Zu unserer Online-Veranstaltung am 5. August 2020, fanden sich insgesamt 10 interessierte Gründerinnen und Jungunternehmerinnen zusammen. Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL moderierte die Veranstaltung und stellte das Gründungsprojekt vor. Hierbei erläuterte sie im Besonderen das Big Sister Mentoring Programm und dessen Vorteile für die Gründerinnen. Als Mentee erhält die Gründerin exklusive Begleitung in Form eines Erfahrungsaustauschs während der ersten Phase der Gründung. Dabei ist die Big Sister eine erfahrene Unternehmerin, die als feste Ansprechpartnerin nach individueller Absprache zur Verfügung steht. Die Teilnahme an einem Mentoring kann ein wichtiger Schritt zum Erfolg sein.
Im Anschluss stellten sich die „Big Sisters“, Nadja Giebel und Jessica Thamm den Teilnehmerinnen vor.
Nadja Giebel - Inhaberin von „button-me“, gründete Ihr Unternehmen in der IT- und Kommunikationsbranche im Jahr 2017. „Button-me“ ist eine Art Messenger-Gerät, welches durch das Drücken eines Knopfes, eine vorher festgelegte Standardnachricht an einen bestimmten Empfänger sendet. Seit November 2019 betreibt sie das Unternehmen im Vollerwerb. Ursprünglich war die studierte Germanistin als freiberufliche Online-Texterin tätig und hat keine technische Ausbildung. Die Geschäftsfrau legt viel Wert auf die Erstellung eines eingängigen Corporate Designs gerade zu Beginn der Gründung und hat viel Zeit und Energie in ihren Businessplan gesteckt. Dieser ist laut Nadja Giebel gerade bei besonders komplexen oder finanzierungsintensiven Gründungen notwendig, um den Überblick zu behalten und ggf. Geldgeber nachhaltig über das Unternehmen zu informieren.
Dass die Herangehensweisen an eine Gründung sehr unterschiedlich sein können, verdeutlichte der Kontrast zu Jessica Thamm. Sie gründete im Alter von 25 Jahren die „Natives GmbH“- eine Sprachagentur mit Sitz in Bielefeld und Berlin. Die Gründung erfolgte „plötzlich“ im Jahr 2004, ohne Planung und Auseinandersetzung mit der Bedeutung einer Selbständigkeit, denn ihr damaliger Arbeitgeber war von heute auf morgen, mitten in einem Projekt, verschwunden. Um aber nahtlos weiter ein Einkommen zu generieren, übernahm die mutige Unternehmerin die nun ohne Leistungen zurück gelassenen Kundinnen und Kunden des ehemaligen Arbeitgebers. Weder einen Businessplan, noch einen Plan B hatte die damalige Gründerin in der Tasche. Und schwanger wurde sie auch noch. Heute ist sie seit 16 Jahren erfolgreich selbständig und hat es gemeistert eine tragfähige Existenz aufzubauen.
Die Einblicke in die Gründungsgeschichten und die Erfahrungen, die die beiden Unternehmerinnen gemacht haben, gaben einen Vorgeschmack auf den nützlichen Austausch im Big Sister Mentoring Programm. Auch die anschließend von Frau Lütke-Börding moderierte Gesprächsrunde war sehr lebendig und interessant. Falls Sie, als Gründerin, Interesse an dem Big Sister Mentoring Programm haben und gerne in einen Austausch mit einer unserer insgesamt acht Big Sisters kommen möchten, dann melden Sie sich bitte bei Frau Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL: a.luetke-boerdingnoSpam@ostwestfalen-lippe.de.
Foto oben: Jessica Thamm | Inhaberin und Gründerin "Natives GmbH & Co.KG" Foto unten: Nadja Giebel | Inhaberin und Gründerin von "button-me"
Familienfreundliche Unternehmen im Kreis Paderborn tauschten sich am Mittwoch, 29. Juli 2020 unter dem Appell "Vereinbarkeit von Beruf- und Familienarbeit - Flexibilität gefordert!" erstmals online zu aktuellen Themen aus. Ein Jahr nach der Verleihung des Siegels „Familienfreundliches Unternehmen Kreis Paderborn 2019“ waren die Unternehmensvertretungen sehr daran interessiert, familienfreundliche Maßnahmen zu besprechen und Umsetzungserfahrungen kennen zu lernen.
Einen umfassenden Einblick in ihre Unternehmenspraxis mit vielen interessanten Entwicklungen ermöglichten Frau Ricarda Witte, Personalverantwortliche bei der CONTA-CLIP Verbindungstechnik GmbH und Herr René Prahl, Geschäftsführer der reisewitz OHG. So unterschiedlich die Unternehmen und deren Herausforderungen sind, so einig sind sich Ricarda Witte und René Prahl in der Schlussfolgerung: Der Lock-Down hat den Blick auf familienfreundliche Maßnahmen verschärft.
Die Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort ist weitestgehend für alle Büroarbeitsplätze möglich. Nach der Auszeichnung testeten sowohl die CONTA-CLIP GmbH als auch die reisewitz OHG Arbeitsmöglichkeiten im Home Office. Diese Erfahrungen erleichterten den Übergang in eine mobile Arbeitsfähigkeit, als die Ausgangsbeschränkungen deutschlandweit eingerichtet wurden.
Eine Umfrage der Geschäftsführung unter allen Mitarbeitenden der reisewitz OHG sammelte die Eindrücke und Wünsche aus der Zeit des Lock-Down ein. Der Wunsch nach 1-2 Tagen Home Office lag bei über 90 % der überwiegend jungen Belegschaft. René Prahl berichtete, dass auf Basis dieser Umfrage neue Rahmenbedingungen für Arbeitszeit bzw. Arbeitsort für das gesamte Unternehmen vereinbart wurden. Zudem sei in der Zeit der 100%igen Home Office-Arbeit eine große Bereitschaft entstanden, auch in Zukunft abwesende Mitarbeitende z.B. in Eltern- oder Pflegezeit durch Online-Zuschaltung in Meetings einzubinden.
Während in einem jungen Dienstleistungsunternehmen eher Maßnahmen rund um die Themen Familiengründung und Kinderbetreuung bearbeitet werden, steht ein produzierendes Unternehmen mit einer anderen Alters- und Arbeitsstruktur vor vielschichtigen Herausforderungen. Ricarda Witte berichtete, dass die Führungskräfte der CONTA-CLIP Verbindungstechnik GmbH seit Anfang 2020 erste Erfahrungen mit der Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort sammelten. Daher war es schnell möglich, im Lock-Down einige Büroarbeitsplätze produktiv ins Home Office zu verlegen.
Eine größere Herausforderung ist und bleibt es, betonte Ricarda Witte, familienfreundliche Maßnahmen für alle übrigen Arbeitsbereiche in produzierenden Unternehmen einzuführen. Die Unternehmensführung ist daher besonders an Anregungen aus dem Kreis der Mitarbeitenden - beispielsweise dem Produktionsbereich - interessiert. Dank der Arbeit eines etablierten Austauschgremiums zu Anliegen und Neuerungen kann CONTA-CLIP auf Hinweise aus der Mitarbeiterschaft zurückgreifen.
So ist die aus der Produktion angeregte Verschiebung des Schichtbeginns um 10 Minuten zu einem erlebten Mehrwert geworden. Der Berufsverkehr im Gewerbegebiet wird jetzt „umfahren“, die Fahrzeiten sind für die Produktionskräfte erheblich reduziert und so bleibt mehr Zeit für die Familie.
Frau Ricarda Witte und Herr René Prahl betonten, wie wichtig der Austausch im Unternehmen für die Akzeptanz aller Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit ist. Neue Ideen und die Erprobung alternativer Regelungen erfordern die Einbindung aller Mitarbeitenden - Offenheit für Vorschläge, Machbarkeitsdiskussion von Wünschen sowie Kommunikation über die aktuelle Situation bilden die Grundlage für eine familienfreundliche Unternehmenskultur.
Der Kreis der Teilnehmenden war dankbar für die Vorträge von Frau Witte und Herrn Prahl und sprach sich für die Weiterführung des Erfahrungsaustauschs im Kreis der ausgezeichneten Unternehmen aus.
Bedingt durch die derzeitigen, bundesweiten Vorsichtsmaßnahmen findet der Austausch der „Familienfreundlichen Unternehmen Kreis Paderborn“ vorläufig online statt.
Die nächste Veranstaltung Netzwerk-Talk | Online - ausgerichtet vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL in Kooperation mit der Servicestelle Wirtschaft und der Gleichstellungsstelle Kreis Paderborn - wird Ende Oktober angeboten.
Unserer Einladung zum Online-Seminar „Neue Normalität – Chancen und Grenzen familienorientierter Personalpolitik“ folgten Ende Juli 30 Personalverantwortliche und Führungskräfte aus Unternehmen sowie Interessierte aus Institutionen aus fast allen Regionen OstWestfalen-Lippes.
Wie wichtig gute Konzepte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind, hat sich in den letzten Monaten gezeigt, sie aber gleichzeitig einem regelrechten Stresstest unterzogen. Viele Unternehmen und Mitarbeitende wurden teilweise dazu gezwungen, neue Wege zu gehen: Homeoffice/Mobiles Arbeiten, ungewöhnliche Schichtsysteme (auch für Bürobeschäftigte) oder Video-Konferenzen waren und sind aktuell jedoch eher improvisierte Ad-hoc-Lösungen, die den Betrieb halbwegs aufrechterhalten. Sie bergen aber auch ein großes Potenzial, die Arbeitswelt zukunftsfähig zu gestalten und die Digitalisierung als Chance zu nutzen.
Referentin Christiane Flüter-Hoffmann (Senior Researcher, Projektleiterin ‚Betriebliche Personalpolitik‘ | Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.) informierte zunächst über die neuen Formen der Kommunikation und Kooperation und die aktuellen Entwicklungen im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie. Die Einstellung zur Digitalisierung hat sich verbessert; der Nutzen ist stärker erkennbar geworden. Viele Unternehmen werden künftig genauer prüfen, ob Dienstreisen für eine Besprechung notwendig sind, oder ob sie virtuell durchgeführt werden können.
Sie wies kurz auf unterschiedliche Tools hin und fasste die Erfolgsfaktoren der internen Kommunikation – vor allem in virtueller Umgebung – zusammen.
Danach ging Christiane Flüter-Hoffmann auf die zahlreichen Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung ein, die aktuell und sehr wahrscheinlich auch weiterhin in den Firmen umgesetzt werden. Dazu zählen in erster Linie Mobiles Arbeiten oder Homeoffice – häufig in Kombination mit Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Ausweitung der Rahmenarbeitszeiten oder ganz individuell vereinbarten Arbeitszeiten.
Besonderes Interesse bei den Teilnehmenden herrschte bei den Gestaltungsbereichen einer flexiblen, familienbewussten und ergonomischen Schichtplangestaltung. In der aktuellen Situation wird in vielen Firmen nach wie vor in strikt getrennten Schicht-Teams – teilweise auch im Büro – gearbeitet, um den Betrieb im Fall einer Infektion aufrecht erhalten zu können.
Ein besonderer Fokus lag darauf, welche Bedeutung familienorientierte Personalpolitik in diesen Zeiten für weibliche Fach- und Führungskräfte hat. Der coronabedingte Digitalisierungsschub könnte für viele weibliche Fach- und Führungskräfte eine bessere Vereinbarkeit mit sich bringen. Die Akzeptanz für das Homeoffice ist gewachsen und gute Erfahrungen damit können dazu führen, dass bisherige Schwächen dieser Arbeitsform abgemildert werden. Die Anzahl der Geschäftsreisen könnte sich verringern, weil sie durch Videokonferenzen ersetzt werden. Referentin Flüter-Hoffmann macht in diesem Zusammenhang aber auch auf die Gefahr aufmerksam: „Teilzeit und Homeoffice können die Sichtbarkeit und Wahrnehmbarkeit der Leistungen und des Erfolgs möglicherweise verringern. Daher ist es umso wichtiger, Ergebnisse und Erfolge zu kommunizieren und nicht immer nur hoffen, dass es schon auffallen wird, wie gut die Arbeit ist.“
Die Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Einschätzungen, aber auch Fragen im Chat zu veröffentlichen. Frau Flüter-Hoffmann ging am Ende jedes Themenblocks auf die Beiträge ein und beantwortete offene Fragen.
Das Webinar wurde moderiert von der für den Kreis Herford zuständigen Kollegin Meike Stühmeyer-Freese.
v. l.: Christiane Flüter-Hoffmann | Projektleiterin ‚Betriebliche Personalpolitik‘| Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. und Meike Stühmeyer-Freese | Kompetenzzentrum Frau und Beruf | OWL GmbH
Bildrechte: OWL GmbH
Am Mittwoch, den 15. Juli fanden sich neun Gründerinnen und Jungunternehmerinnen zum GründerinnenSeminar „Kaltakquise – Erfolgreich telefonieren wie ein Profi“ zusammen. Michael Seggewiß, Geschäftsführer der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford, begrüßte gemeinsam mit Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Teilnehmerinnen. Im Anschluss gab der Referent Sebastian Kühnemund wertvolle Tipps für die oft gefürchtete Kaltakquise am Telefon.
Bevor zum Telefonhörer gegriffen wird, ist laut Referent eine gründliche Vorbereitung nötig. Hierzu dient ein sogenannter Telefonleitfaden. Dieser besteht aus vier aufeinander aufbauenden Säulen. Dazu gehört die richtige Gesprächseröffnung, das Wecken von Interesse, das Wecken des Wunsches nach mehr Informationen und die Vereinbarung eines weiteren Termins. Gründerinnen sollten sich hierzu bereits im Vorfeld wichtige Angebotsinformationen notieren oder ihren Elevator Pitch nutzen, um einen roten Faden für das Gespräch zu haben.
Um das Gespräch erfolgreich durchführen zu können, ist es unabdingbar sich im Vorfeld ein Ziel für das Telefonat zu setzen, erklärt Sebastian Kühnemund weiter. Das Ziel kann z.B. sein, einen persönlichen Termin zu vereinbaren oder eine Emailadresse zur weiteren Kommunikation zu erhalten. Erfolgreiche Kaltakquise am Telefon bedeutet aber auch, sich nicht von Absagen entmutigen zu lassen. Die Erfolgsformel der Kaltakquise lautet: „Wenn 2 von 10 Telefonaten zum gewünschten Ziel führen, dann betreibt man bereits erfolgreiche Kaltakquise.“ Um ein solch gutes Ergebnis zu erzielen gab der Referent den Gründerinnen wertvolle Tipps.
So sollte ein Akquise-Telefonat mit einer guten, inneren Einstellung begonnen werden. Hierzu sollte man sich in einer motivierten und engagierten, sowie geduldigen, zuversichtlichen und selbstbewussten Stimmung befinden. Denn die Stimme transportiert die eigene Verfassung über das Telefon und wirkt so fördernd oder bremsend auf den Ausgang des Telefonats.
Auch eine gründliche Vorbereitung ist nötig. Hierzu können mögliche Fragen und geeignete Antworten im Vorfeld notiert werden. Außerdem ist es hilfreich sich das Gegenüber zu visualisieren. (z.B. durch die vorherige Recherche von Profilen auf Xing oder anderen Netzwerken)
Ebenfalls wichtig ist ein angemessenes Tempo beim Sprechen einzuhalten, sowie eine angenehme Lautstärke und Tonlage. Ein Lächeln wirkt sich ebenfalls positiv auf den Verlauf aus. Es kann vorkommen, dass das Gegenüber aber gerade tatsächlich keine Zeit oder Muße für ein Telefonat hat. In diesem Fall sollte dies ohne Einwände akzeptiert werden und um einen erneuten Termin gebeten werden. Aktives Zuhören rundet ein gekonntes Akquise-Telefonat ab. Dabei bedeutet Aktives Zuhören vor allem den anderen nicht zu unterbrechen und wichtige Aussagen ggf. zu wiederholen. Selbstverständlich müssen auch Hintergrundgeräusche und Störungen bestmöglich vermieden werden.
Trotz bester Vorbereitung kann es sein, dass es an manchen Tagen trotzdem nicht funktioniert mit der erfolgreichen Telefonakquise. In einem solchen Fall rät der Referent, sich mit Kollegen und Kolleginnen auszutauschen oder sich neue Impulse zu suchen. Das Online-Seminar gab einen solchen Impuls und die Gründerinnen fühlen sich gewappnet die telefonische Kaltakquise mit realistischen Erwartungen, zielgerichtet und erfolgreich anzugehen.
2012 erarbeiteten 50 Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteure in OWL erstmalig das „Regionale Handlungskonzept Fachkräftesicherung für Ostwestfalen-Lippe“, um die Ausgangssituation, Handlungsbedarfe und -empfehlungen möglichst konkret für die Region zu analysieren und zu formulieren. Das Konzept wurde seither als Grundlage für Maßnahmen und Projekte genutzt und zuletzt in 2015 aktualisiert. 25 Projekte wurden auf Grundlage des Handlungskonzepts, gefördert über den Fachkräfteaufruf NRW, seither durchgeführt. 2015 wurde auf Initiative des Lenkungskreises das „Fachkräftebündnis OWL“ ins Leben gerufen, ein Netzwerk aus 74 Institutionen und Unternehmen der Region, die das gemeinsame Anliegen haben, die Ziele des regionalen Handlungskonzepts gemeinsam umzusetzen.
Vor dem Hintergrund des größer werdenden Handlungsdrucks im Bereich der Fachkräftesicherung hat der Lenkungskreis OWL außerdem Ende 2017 den „Arbeitskreis Fachkräftesicherung
OWL“ eingesetzt. Der Arbeitskreis diskutiert regelmäßig regionale Handlungsbedarfe und entwickelt gemeinsam regionale Strategien zur Fachkräftesicherung.
Im Rahmen von vier Online-Dialogen Ende Juni 2020 wurde wieder gemeinsam mit Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsakteuren aus Ostwestfalen-Lippe über folgende Themen diskutiert, mit dem Ziel, das regionale Handlungskonzept zu überarbeiten und an die aktuellen Anforderungen und Bedarfe in und aus der Region neu anzupassen.
Die Präsentation mit den Ergebnissen der einzelnen Online-Dialoge finden Sie im PDF zum Download
Mit seiner besonderen Ausrichtung soll der „Akzelerator.OWL“ eine neue Heimat für die Start-up-Szene in Ostwestfalen-Lippe werden. Das mit rund 16 Millionen Euro geförderte Bauvorhaben, das auf dem ehemaligen Gelände der Barker Barracks entsteht, zielt auf die nachhaltige Stärkung der Gründungskultur in Paderborn und darüber hinaus ab. Stadt und Universität arbeiten bei dem REGIONALE 2022-Projekt Hand in Hand. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart ließ heute den offiziellen Bescheid durch Regierungspräsidentin Judith Pirscher übergeben. Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE bei der OstWestfalenLippe GmbH, überreichte außerdem die symbolhafte Auszeichnung in Form von Urkunde und Fahne. Bis Ende 2022 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Ideen brauchen kreative Räume. Studierende und Wissenschaftler benötigen Werkstätten für die Entwicklung marktfähiger Technologien, Büros für die Vorbereitung von Unternehmensgründungen und Orte für die gemeinsame Arbeit. Gemeinsam mit dem ebenfalls vom Land geförderten Exzellenz Start-up Center wird der Akzelerator.OWL eine große Ausstrahlungskraft entfalten. Mit unserer Förderung unterstützen wir die Entwicklung von exzellenten Ideen bis hin zu marktreifen Produkten. Das Start-up-Ökosystem in Ostwestfalen-Lippe ist äußerst aktiv und die wirkungsvolle Arbeit der Universität hat Vorbildcharakter für viele Hochschulen.“
Bei dem großangelegten Vorhaben steht vor allem der Transfergedanke im Vordergrund: Start-ups, Forschende und Lehrende des TecUP (Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn) sollen künftig an einem Ort zusammenarbeiten. Zudem werden in der hochmodernen Immobilie Arbeitsflächen in Kooperation mit dem Start-up-Inkubator garage33 geschaffen. „Wir wollen mit dem Akzelerator.OWL die Start-up-Szene weiter etablieren. Dafür bietet das geplante Gebäude in enger Verzahnung zum eingeworbenen Exzellenz Start-up Center.NRW ideale Bedingungen und stärkt den Innovationsstandort Ostwestfalen-Lippe“, so Prof. Dr. Sebastian Vogt vom TecUP der Universität Paderborn, die das Projekt in den REGIONALE-Prozess eingebracht hatte. Den Status als REGIONALE-Projekt erhielt der Akzelerator bereits Ende 2019.
Dazu Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf: „Durch den Status als REGIONALE-Projekt gewinnen sowohl der Akzelerator als auch Paderborn und die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe an Strahlkraft. Die modellhafte Kooperation von Spitzenforschung und Wirtschaft ist dabei entscheidend und setzt Maßstäbe. Exzellente Forschung, die Förderung von Start-ups und die enge Zusammenarbeit mit der regionalen, nationalen und internationalen Wirtschaft haben zu diesem Status beigetragen.“
Regierungspräsidentin Judith Pirscher: „Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist eine wichtige Aufgabe, der unsere Universitäten hervorragend nachkommen. Sie befördern und unterstützen damit unter anderem die Neugründung von Unternehmen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen und der Region, zum Wachstum, zur Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und damit zu einer zukunftsorientierten Regionalentwicklung. Der Akzelerator.OWL ist für diese Transferleistung unserer Universitäten ein herausragendes Beispiel.“
Da der Akzelerator.OWL auf dem „Areal Barker“ entsteht, ist er damit gleichzeitig auch ein wertvoller Beitrag für die zukunftsfähige Nachnutzung der Konversionsfläche. Dazu Bürgermeister Michael Dreier: „Die Revitalisierung der von den britischen Streitkräften genutzten Barker Kaserne an der Driburger Straße und deren Re-Integration in das Stadtgefüge ist ein wichtiges Initialprojekt, das die Entwicklung der Gesamtfläche mit einer imposanten Größenordnung von 54 Hektar hin zu einem Stadtteil der Zukunft nachhaltig unterstützen wird.“
„Die REGIONALE 2022 zeichnet herausragende Projekte mit Strahlkraft über die Region hinaus aus – diese schaffen gleichzeitig für die Menschen in OWL gute Bedingungen zum Leben und Arbeiten“, so Annette Nothnagel.
Annette Nothnagel übergab die Auszeichnung als REGIONALE 2022-Projekt, Regierungspräsidentin Judith Pirscher überreichte den Förderbescheid und OWL GmbH-Geschäftsführer Herbert Weber die UrbanLand-Fahne an Uni-Präsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Vizepräsidentin Simone Probst sowie Prof. Dr. Rüdiger Kabst (garage33) und Prof. Dr. Sebastian Vogt (Geschäftsführer des TecUP) (v.l.n.r.). © OWL GmbH, Melanie Adriaans
Weitere Informationen zum REGIONALE-Projekt Akzelerator.OWL: https://www.urbanland-owl.de/projekte/der-neue-mittelstand/akzelerator-owl/
Wie wollen wir in Zukunft wohnen?“ ist eine zentrale Frage für das UrbanLand OstWestfalenLippe. Im Rahmen der REGIONALE 2022 werden sieben Modellprojekte für das Wohnen in Stadt und Land gesucht. Ziel des jetzt veröffentlichten Aufrufs ist die Entwicklung von Zukunftsprojekten. Mitmachen können Wohnungsbaugesellschaften, private Investoren oder Baugruppen. Die Teilnahme ist besonders für Projektträger mit Interesse an innovativen Lösungen interessant, da eine umfassende Beratung bei der Projektentwicklung angeboten wird. Die Projekte sollen bis 2022 in den Bau gehen oder fertig gestellt sein.
„Die Menschen in OstWestfalenLippe stehen für uns im Mittelpunkt bei der Suche nach neuen und beispielhaften Wohnmodellen. Dabei sind die Herausforderungen in den Städten und auf dem Land ganz unterschiedlich. Wir beraten gute Ideen, damit hervorragende Projekte für die Zukunft des Wohnens in allen Teilen der Region entstehen“, erklärt Annette Nothnagel, Leiterin der REGIONALE 2022 bei der OstWestfalenLippe GmbH.
Für vier Wohntypen werden modellhafte Lösungen für das Wohnen in Stadt und Land gesucht:
Bei Wohnen Plus ergänzt sich Wohnen mit zusätzlichen Nutzungen, beispielsweise Arbeiten, Gewerbe, Handel oder Soziales. Vielfalt fördert Lebendigkeit.
Bauen für Mitarbeitende ruft Arbeitgebende und Projektentwickelnde zum Engagement auf, Fachkräften eine neue Heimat zu bieten. Gemeinschafts-flächen, Servicedienstleistungen und ein nachhaltiges Mobilitätsangebot bieten auch im ländlich geprägten Bereich ein interessantes Zuhause für junge Menschen mit Großstadterfahrung.
Horizontale Dichte zeigt auf, wie der Wunsch nach Wohneigentum mit geringem Flächenverbrauch und einer Reduzierung der Kosten erreicht werden kann – beispielsweise in den Kleinstädten mit großem Wachstum. Verschiedene Wohnformen, kollektive Mobilität und Gemeinschaftsflächen sind wichtige Kennzeichen.
Das Haus der Möglichkeiten ist ein kompakter, dichter und nutzungsoffener Typus, der Raum für unterschiedliche Lebensentwürfe und individuelle Nutzungen bietet. Er bietet sich besonders für das Leben in Großstädten mit hohem Flächendruck und einem urbanen Milieu an.
Ziel des REGIONALE-Prozesses „Wohnen in Stadt und Land“ ist die konkrete Projektentwicklung mit den umsetzenden Akteuren. Neben Kommunen und Wohnungsbaugesellschaften können das auch private Investoren, Eigentümerinnen und Eigentümer oder Baugruppen sowie weitere Träger, wie Kirchen oder paritätische Organisationen, sein.
Projektideen können ab sofort eingereicht werden. Das Team der REGIONALE bei der OWL GmbH ist Ansprechpartner für eine Erstberatung. Eine unabhängige Fachkommission wählt die erfolgversprechendsten Projektideen im Oktober 2020 aus. Im weiteren Prozess zum REGIONALE-Projekt begleiten und beraten das REGIONALE-Team gemeinsam mit dem Büro für Architektur- und Städtebau DeZwarteHond die ausgewählten Vorhaben.
Die UrbanLand-Website gibt weiterführende Informationen und bietet den Projektaufruf zum Download:
https://www.urbanland-owl.de/regionale-2022/arbeitsprozesse-und-strategien/modellprojekte-wohnen/
Angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels wird die strategische Personalplanung und -entwicklung gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor. Denn wer seinen Personalbedarf kennt und seine Mitarbeiter/-innen weiterentwickelt, kann auch gezielt rekrutieren und sichert dem Unternehmen die knapper werdenden Mitarbeiterressourcen.
Anhand der Toolbox „Pythia“, einem Online-Tool, einem Handbuch sowie umfangreichen Checklisten zeigte Susanne Lücke, Demografie-Experten e.V. für Unternehmen die strategische Personalplanung die Möglichkeiten für den Einsatz im Unternehmen auf. Malte Mayer, owl maschinenbau e.V. stellte das Projekt DIPA|Q: Innovative Lösungen für Personalentwicklung und Weiterbildung für KMU im digitalen Wandel vor. Ziel des EFRE-Projektes mit der DAA, Bad Oeynhausen ist die Entwicklung bedarfsorientierter Personalentwicklungs- und Qualifizierungsangebote mit dem Fokus auf gewerblich technische KMU und deren Beschäftigte. Das Projekt soll die Stärkung der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) im nationalen und globalen Wettbewerb sichern. Eine Teilnahme für KMU aus Ostwestfalen-Lippe am Projekt ist jederzeit noch möglich.
Zum Abschluss stellte Andreas Lühmann, Regionalagentur OWL die Förderprogramme des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, wie die Potentialberatung NRW und den Bildungsscheck vor. Weiterhin zeigte Sie die die Programme des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, wie z.B. unternehmenswert:Mensch und unternehmenswert:Mensch plus auf.
Im Rahmen des gemeinsamen Zukunftsdialogs hat die Regionalagentur OWL in Kooperation mit der WEGE Bielefeld gemeinsam dem Netzwerk Demographie e.V. und dem Demografie-Experten e.V. zur Veranstaltung eingeladen.
Impulsbeiträge:
Einführung in die „Strategische Personalplanung für Unternehmen“, Vorstellung der Toolbox „Pythia“, Susanne Lücke, Demografie-Experten e.V.
Vorstellung des Projekts DIPA|Q: Innovative Lösungen für Personalentwicklung und Weiterbildung für KMU im digitalen Wandel, Malte Mayer, owl maschinenbau e.V.
Erste Ergebnisse aus dem Projekt DIPA|Q
Unternehmen in Veränderungen mit Förderprogrammen unterstützen, Andreas Lühmann, Regionalagentur OWL
Personalplanung mit Weitblick!
Fit für moderne Arbeit: Zukunftsdialog für Unternehmen in Kooperation mit der GFW Höxter, Kreiswirtschaftsförderung Lippe, dem Demographie Netzwerk e.V. (ddn) und dem Demografiexperten e.V.
Angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels wird die strategische Personalplanung und -entwicklung gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor. Denn wer seinen Personalbedarf kennt und seine Mitarbeiter/-innen weiterentwickelt, kann auch gezielt rekrutieren und sichert dem Unternehmen die knapper werdenden Mitarbeiterressourcen. Außerdem wurden
Anhand der Toolbox „Pythia“, einem Online-Tool, einem Handbuch sowie umfangreichen Checklisten zeigte Susanne Lücke, Demografie-Experten e.V. für Unternehmen die strategische Personalplanung die Möglichkeiten für den Einsatz im Unternehmen auf.
Zum Abschluss stellten Oliver Verhoeven und Thomas Dreikandt, Regionalagentur OWL die Förderprogramme des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales vor mithilfe deren man die Unternehmen in Veränderungen unterstützen kann.
„Die beste berufliche Entscheidung meines Lebens.“ So beschreibt die 46 jährige Friseurmeisterin Nicole Gronemeyer die Übernahme ihres ehemaligen Ausbildungsbetriebs am 1. Januar 2017. Der Weg dorthin gleicht einem Wettlauf mit der Zeit.
Nachdem die Friseurin neun Jahre lang in ihrem Ausbildungsbetrieb in Lage arbeitete, wechselte sie von 2011 bis 2014 in einen anderen Salon. Dort wollte sie weitere Berufserfahrung und neue Eindrücke sammeln. 2014 holte ihre ehemalige Ausbilderin die zweifache Mutter Nicole Gronemeyer jedoch wieder zurück in ihren Salon. Sie war erkrankt und wollte für eine gute Nachfolge sorgen. Nicole Gronemeyer war ihre erste Wahl. „Meine ehemalige Chefin, die Vorbesitzerin meines heutigen Salons, und ich, hatten immer ein sehr gutes Verhältnis zueinander.“ erklärt sie das gegenseitige Vertrauen. Ein Grund, weshalb die Nachfolgerin sich für den Schritt zur Übernahme des Salons entschied.
Nicole Gronemeyer musste allerdings erst noch ihre Meisterschule beenden, um überhaupt die Berechtigung zur Übernahme des Salons zu erhalten. Neben ihrer Vollzeittätigkeit und der Versorgung ihrer beiden Kinder, besuchte die belastbare Friseurin und alleinerziehende Mutter also auch noch die Meisterschule. „Ich wollte mich schon länger selbständig machen, aber erst kamen die Kinder. Da sich nun aber eine einmalige Gelegenheit bot, setzte ich alles daran, die Chance auch wahrnehmen zu können.“ erzählt sie.
Im Juni 2015 verstarb ihre ehemalige Ausbilderin und Inhaberin des zu übergebenden Salons. Die Erben drängten jedoch darauf, dass Nicole Gronemeyer den Salon samt Immobilie zum 1. Januar 2017 übernehmen sollte. „Meine größte Sorge dabei war, ob ich die Meisterprüfung noch vor dem Zeitpunkt der gewünschten Übernahme schaffen würde.“ erinnert sich die Friseurmeisterin.
So legte sie Nachtschichten ein, nahm Nachhilfe und konnte ihre Meisterprüfung dann sogar vorziehen. „Das war alles „just in time“.“ berichtet sie. „Ich nahm bereits Anfang 2016 Kontakt zur Handwerkskammer auf. Sie halfen mir bei der Konzepterstellung und bei der Beantragung von Krediten und Förderungen.“ berichtet sie. Trotzdem ein Kraftakt, den die alleinerziehende Mutter mit Bravour meisterte. Und was sie mit „just in time“ meint, erklärt die Chronologie der Ereignisse: Im Oktober 2016 erhielt sie die Finanzierungszusage der Sparkasse, am 12. Dezember 2016 legte sie erfolgreich ihre Meisterprüfung ab, am 28. Dezember 2016 unterschrieb sie den Kaufvertrag für die Immobilie und am 1. Januar 2017 übernahm sie schließlich offiziell den Salon.
Bei all diesen Herausforderungen nahm sie Unterstützungsleistungen von der Betriebsberatung der Handwerkskammer, einer Arbeitsrechtlerin und einem Steuerberater in Anspruch. „Ich habe mich so sehr gut vorbereitet gefühlt.“ erklärt sie. Die Übernahme ging schlussendlich reibungslos vonstatten und für Nicole Gronemeyer war es „die beste berufliche Entscheidung“ ihres Lebens. „Ich bereue das keine Minute.“ bekräftigt die selbständige Friseurmeisterin.
„Ich freue mich, dass ich als Inhaberin all meine Ideen umsetzen und meine Kreativität frei ausleben kann. “ schildert sie die Freude an ihrer neuen Rolle. „Außerdem sind alle Kunden geblieben. Wir haben sogar 60 % Neukunden bekommen.“, was die Inhaberin neben der Qualität ihrer Angebote, auch auf die Neugestaltung der Räumlichkeiten zurückführt.
Nicole Gronemeyer konnte durch ihren mutigen Schritt alle der damaligen vier Arbeitsplätze erhalten und zusätzlich einen Ausbildungsplatz schaffen. Fortbildungen sind der energiegeladenen Inhaberin noch heute sehr wichtig. „Ich habe mittlerweile die Qualifikation „GOLD“ beim „Calligraphy Cut“ und bilde auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hierin aus.“ Und „Gold“- das hätte sie auch so verdient, für ihren meisterlichen Wettlauf um die Nachfolge.
Das Interview führte Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Hier gelangen Sie zur Homepage des Salons von Nicole Gronemeyer.
Info: Die heimischen Wirtschaftsförderungen, sowie die Startercenter der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer in Ostwestfalen sind wichtige Ratgeber in Prozessen der Gründung und Übernahme. Sie stehen allen Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung.
Foto: Nicole Gronemeyer/ Banner: bga - Gründerinnenagentur