghausen" bietet ein einmaliges Natur- und Bildungserlebnis mit mittelfristig geplantem Kompetenzzentrum Klimafolgenanpassung von bundesweiter Strahlkraft. Das Vorhaben besteht aus drei Bausteinen: Die Klimaerlebniswelt als touristischer Magnet, ein "Think Lab" für Forschung und Wissenstransfer zur Klimafolgenanpassung sowie die Verknüpfung von Klimaerlebniswelt, Naturschutzgroßprojekt Senne, Archäologischem Freilichtmuseum und regionalen Beispielflächen durch ein ganzheitliches Bildungskonzept. In Kooperation mit starken Partnern werden Antworten auf die drängenden Fragen zum Umgang mit dem Klimawandel im Alltag der Besucherinnen und Besucher sowie in Städte und Gemeinden erarbeitet.
"Für den Kreis Lippe sind eine sichere Gesundheitsversorgung und Klimaschutz zentrale Zukunftsthemen. Das Gesundheitszentrum in Lügde wird ein Fixpunkt der medizinischen und pflegerischen Versorgung im Südosten Lippe mit Vorbildcharakter für Ostwestfalen-Lippe. In Oerlinghausen verknüpfen wir die spannenden Themen Tourismus, Klima- und Naturschutz. Generationsübergreifend sollen die Gäste der Klimaerlebniswelt nachhaltige Eindrücke aus und für Lippe mitnehmen", sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat Kreis Lippe.
Das REGIONALE-Projekt Die großen Sieben hat die profilierte kultur-touristische Vermarktung der Region OstWestfalenLippe im Blick. An diesen Kulturorten in OstWestfalenLippe soll die deutsche Geschichte erzählt werden: Desenberg (Die ersten Bauern), Hermannsdenkmal (Römer und Germanen), Unesco-Weltkulturerbe Corvey (Frühes Mönchtum und Christianisierung), Kloster Dalheim (Mikrokosmos mittelalterliches Leben), Paderborner Dom (Reich und Kirche), Kaiser-Wilhelm-Denkmal (19. Jahrhundert), Wewelsburg (Nationalsozialismus).
Der Kreis Minden-Lübbecke treibt das Vorhaben mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe und den Kreisen Paderborn, Höxter, Lippe sowie dem Landesverband Lippe als Projektpartner. "Mit ‚Den großen Sieben‘ besteht die Chance, Ostwestfalen-Lippe als attraktive Kulturregion in Deutschland bekannt zu machen. Auch wird es helfen, die Kultureinrichtungen in der Region stärker zu vernetzen. Über die REGIONALE 2022 kann dieses zukunftsorientierte Vorhaben zur Stärkung des Kulturtourismus begonnen werden. Ich freue mich dabei sehr über die Unterstützung des Landes und den Rückhalt in der Region", so Landrätin Anna Katharina Bölling.
Bowling - Bauern in OWL für Insekten, Natur, Gewässer der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und des Westfälisch Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) den ländlichen Raum in ganz OWL im Blick. Das REGIONALE-Projekt setzt auf ehrenamtliches Engagement: Landwirte wollen zusammen mit Interessierten durch einfache naturschutzfachliche Maßnahmen kleine Flächen ökologisch aufwerten und damit zu Artenschutz und Biodiversität, aber auch zur Identifikation mit der Kulturlandschaft beitragen.
"Über BOWLING werden der Austausch und die Kommunikation zwischen der Landwirtschaft und der Bevölkerung bewusst gefördert. Die Entwicklung der Kulturlandschaft als Lernort für Bürgerinnen und Bürger, für Schülerinnen und Schüler sowie Laien und Experten ist Teil des Programms. Die REGIONALE verschafft dem Projektansatz Öffentlichkeit und wird so zum guten Beispiel", so Antonius Tillmann, Vorsitzender des WLV OstWestfalenLippe
Das Teilprojekt "Digitaler Show-Room im Archäologie-Park im Bereich der Stadtwüstung Corvey" erhielt als neuer Baustein des REGIONALE-Projekts "Zukunftsfit Digitalisierung" einen A-Beschluss. Hierbei handelt es sich um eine neue Touristeninformation in der Kernzone des UNESCO-Weltkulturerbes Corvey. Im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Höxter wird im Bereich des Weserbogens ein "archäologisches Fenster" zur kulturtouristischen Erschließung der versunkenen mittelalterlichen Stadt Corvey gestaltet. Der "Digitale Show-Room" wird als zentraler Empfangsort für Touristen in einem neuen Gebäude der Stadt Höxter errichtet.
Michael Stolte, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH: "Der neue digitale Show-Room stellt einen wichtigen Baustein in der touristischen Erschließung der Unesco-Welterbestätte Corvey dar. Gleichzeitig wird damit ein Element des Managementplanes für Corvey realisiert, welches seinerzeit im Bewerbungsprozess um den Welterbestatus ausformuliert wurde. Corvey wird durch diese neue touristische Infrastruktur an Attraktivität gewinnen."
Weitere Projekte im Qualifizierungsprozess
An fünf Projektkandidaten wurde durch das UrbanLand Board außerdem der B-Status verliehen.
Mit "Linien-E-Carsharing Borgholzhausen" soll eine kleine Flotte von E-Autos von einer Mobilitätsstation am örtlichen Bahnhof aus angrenzenden Ortsteilen wie kleine Busse auf einer Route ansteuern. Man fährt selber und kann andere mitnehmen – Für Besitzer eines Nahverkehrstickets kostenlos.
Rail Campus OWL: Im Schulterschluss zwischen dem DB-Standort an der Pionierstraße in Minden sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Region OWL (FH Bielefeld, TH OWL, Uni Bielefeld, Uni Paderborn) soll im Umfeld des Mindener Bahnhofes ein Innovationsökosystem für intelligente Bahntechnologie entstehen.
Der Projektkandidat "Smart, 3D und historisch" verfolgt im Kern die Idee, historische Stadt- und Ortskerne durch 3D Modellierung digital erlebbar zu machen und als Tool für Stadtentwicklung und Stadtmarketing zu nutzen. Darüber entstehen in sechs Pilotkommunen sechs unterschiedliche Modelle. Projektträger ist die Arbeitsgemeinschaft der Historischen Stadt- und Ortskerne OWL unter der Federführung der Stadt Brakel.
Netzwerkstudie Bioökonomie: Ziel dieses REGIONALE-Projektkandidaten soll es sein, nachhaltige Verpackungslösungen für Lebensmittel zu entwickeln. Ein Netzwerk aus OstWestfalenLippe soll unter Federführung des Projektträgers Zeus GmbH gebildet werden, dass die vollständige Wertschöpfungskette, vom Acker bis zum fertigen Produkt, abbildet. Mithilfe der FH Bielefeld sollen Lösungsansätze zur Vermeidung von fossil geprägten Ressourcenverbrauch von Verpackungen gefunden werden.
Innerhalb der großräumigen Betrachtung "Erlebnisraum Weserlandschaft" will der Projektbaustein: "Moderationsprozess Landschaftsraum Großes Torfmoor / Bastauniederung" einen modellhaften Lösungsansatz für die hochaktuelle Frage von Interessensausgleich in der Landschaftsentwicklung erarbeiten. Es geht um Klimaschutz und Naturschutz, Landwirtschaft und Erholung.
Außerdem wurde den Projektideen
über einen C-Beschluss das Potenzial zugesprochen, zur Umsetzung der UrbanLand-Gesamtstrategie beizutragen. Sie sollen weiter qualifiziert werden.
Unserer Einladung zum Online-Seminar „Junge Köpfe – Starke Fachkräfte: Ausbildung neu denken: Zusätzliche Potentiale erschließen – in Teilzeit oder im Verbund“ folgten 35 Führungskräfte, Personalverantwortliche, Ausbildungs- und Geschäftsleitungen aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen aus fast allen Regionen OstWestfalen-Lippes.
Zahlreichen Betrieben fällt es immer schwerer, alle Ausbildungsstellen zu besetzen. Nach der Devise „Ausbildung neu denken“ stellten wir zwei Modelle vor, die sich vor allem für kleine und mittelständische Betriebe zur Sicherung der eigenen Fachkräftebasis eignen
:Die Teilzeitberufsausbildung und die Verbundausbildung.
Experte Uwe Gößling (Referent gewerblich-technische Berufsausbildung, IHK Ostwestfalen zu Bielefeld) erklärte zunächst die Möglichkeit der Teilzeitberufsausbildung und stellte die Rahmenbedingungen gemäß Berufsbildungsgesetz (2005 / 2020) vor. Die Neuregelung aus 2020 öffnet die Teilzeitausbildung nun auch für Personen, die nicht die bisher anerkannten Gründe wie Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen vorweisen können.
Anschließend ging Uwe Gößling auch auf die rechtlichen Anforderungen ein und informierte beispielsweise über die individualvertraglichen Vereinbarungen zur täglichen oder wöchentlichen Arbeitszeit, die Ausbildungsdauer sowie Vertragsänderungen nach Ausbildungsbeginn und Verkürzungsmöglichkeiten. Er betonte auch, dass das gewählte Teilzeitmodell neben dem betrieblichen Teil auch parallel in den Berufsschulen Anwendung finden muss. Hinsichtlich der Organisation der Beschulung müssen sich Ausbildende, Auszubildende und Berufsschule abstimmen.
Die besonderen Vorteile der Teilzeitberufsausbildung für die Unternehmen stellte Uwe Gößling ebenfalls vor: Die Neuregelung in 2020 ermöglicht die Ansprache einer größeren Zielgruppe. Vor allem aber kann mit der Ausbildung in Teilzeit eine bislang vernachlässigte Zielgruppe erschlossen werden: Gut organisierte Mitarbeiterinnen – zum Beispiel nach Eltern- oder Pflegezeit. Diese sind hoch motiviert, verantwortungsvoll und verfügen über ausgeprägte Sozialkompetenz. Sie sind in der Regel sehr effizient organisiert und entsprechen damit den Anforderungen an die Fachkräfte für morgen. Auch eine Vollzeitausbildung kann so nach Mutterschutz/Elternzeit in Teilzeit beendet werden. Gleichzeitig kann sich das Unternehmen als familienbewusster und verantwortungsvoller Arbeitgeber präsentieren und sein Image steigern.
Zum Ende seines Beitrags informierte Uwe Gößling darüber, dass aktuell bei der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld 67 Teilzeitberufsausbildungsverhältnisse für 14 unterschiedliche Berufe eingetragen sind; davon entfallen 46 auf weibliche und 21 auf männliche Personen.
Um die praktische Umsetzung einer Teilzeitberufsausbildung ging es im anschließenden Interview zwischen Moderatorin Meike Stühmeyer-Freese und Ausbilderin Elisabeth Hoffmann-Gallhoff (Rechtsanwältin). Warum sie regelmäßig in Teilzeit ausbildet, welche organisatorischen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung notwendig sind und welche Vorteile ein Unternehmen davon hat, erfahren Sie hier im verlinkten Interview. Sie erfahren, worauf zu achten ist und welche Tipps Elisabeth Hoffmann-Gallhoff gern weitergibt.
Im dritten Teil des Informationsnachmittags stellte Anja Schwengel (Initiative Wirtschaftsstandort Kreis Herford e. V.) das Konzept der Verbundausbildung vor. Bei der Verbundausbildung bilden Betriebe gemeinsam mit einem anderen Unternehmen oder einem übergeordneten Bildungsträger aus. Sie bietet die Möglichkeit, Ausbildungsabschnitte, die von einem Betrieb nicht angeboten werden können, auf mehrere zu verteilen. So können mehr Fachkräfte ausgebildet und die Zukunft von hochspezialisierten und kleineren Betrieben gesichert werden.
Zahlreiche Teilnehmende haben erst durch unsere Einladung von beiden Ausbildungskonzepten erfahren und durch unser Angebot neue Sichtweisen kennengelernt und praktische Umsetzungstipps erhalten.
Für alle, die sich näher mit der Thematik auseinandersetzen möchten, haben wir die relevanten Informationen und Kontaktdaten des Nachmittags hier zusammengefasst.
Bild von oben nach unten:
Meike Stühmeyer-Freese und Tabea Mälzer (beide Kompetenzzentrum Frau und Beruf | OWL GmbH)
Uwe Gößling | IHK Ostwestfalen zu Bielefeld (Referent gewerblich-technische Berufsausbildung)
Anja Schwengel | Initiative Wirtschaftsstandort (Kreis Herford e. V. | Förderung von Ausbildung)
Bildrechte: OWL GmbH
Rund 50 Teilnehmende, Personalverantwortliche aus Unternehmen, Unternehmens- und Personalberaterinnen und -berater nahmen an der Online-Veranstaltung „Die digitale Transformation menschlich meistern“ am 02. Dezember 2020 teil.
Inga Knoche, Business Development Managerin bei bluecue consulting GmbH & Co. KG und Autorin referierte zum Thema “Der Mensch in der digitalen Transformation“. Sie lenkte dabei den Blick darauf, dass die Neuerungen der Digitalisierung nicht ausschließlich in technischer Hinsicht betrachtet werden dürften, sondern ganz zentral auch eine menschliche Komponente umfasst, die von Führungskräften oft in ihrer Bedeutung unterschätzt wird. Die Herausforderung bestehe nämlich nicht nur darin, die Beschäftigten zum Umgang mit neuen Programmen, Geräten und digitalisierten Arbeitsabläufen zu befähigen. Darüber hinaus sind die Bereiche Führung, Motivation und Arbeitsorganisation betroffen, die entsprechend an die neuen Voraussetzungen angepasst werden müssen.
Der Austausch von Informationen sowie die Aufrechterhaltung von menschlicher Interaktion bilden die Basis für die Zusammenarbeit in der digitalen Welt. Für diesen Austausch von Informationen und Daten, die ggf. von verschiedenen Personen benötigt werden, bieten sich verschiedene digitale Plattformen an; die Fülle von Angeboten ist sehr groß und was im Einzelnen benötigt wird, hängt stark von den individuellen Strukturen und Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens ab. Ein erster wichtiger Schritt in der digitalen Transformation ist also, sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche Prozesse und Arbeitsabläufe im jeweiligen Unternehmen oder Team durch digitale Tools unterstützt werden können und welche Tools dafür am besten geeignet sind.
Weitere Voraussetzung für die gelingende Transformation ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer der neuen Werkzeuge für die Möglichkeiten sensibilisiert und damit vertraut gemacht werden, sofern sie nicht schon in deren Entwicklung einbezogen werden konnten. Die Zugänglichkeit aller erforderlicher Daten, Informationen und auch Neuigkeiten sollte in jeder Hinsicht und für alle Beschäftigten gesichert sein, ganz unabhängig davon, mit welcher Wochenarbeitszeit sie tätig sind und wie und wo die Arbeit jeweils geleistet wird.
Auch die soziale Interaktion kann und sollte bei dezentralem Arbeiten durch digitale Plattformen gefördert werden und einem Gefühl der Isolation entgegenwirken. Auch hier gibt es verschiedene digitale Tools, die genutzt werden können.
Gerade Führungskräfte sollten es sich zur Daueraufgabe machen, persönliche Befindlichkeiten von remote arbeitenden Beschäftigten einschätzen zu lernen und etwaige Sorgen oder Probleme schnellstmöglich anzugehen. Denn Homeoffice und dezentrales Arbeiten sind nicht jedermanns Sache. Es können Konflikte entstehen, die Motivation kann unter der Isolation leiden, gerade wenn eine Tätigkeit im Homeoffice nicht auf eigenen Wunsch stattfindet. Hier sind Sensibilität und Verständnis sowohl von Führungskräften gegenüber den Beschäftigen als auch von Kolleginnen und Kollegen untereinander gefragt.
Inga Knoche zeigte Wege auf, wie die digitale Transformation spielerisch gestaltet werden kann, um sowohl die sozialen Kontakte in der Distanz zu festigen und alle Beschäftigten mitzunehmen in die „neue digitale Welt“ (Stichwort „gamification“). Das spielerische Element kann darüber hinaus auch ganz konkret zur Projektentwicklung oder für den Umgang mit anderen unternehmerischen Herausforderungen eingesetzt werden, denn durch das Spiel entsteht ein Flow-Effekt, der ein vertieftes und aktives Arbeiten ermöglicht. Und - sofern es im Hinblick auf gesundheitliche Aspekte gerade möglich ist - kann das Bauen mit den Händen verschiedene Hirnregionen aktivieren, die wiederum die Kreativität fördert und zu innovativeren Ergebnissen führt. Ganz nebenbei erhöhen spielerische Elemente in der Arbeit auch die Akzeptanz in Bezug auf digitale Neuerungen, wenn die Beschäftigten damit ein „spaßiges“ Erlebnis verbinden.
So kann digitale Technologie also genutzt werden, um Informationsaustausch und Organisation ebenso wie menschliche Bedürfnisse zu unterstützen.
Veranstalterinnen des Online-Seminars waren das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld sowie die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH.
Foto von oben:
Vera Wiehe | WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH
Christina Rouvray | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Inga Knoche | bluecue consulting GmbH & Co. KG
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Unserer Einladung zum Online-Seminar „Junge Köpfe – Starke Fachkräfte: Auszubildende online auswählen“ folgten 41 Führungskräfte, Personalverantwortliche, Ausbildungs- und Geschäftsleitungen aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen aus fast allen Regionen OstWestfalen-Lippes.
In den zurückliegenden Monaten wurden viele Prozesse in kleinen und mittelständischen Unternehmen verstärkt digitalisiert. Auch für die Rekrutierung von Auszubildenden kommen mit virtuellen Vorstellungsgesprächen vermehrt neue Methoden zum Einsatz. Im Online-Seminar erhielten die Teilnehmenden konkrete Tipps für die erfolgreiche Vorbereitung und Umsetzung. Etwa 80 % der Teilnehmenden hatten bislang keine Auswahlgespräche online durchgeführt und starkes Interesse am Austausch mit Ausbildungs- und Personalverantwortlichen aus anderen Unternehmen, die damit bereits gute Erfahrungen gemacht haben.
Referentin Simone Bull (Arbeitgeberschmiede | Agentur für Personal und Marketing) informierte zunächst über die vielfältige und umfangreiche Vorbereitungsphase und ging dabei auch auf die Unterschiede zu vor-Ort-Auswahlgesprächen ein. Grundsätzlich riet sie dazu, alle Gespräche für eine Position mit dem gleichen Medium durchzuführen um so einen professionellen, vergleichbaren Prozess zu sichern.
In diesem professionellen Prozess stellt sie die Arbeitgebermarke als grundlegend in den Vordergrund. Dass diese längst noch nicht überall üblich ist, verrät unser Umfrageergebnis: etwa 2/3 der beteiligten Unternehmen geben an, keine abgestimmte und schriftlich festgelegte Arbeitgebermarke zu haben.
Frau Bull schlägt auch vor, für die Kandidaten und Kandidatinnen Tipps zu entwickeln – die auch für die Interviewenden selbst Gültigkeit haben sollten – und rechtzeitig vorher zuzusenden. Dazu zählen beispielsweise Technisches zum Hintergrund, dem Licht oder dem Umgang mit der Kamera, aber auch Hinweise auf den Kleidungsstil und der Tipp, sich selbst Fragen zu überlegen.
Im Team sollten eine Persona entwickelt und davon ausgehend die Auswahlkriterien erarbeitet werden, d. h. wer passt zu uns, welche Werte und Kultur sind wichtig und was soll die Person können. Die spätere Vorstellung des Unternehmens sollte kein Standard-Imagefilm sondern auf die Stelle zugeschnitten vorbereitet werden. Das kann beispielsweise ein Betriebsrundgang sein, der die täglichen Routinen beinhaltet und auch ein zukünftiger Arbeitsplatz, der von aktuellen Auszubildenden vorgestellt wird.
Nicht zuletzt muss die DSGVO-Konformität sichergestellt werden. Am Ende der Vorbereitungsphase erfolgt die Entscheidung, wer an den Auswahlgesprächen teilnimmt. Dieses Team wird gebrieft, Moderation, Ablauf und Rollverteilung werden definiert und der virtuelle Raum vorzubereitet.
Ein weiteres Thema an dem Nachmittag waren Tests im Rahmen von Azubi-Einstellungsverfahren. Auch hier lieferte unsere Umfrage unter den Teilnehmenden interessante Ergebnisse: Etwa 40 % der Unternehmen verzichten ganz auf standardisierte Tests und die anderen 60 % nutzen zu gleichen Teilen papier- bzw. computerbasierte Tests. Frau Bull ging auf die Funktionsweise sowie Vor- und Nachteile der Online-Tests ein. Die Teilnehmenden gaben per Chat ihren aktuellen Testanbieter an und tauschten sich untereinander im Gespräch über die gemachten Erfahrungen aus.
Schließlich ging es um die tatsächliche Durchführung der Online-Interviews, die dem Ablauf von Auswahlgesprächen im Unternehmen sehr ähnlich ist. Eine Begrüßungsrunde mit Small Talk senkt den Stresslevel. Der Gesprächsverlauf sollte hier kurz skizziert werden. Die Unternehmensvorstellung kann mit der zielgruppengerechten Ansprache einen Sog erzeugen und das Unternehmen für die Bewerberin attraktiv bleiben. Nachdem sich die Kandidatin selbst vorgestellt hat und die Fragen aller Beteiligten beantwortet wurden, sollte kurz auch der weitere Weg beschrieben werden.
Zum Ende Ihres Vortrags lud Frau Bull die Teilnehmenden zu einem Exkurs ein und gab Tipps, wie weibliche Auszubildende für ein eher technisches Ausbildungsumfeld gewonnen werden können. Sie wies darauf hin, dass jungen Frauen sowohl Sinn und Kontext hinter den Aufgaben wichtig sind. Außerdem fühlen sie sich durch eine angemessene Wort- und Bildsprache eher gemeint.
Zahlreiche Teilnehmende verabschiedeten sich im Chat mit dankenden Worten für den aufschlussreichen, nachvollziehbaren, informativen und extrem kurzweiligen Nachmittag mit sofort umzusetzenden Hinweisen.
Bild von oben nach unten:
Meike Stühmeyer-Freese (Kompetenzzentrum Frau und Beruf | OWL GmbH)
Simone Bull (Arbeitgeberschmiede | Agentur für Personal und Marketing)
Bildrechte: OWL GmbH
Am 02. Dezember 2020 waren Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen eingeladen, sich über das Thema Employer Branding zu informieren.
Doch warum sollten Unternehmen sich mit diesem Thema befassen? Was bedeutet Employer Branding konkret und wie kann eine erfolgreiche Ausgestaltung gelingen? Moderiert aus dem Kreis Minden-Lübbecke, verfolgten mehr als 35 Teilnehmende den Vortrag der Referentin Johanna Füllgraf (Füllgraf Personalmarketing).
Eine Frage, die sich jedes Unternehmen stellen muss, ist: Warum sollten die besten Mitarbeitenden bei uns arbeiten und nicht bei der Konkurrenz? Besaß diese Frage immer schon Relevanz, gewinnt sie durch den zunehmenden Fach- und Führungskräftemangel an Brisanz. Der Wandel hin zu einem Bewerbendenmarkt macht es notwendig, potentielle Mitarbeitende ebenso wie die Belegschaft für das eigene Unternehmen aktiv zu begeistern.
Genau an diesem Punkt setzt Employer Branding an. Der Begriff umschreibt die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgebender. Entscheidend ist ein Profil, dass für potentielle Fachkräfte attraktiv ist, die Mitarbeitenden bestätigt sowie die Stärken und Besonderheiten des Unternehmens verdeutlicht.
Umfragen zeigen, dass für (potentielle) Mitarbeitende Aspekte wie die Unternehmenskultur und eine flexible Arbeitsgestaltung entscheidende Faktoren der Arbeitgebendenattraktivtät sind. Besonders das große Potential von weiblichen Beschäftigten lässt sich durch eine frauen- und familienbewusste Personalpolitik besser nutzen. Dabei müssen KMU keine geringere Attraktivität gegenüber Konzernen fürchten – Umfragen zeigen, dass die Bewerbenden vor allem anhand der konkreten Aufgaben entscheiden und im Vergleich mit größeren Unternehmen KMU sogar bevorzugen.
Ein erfolgreich ausgestaltetes Employer Branding bietet entscheidende Vorteile. Intern lässt sich eine längere Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen erreichen. Zudem werden die Beschäftigten durch die positive Einstellung zum Arbeitgebenden in ihrem näheren Umfeld zu Werbeträgern des Unternehmens. Extern erfolgt eine klare Positionierung auf dem Bewerbendenmarkt, die eine bessere Passung eingehender Bewerbungen erzeugt und zur Senkung von Rekrutierungskosten führt.
Der konkrete Prozess des Employer Branding lässt sich anhand von fünf Schritten beispielhaft nachzeichnen. Ein entscheidender Punkt auf dem Weg liegt im Einbezug der Mitarbeitenden. Denn nur ein authentisches Employer Branding ist erfolgsversprechend. Dies setzt voraus, dass die nach außen transportierte Arbeitgebendenmarke intern ebenso aktiv gelebt wird. Empfehlenswert sind hier extern durchgeführte Workshops, in denen frei über Betriebsklima und Handlungsbedarfe gesprochen werden kann.
Am Ende des Prozesses existiert die Employer Value Proposition (EVP) als das Werteversprechen, welches das Unternehmen seinen aktuellen wie zukünftigen Mitarbeitenden gibt. Dies sollte den gesamten Auftritt im Bewerbendenmarkt ebenso prägen wie die interne Kommunikation.
Der Bielefelder Textilunternehmer Rudolf Delius ist der neue Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der OstWestfalenLippe GmbH. Zu seinem Stellvertreter wurde der Landrat des Kreises Herford, Jürgen Müller, gewählt.
Die Gesellschafterversammlung ist das oberste Entscheidungsgremium der OstWestfalenLippe GmbH. Sie besteht aus dem Vorstand des Vereins Wirtschaft und Wissenschaft für OWL e. V. sowie Vertreterinnen und Vertretern der Gebietskörperschaften. Sie entscheidet über die wesentlichen strategischen Ausrichtungen der Gesellschaft und verabschiedet den Wirtschaftsplan.
„Die OstWestfalenLippe GmbH ist die wichtigste Plattform für die wirtschaftsorientierte Regionalentwicklung in OWL. Beispielsweise im Bereich der Digitalen Transformation hat die OWL GmbH in den vergangenen Jahren eine entscheidende Treiberfunktion übernommen“, würdigte der neue Vorsitzende die Funktion der Gesellschaft nach seiner Wahl.
„Mit dem UrbanLand Konzept im Rahmen der REGIONALE 2022 hat die OWL GmbH darüber hinaus ein wichtiges Handlungsfeld im Rahmen der guten Balance von städtischen und ländlichen Räumen in die Arbeit aufgenommen“, ergänzte sein Stellvertreter Jürgen Müller. Der Landrat wurde zudem als neuer Vorsitzender des UrbanLand Board gewählt, das über die Aufnahme von Projekten in die REGIONALE bestimmt. Stellvertreterin bleibt Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld.
Sowohl Rudolf Delius als auch Jürgen Müller sehen die OWL GmbH derzeit gut aufgestellt. Wichtig sei ihnen, den regionalen Zusammenhalt und insbesondere auch den Ausgleich zwischen prosperierenden und weniger starken Regionen und Gemeinden in OWL zu stärken.
Vorgänger von Rudolf Delius war Manfred Müller, 16 Jahre lang Landrat des Kreises Paderborn. Müller, der bei der letzten Kommunalwahl im September 2020 nicht mehr kandidiert hatte, war vier Jahre lang Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. Rudolf Delius, Geschäftsführender Gesellschafter der Bielefelder C.A. Delius & Söhne GmbH & Co. KG, war sein Stellvertreter.
Rudolf Delius ist Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OWL GmbH, Jürgen Müller ist sein Vertreter. Müller ist außerdem zum Vorsitzenden des UrbanLand Board, des Entscheidungsgremiums der REGIONALE 2022 gewählt worden.