Hannover, 2. April 2019. Schon an den ersten beiden Tagen hat der OWL-Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe eine hohe Aufmerksamkeit erfahren. Prominente Besucher waren NRW Arbeitsminister Karl-Josef Laumann, ZVEI-Präsident Michael Ziesemer, VDMA-Präsident Carl-Martin Welcker, Karl-Heinz Streibich (Präsident Acatech) und Karl-Uwe Bütof, Abteilungsdirektor im NRW Wirtschaftsministerium. Internationale Delegationen demonstrierten das hohe Interesse aus der Fachwelt.
Wie können Unternehmen über digitale Plattformen neue Kunden erschließen? Wie kann durch maschinelles Lernen die Produktivität und Zuverlässigkeit von Maschinen gesteigert werden? Und wie können wir die neuen Produkte von Morgen intelligent entwickeln? Über diese Fragen diskutierten die Präsidenten der Branchenverbände mit Unternehmen aus dem Spitzencluster it´s OWL. Michael Ziesemer (Präsident des Zentralverbands der Elektro- und Elektronikindustrie), Carl-Martin Welcker (Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) und Karl-Heinz Streibich (Präsident Akademie der Technikwissenschaften Acatech) zeigten sich beeindruckt, wie Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Spitzencluster neue Technologiefelder wie künstliche Intelligenz oder digitale Plattformen für den Mittelstand erschließen. „Damit leistet it´s OWL einen wichtigen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern“, sagte Ziesemer.
Auch NRW Arbeitsminister Karl-Josef Laumann war begeistert. „Es ist toll, was ihr in OstWestfalenLippe auf den Weg bringt. Der OWL Gemeinschaftsstand ist ein starker Auftritt und eine tolle Visitenkarte für die Region - und für ganz NRW,“ so der Minister.
Attraktives Umfeld für Startups
OstWestfalenLippe bietet ein attraktives Umfeld für Gründerinnen und Gründer. Das verdeutlichten vier Start-ups aus dem Spitzencluster it´s OWL im Gespräch mit Karl-Uwe Bütof, Abteilungsdirektor im NRW Wirtschaftsministerium. Lara von Petersdorf, Geschäftsführerin von Lytt erklärte: „In der Founders Foundation finden wir hervorragende Unterstützung bei der Ausarbeitung unseres Geschäftskonzepts. OstWestfalenLippe bietet uns Zugang zu vielen Kunden. Daher sind wir von Münster nach Bielefeld gezogen und haben hier unser Unternehmen gegründet.“ Lytt ist ein digitaler Assistent, der Mitarbeitenden hilft, Fehlverhalten, Bedenken und Feedback sicher und anonym mitzuteilen. So werden ehrliche Kommunikation und ein respektvolles Miteinander gefördert.
Auch das Wirtschaftsministerium NRW bietet Startups in OWL wichtige Unterstützung. „Das NRW-Gründerstipendium gibt uns die Möglichkeit, uns voll auf unsere Gründung und den Markteintritt zu konzentrieren“, erläutert Mladen Milicevic, Gründer des Paderborner Start-ups Unchained Robotics. „Aber technologienahe Gründer wie wir brauchen Zugang zu Maschinen für die Kleinserienfertigung und den Prototypenbau. Da wünschen wir uns vom Land schnelle und unbürokratische Unterstützung.“
Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand präsentieren zehn Startups ihre Konzepte. Das Spektrum reicht vom Einsatz von Drohnen über additive Fertigung und Logistik bis zu Robotik und künstlicher Intelligenz.
Hohes Interesse aus der ganzen Welt
Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH zieht ein positives Fazit: „Das Interesse von Experten und Multiplikatoren aus Deutschland und der ganzen Welt an unseren Lösungen und Forschungsansätzen ist groß. Schon am den ersten beiden Messetag hatten wir zehn internationale Delegationen zu Gast, beispielsweise aus China, Finnland, Indien, Kanada, den Niederlanden, Singapur, Schweden und Thailand. Der Auftritt in Hannover ist eine exzellente Visitenkarte für die Hightech-Region OstWestfalenLippe.“
Unter dem Motto „Home of Industrial Intelligence“ präsentiert sich OstWestfalenLippe noch bis zum 5. April auf der weltgrößten Industrieschau. Auf dem OWL Gemeinschaftsstand (Halle 16 A04), der von der OstWesfalenLippe GmbH und OWL Maschinenbau organisiert wird, demonstrieren über 50 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Startups Ansätze und Lösungen für Künstliche Intelligenz, Smart Services und Arbeit 4.0.
Aus der Praxis für die Praxis – Vereinbarkeit Beruf und Familienarbeit und Generation Z
Vereinbarkeit heute und im Hinblick auf die Generation Z – zu diesem Thema hatten das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Wirtschaftsförderung und die Gleichstellungsstelle des Kreises Paderborn eingeladen. Zu Besuch war das Netzwerk der familienfreundlichen Unternehmen in der KiTa St. Martin in Salzkotten.
Herr Dominik Schulte (CONDOR® MedTec GmbH) und Frau Schulte-Hengesbach, Leiterin der KiTa St. Martin, vermittelten wie glücklich und zufrieden alle Parteien heute mit der neuen inklusiven Einrichtung auf dem Gelände der CONDOR® MedTec GmbH sind.
Auslöser war der Wunsch einer Mitarbeiterin, ihre Arbeitszeiten so zu verändern, dass sie ihre Kinder zur Betreuung und Schule bringen konnte. Aus dem Einzelfall wurde die Überlegung für eine kleine, betriebsnahe Lösung. Gespräche mit der Stadt, dem Kreis und der Caritas führten dann zu einer heilpädagogisch-inklusiven Einrichtung, in der ab Frühjahr 2019 vier Gruppen untergebracht sind.
Was brauchte es, um diese Projektidee den tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen und im November 2018 umzusetzen? Enorme Beharrlichkeit, Verhandlungsgeschick, Glauben an die beste Unterstützung für Berufstätige mit Kindern – und viele wohlwollende Gespräche und Zuwendungen aller Beteiligten.
Zukünftige Auszubildende wie junge Fach- und Führungskräfte scheinen ihre Forderungen nach familienfreundlichen Angeboten stärker in den Vordergrund ihrer Lebens- und Karriereplanung zu stellen, als viele der älteren Beschäftigten. Was bringt die Generation Z mit, wie kann man Beschäftigte der Generation gewinnen und dann im Unternehmen produktiv einsetzen?
Michael Kubina, (MarsVenusCoaching Deutschland) mit ausgeprägter Kompetenz für Diversity-Management vermittelte, welche Eigenschaften diese Generation Z auszeichnet und wie diese in der Unternehmenspraxis wirken können. Die Gewinnung von jungen Beschäftigten durch generationsgemäße Ansprache über die entsprechenden Medien ist nur eine der besonderen betrieblichen Herausforderungen.
Das Interesse aller Teilnehmenden war groß, Überlegungen zum innovativen Einsatz von jungen Arbeitskräften in Unternehmen – besonders auch in gemischten Teams – in einer weiteren Veranstaltung intensiver zu erörtern.
Dr. Angela Siebert vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL stellte zum Abschluss das Auszeichnungsverfahren „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Paderborn 2019“ vor. Unterlagen für die Bewerbung können von der Homepage heruntergeladen werden. Einsendeschluss ist der 30.04.2019.
Bei strahlendem Sonnenschein nahmen über 30 Unternehmens- und Personalverantwortliche an dem Netzwerktreffen teil.
Bildrechte: Kreis Paderborn
‚Home of Industrial Intelligence‘ – unter diesem Motto präsentiert sich die Region OstWestfalenLippe vom 1. bis 5. April auf der diesjährigen Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. Über 50 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Start-ups zeigen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 16 A04) Ansätze und Lösungen aus den Bereichen vernetzte Fertigung, intelligente Produkte und Smart Services. Der Gemeinschaftsstand wird von der OstWestfalenLippe GmbH und OWL Maschinenbau organisiert.
„Mit der Neuausrichtung des Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und als erfolgreicher Lösungsanbieter für die digitale Transformation im Mittelstand. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren – vor allem auch international“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die diesjährigen Erwartungen an den Messeauftritt.
Auf 670 Quadratmetern zeigt sich die Region als führend in den Bereichen Maschinenbau und Elektroindustrie. Zu den rund 50 Ausstellern gehören unter anderem die Weltmarktführer Adamos, Beckhoff, Boge Kompressoren, Böllhoff, Claas, Denios, KEB, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller, regionale Start-ups sowie die Hochschulen und Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA. Die Themenschwerpunkte dieses Jahres sind intelligente Produktentwicklung, maschinelles Lernen, Assistenzsysteme, additive Fertigung und Smart Services.
„Unsere Unternehmen entwickeln gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen konkrete Lösungen für den Mittelstand. Dabei spielen neue Serviceangebote und die Arbeitswelt der Zukunft zunehmend eine größere Rolle. Durch diese konkreten Innovationen leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes in OWL zu stärken“, sagt Hans-Dieter Tenhaef, Geschäftsführender Gesellschafter MIT Moderne Industrietechnik GmbH und Vorstandssprecher OWL Maschinenbau.
Vom digitalen Abbild zum intelligenten Produkt
Miele, Dassault Systèmes und Fraunhofer IEM zeigen beispielsweise, wie Produktinnovationen von morgen möglich werden. Smart Home, autonomes Fahren, vernetzte Produktion – ohne einen intelligenten Entwicklungsprozess sind diese Innovationen künftig nicht denkbar. Das betrifft auch den Haushaltsbereich. Es entstehen immer komplexere Systeme, für deren Konzeption, Entwicklung und Produktion Miele zunehmend neue Methoden der Produktentwicklung (Advanced Systems Engineering) einsetzt.
„Die Industrie muss sich immer stärker auf neue Formen der Zusammenarbeit, neue Technologien und Tools einstellen. Entwickeln bedeutet stetige Innovation – auch in der Entwicklungsabteilung selbst. Damit uns das gelingt, setzen wir auf Kooperation und Austausch mit Forschung, Toolanbietern wie Fraunhofer IEM und Dassault Systèmes“, so Matthias Knoke, Leiter Virtuelle Produktentwicklung bei Miele.
Am Beispiel Miele und der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes erleben die Messebesucher, wie im gesamten Produktlebenszyklus modelliert, kommuniziert und technologieunterstützt optimiert wird. Darauf aufbauend lassen sich alle Fertigungsschritte virtuell simulieren und verbessern. Dank intelligenter digitaler Modelle werden Arbeitsplatzgestaltung, Montageschritte oder Robotereinsatz frühzeitig geplant und kommuniziert. Dabei können sowohl einzelne Prozesse als auch Planungsszenarien jederzeit verändert, verglichen und optimiert werden.
Intelligente Elektromobilität und Vertical Farming
Die Fachhochschule Bielefeld zeigt neue Ansätze aus Projekten des Instituts für Technische Energie-Systeme (ITES), die repräsentativ für die Forschung am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) sind. Das Projekt ‚Fit2Load‘ beschäftigt sich mit Elektromobilität von Dienst- und Nutzfahrzeugflotten, mit dem Fokus auf einer intelligenten, wirtschaftlichen und ökologischen Netzintegration. Zusammen mit Projektpartnern wird daran gearbeitet, ein ganzheitliches Mobilitätskonzept zu entwickeln. Anhand eines Exponats wird simuliert, wie Elektrofahrzeuge durch ein intelligentes Lademanagementsystem den Anteil des Ladestroms aus regenerativen Energiequellen optimieren können.
In dem Projekt ‚Vertical Farming‘ wird die Nutzung von textilen Substraten für eine ökologische vertikale Landwirtschaft erforscht. „Um die Bedürfnisse einer stetig wachsenden Bevölkerung zu decken, nimmt die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen zu. Mit unseren vertikalen Systemen können wir den Flächen- und Wasserbedarf senken und gleichzeitig die Erträge steigern. So können wir einen wichtigen Beitrag für eine innovative, effiziente und gleichzeitig ressourcenschonende Landwirtschaft leisen“, erläutert Institutsleiterin Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp. Wie ,Vertical Farming‘ funktioniert, können Messebesucher an einem Exponat erleben. Als Substrat für die Nutzpflanzen werden Textilien verwendet, die durch ihre Material- und Formenvielfalt eine umweltbewusste und optimal an die jeweiligen Pflanzen angepasste Kultivierung ermöglichen.
Innovative Start-ups – Von kollaborativen Robotern bis zum Einsatz von Drohnen
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk entstehen neue Geschäftsideen. Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand in Hannover präsentieren darum zehn Start-ups ihre Konzepte. Diese Jungunternehmen finden in OWL ein hervorragendes Umfeld. Hochschulen, Inkubatoren und der Technologiefonds OWL bieten Unterstützung bei der Ausarbeitung des Geschäftskonzepts. Auf dem Gemeinschaftsstand präsentieren die Start-ups Ansätze für Künstliche Intelligenz, Robotik, additive Fertigung, Lagerverwaltung und den Einsatz von Drohnen.
Ziel des Paderborner Start-ups Unchained Robotics beispielsweise ist es dank intuitiver und intelligenter Steuerung bestehende Automatisierungslösungen zu revolutionieren. Die Kunden profitieren von einer Systemlösung aus Kamera, Software und kollaborativen Robotern (Cobots). Dadurch werden die Fertigungskosten in der manuellen Bestückung von Platinen in der Leistungselektronik reduziert. „Wir sind überzeugt, dass Mensch und Maschine in der digitalen Fabrik eng zusammenarbeiten. Durch intelligente Bildanalyse und den Einsatz von Cobots können wir Fertigungsprozesse flexibel, schnell und sicher automatisieren“, erklärt Geschäftsführer Mladen Milicevic die Grundidee seines Unternehmens.
Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe
Unternehmen: Adamos, Beckhoff, BOGE, Böllhoff, CLAAS, Congineer Group, Contact Software, Dassault Systèmes, DENIOS, GSR Ventiltechnik, KEB, Intorq, Krause DiMaTec, Lenze, Miele, Phoenix Contact, steute, topocare, Torwegge, WAGO, Weidmüller
Forschungseinrichtungen: CoR-Lab und CITEC Universität Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Institut für industrielle Informationstechnik Hochschule OWL, Institut für Energietechnik Fachhochschule Bielefeld, Universität Paderborn
Start-ups und Gründungsinitiativen: AMendate, Axovision, Hadoco, Lytt, MSI Diagnostics, Prodaso, Pulpo WMS, Robomantic, Third Elements Aviation, Unchained Robotics, Bielefelder Institut für Unternehmensgründungen, Startup Region_OWL, InnovationslaborOWL, Founders Foundation, garage33, knOWLedgeCube Hochschule OWL, Zentrum für Unternehmensgründung Universität Bielefeld, TecUP Universität Paderborn
Netzwerke und Organisationen: Digital in NRW, Energie Impuls OWL, FMB Zuliefermesse Maschinenbau – Easyfairs GmbH, IHK Lippe, IHK Ostwestfalen, Innovation Campus Lemgo, it‘s OWL Clustermanagement, OstWestfalenLippe GmbH, OWL 4.0, OWL Maschinenbau, Stadt Gütersloh, WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hannovermesse
Bielefeld, 28.03.2019. ‚Home of Industrial Intelligence‘ – unter diesem Motto präsentiert sich die Region OstWestfalenLippe vom 1. bis 5. April auf der diesjährigen Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. Über 50 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Start-ups zeigen auf dem OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 16 A04) Ansätze und Lösungen aus den Bereichen vernetzte Fertigung, intelligente Produkte und Smart Services. Der Gemeinschaftsstand wird von der OstWestfalenLippe GmbH und OWL Maschinenbau organisiert.
„Mit der Neuausrichtung des Spitzencluster it‘s OWL positioniert sich OstWestfalenLippe immer stärker als Hightech-Standort und als erfolgreicher Lösungsanbieter für die digitale Transformation im Mittelstand. Der Gemeinschaftsauftritt auf der Hannover Messe ist dafür eine hervorragende Visitenkarte. Wir rechnen mit einer hohen Aufmerksamkeit bei Experten, Entscheidungsträgern und Multiplikatoren – vor allem auch international“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, die diesjährigen Erwartungen an den Messeauftritt.
Auf 670 Quadratmetern zeigt sich die Region als führend in den Bereichen Maschinenbau und Elektroindustrie. Zu den rund 50 Ausstellern gehören unter anderem die Weltmarktführer Adamos, Beckhoff, Boge Kompressoren, Böllhoff, Claas, Denios, KEB, Lenze, Miele, Phoenix Contact, Wago und Weidmüller, regionale Start-ups sowie die Hochschulen und Fraunhofer Institute IEM und IOSB-INA. Die Themenschwerpunkte dieses Jahres sind intelligente Produktentwicklung, maschinelles Lernen, Assistenzsysteme, additive Fertigung und Smart Services.
„Unsere Unternehmen entwickeln gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen konkrete Lösungen für den Mittelstand. Dabei spielen neue Serviceangebote und die Arbeitswelt der Zukunft zunehmend eine größere Rolle. Durch diese konkreten Innovationen leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes in OWL zu stärken“, sagt Hans-Dieter Tenhaef, Geschäftsführender Gesellschafter MIT Moderne Industrietechnik GmbH und Vorstandssprecher OWL Maschinenbau.
Vom digitalen Abbild zum intelligenten Produkt
Miele, Dassault Systèmes und Fraunhofer IEM zeigen beispielsweise, wie Produktinnovationen von morgen möglich werden. Smart Home, autonomes Fahren, vernetzte Produktion – ohne einen intelligenten Entwicklungsprozess sind diese Innovationen künftig nicht denkbar. Das betrifft auch den Haushaltsbereich. Es entstehen immer komplexere Systeme, für deren Konzeption, Entwicklung und Produktion Miele zunehmend neue Methoden der Produktentwicklung (Advanced Systems Engineering) einsetzt.
„Die Industrie muss sich immer stärker auf neue Formen der Zusammenarbeit, neue Technologien und Tools einstellen. Entwickeln bedeutet stetige Innovation – auch in der Entwicklungsabteilung selbst. Damit uns das gelingt, setzen wir auf Kooperation und Austausch mit Forschung, Toolanbietern wie Fraunhofer IEM und Dassault Systèmes“, so Matthias Knoke, Leiter Virtuelle Produktentwicklung bei Miele.
Am Beispiel Miele und der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes erleben die Messebesucher, wie im gesamten Produktlebenszyklus modelliert, kommuniziert und technologieunterstützt optimiert wird. Darauf aufbauend lassen sich alle Fertigungsschritte virtuell simulieren und verbessern. Dank intelligenter digitaler Modelle werden Arbeitsplatzgestaltung, Montageschritte oder Robotereinsatz frühzeitig geplant und kommuniziert. Dabei können sowohl einzelne Prozesse als auch Planungsszenarien jederzeit verändert, verglichen und optimiert werden.
Intelligente Elektromobilität und Vertical Farming
Die Fachhochschule Bielefeld zeigt neue Ansätze aus Projekten des Instituts für Technische Energie-Systeme (ITES), die repräsentativ für die Forschung am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) sind. Das Projekt ‚Fit2Load‘ beschäftigt sich mit Elektromobilität von Dienst- und Nutzfahrzeugflotten, mit dem Fokus auf einer intelligenten, wirtschaftlichen und ökologischen Netzintegration. Zusammen mit Projektpartnern wird daran gearbeitet, ein ganzheitliches Mobilitätskonzept zu entwickeln. Anhand eines Exponats wird simuliert, wie Elektrofahrzeuge durch ein intelligentes Lademanagementsystem den Anteil des Ladestroms aus regenerativen Energiequellen optimieren können.
In dem Projekt ‚Vertical Farming‘ wird die Nutzung von textilen Substraten für eine ökologische vertikale Landwirtschaft erforscht. „Um die Bedürfnisse einer stetig wachsenden Bevölkerung zu decken, nimmt die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen zu. Mit unseren vertikalen Systemen können wir den Flächen- und Wasserbedarf senken und gleichzeitig die Erträge steigern. So können wir einen wichtigen Beitrag für eine innovative, effiziente und gleichzeitig ressourcenschonende Landwirtschaft leisen“, erläutert Institutsleiterin Prof. Dr. Eva Schwenzfeier-Hellkamp. Wie ,Vertical Farming‘ funktioniert, können Messebesucher an einem Exponat erleben. Als Substrat für die Nutzpflanzen werden Textilien verwendet, die durch ihre Material- und Formenvielfalt eine umweltbewusste und optimal an die jeweiligen Pflanzen angepasste Kultivierung ermöglichen.
Innovative Start-ups – Von kollaborativen Robotern bis zum Einsatz von Drohnen
Aus der Zusammenarbeit im Netzwerk entstehen neue Geschäftsideen. Auf dem OWL-Gemeinschaftsstand in Hannover präsentieren darum zehn Start-ups ihre Konzepte. Diese Jungunternehmen finden in OWL ein hervorragendes Umfeld. Hochschulen, Inkubatoren und der Technologiefonds OWL bieten Unterstützung bei der Ausarbeitung des Geschäftskonzepts. Auf dem Gemeinschaftsstand präsentieren die Start-ups Ansätze für Künstliche Intelligenz, Robotik, additive Fertigung, Lagerverwaltung und den Einsatz von Drohnen.
Ziel des Paderborner Start-ups Unchained Robotics beispielsweise ist es dank intuitiver und intelligenter Steuerung bestehende Automatisierungslösungen zu revolutionieren. Die Kunden profitieren von einer Systemlösung aus Kamera, Software und kollaborativen Robotern (Cobots). Dadurch werden die Fertigungskosten in der manuellen Bestückung von Platinen in der Leistungselektronik reduziert. „Wir sind überzeugt, dass Mensch und Maschine in der digitalen Fabrik eng zusammenarbeiten. Durch intelligente Bildanalyse und den Einsatz von Cobots können wir Fertigungsprozesse flexibel, schnell und sicher automatisieren“, erklärt Geschäftsführer Mladen Milicevic die Grundidee seines Unternehmens.
Aussteller OWL-Gemeinschaftsstand Hannover Messe
Unternehmen: Adamos, Beckhoff, BOGE, Böllhoff, CLAAS, Congineer Group, Contact Software, Dassault Systèmes, DENIOS, GSR Ventiltechnik, KEB, Intorq, Krause DiMaTec, Lenze, Miele, Phoenix Contact, steute, topocare, Torwegge, WAGO, Weidmüller
Forschungseinrichtungen: CoR-Lab und CITEC Universität Bielefeld, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, Institut für industrielle Informationstechnik Hochschule OWL, Institut für Energietechnik Fachhochschule Bielefeld, Universität Paderborn
Start-ups und Gründungsinitiativen: AMendate, Axovision, Hadoco, Lytt, MSI Diagnostics, Prodaso, Pulpo WMS, Robomantic, Third Elements Aviation, Unchained Robotics, Bielefelder Institut für Unternehmensgründungen, Startup Region_OWL, InnovationslaborOWL, Founders Foundation, garage33, knOWLedgeCube Hochschule OWL, Zentrum für Unternehmensgründung Universität Bielefeld, TecUP Universität Paderborn
Netzwerke und Organisationen: Digital in NRW, Energie Impuls OWL, FMB Zuliefermesse Maschinenbau – Easyfairs GmbH, IHK Lippe, IHK Ostwestfalen, Innovation Campus Lemgo, it‘s OWL Clustermanagement, OstWestfalenLippe GmbH, OWL 4.0, OWL Maschinenbau, Stadt Gütersloh, WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld
Informationen zum Messeauftritt und Bilder: http://www.its-owl.de/hannovermesse
Am 7. März 2019 nahmen ca. 60 Personalverantwortliche aus Unternehmen und weitere Interessierte an der Veranstaltung „Erfolgreiche Rekrutierung. Strategien zur Erhöhung des Bewerberinnenpotenzials“ bei der Goldbeck GmbH in Bielefeld-Ummeln teil. Inhaltlich ging es darum, wie Stellenanzeigen nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen im Hinblick auf Text, Bild und Layout gestaltet werden sollten, um möglichst viele passende Bewerberinnen und Bewerber anzusprechen, insbesondere aber den Anteil an Frauen unter den Bewerbungen zu erhöhen.
Dr. Ulrich Rust, Leiter Beratung und Vertrieb der Jobware GmbH, stellte die Ergebnisse zweier Studien vor: zum einen die Tracking Studie zum Leseverhalten bei Online Stellenanzeigen und zum anderen die Mobile-Recruiting-Studie, welche Mobile Stellenanzeigen, Mobile Karriereseiten und Mobile Bewerbungen untersuchte.
Die erste Empfehlung für die optische Gestaltung von Online Stellenanzeigen ist, dass das Firmenlogo unbedingt oben platziert werden sollte, sodass dies sofort ins Auge springt und unabhängig vom Format des Bildschirms schon beim ersten Anblick erkennbar ist. Der Ausschreibungstext sollte möglichst in zwei parallelen Spalten gestaltet sein und nicht absatzweise untereinander. Wenn Bilder verwendet werden, sollten diese klar vom Text getrennt sein. Von der Verwendung gekaufter ‚Stock Images‘ rät Dr. Rust dringend ab; viel effektiver und emotional ansprechender sind möglichst authentische Bilder von Beschäftigten aus dem Unternehmen selbst. Der etwas höhere Aufwand bei der Beachtung von Aktualität, Bildrechten beim etwaigen Ausscheiden des/der Beschäftigten aus dem Unternehmen u.a. Fragen in diesem Zusammenhang lohne sich.
In Bezug auf die sprachliche Gestaltung haben die Studien ergeben, dass ein möglichst kurzer Text in verständlicher Sprache, der sich auf die wirklich relevanten Aufgaben und Anforderungen konzentriert, optimal ist. Von Anglizismen wird abgeraten, wenn sie nicht unbedingt erforderlich sind.
Nach den Erkenntnissen der im Auftrag von Jobware durchgeführten Studien schauen Frauen genauer in den Ausschreibungstext, lesen ihn kritischer und nehmen die aufgeführten Anforderungen ernster. Anders als Männer neigen Frauen dazu, von einer Bewerbung Abstand zu nehmen, wenn sie nicht praktisch alle Anforderungen bei sich als erfüllt empfinden. Auch das ist ein Grund genau zu prüfen, welche Anforderungen wirklich erforderlich sind und als solche im Ausschreibungstext stehen müssen, und welche eher in die Rubrik „erwünscht“ gehören oder gar ganz unerwähnt bleiben können.
Im Idealfall sollten die Stellenanzeigen die potenziellen Bewerberinnen und Bewerber auch auf einer emotionalen Ebene ansprechen und involvieren, weil dies dazu motiviert, sich intensiver sowohl mit der Stellenanzeige als auch mit dem Unternehmen insgesamt auseinanderzusetzen. Beispielsweise erhöht dies auch die Verweildauer auf der Unternehmenswebseite.
Ausgehend von der These, dass Stellenausschreibungen eine besondere Bedeutung für den ersten Kontakt zwischen Bewerberinnen und Bewerbern und einem Unternehmen haben, hat Jun.-Prof. Dr. Wehner von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf insbesondere die sprachliche Formulierung von Stellenanzeigen untersucht. Und zwar wurde im Rahmen von Befragungen überprüft, wie sich die Sprache in Stellenanzeigen auf die Anzahl und Qualität der Bewerberinnen und Bewerber auswirkt, wenn sie entweder neutrale oder feminin- bzw. maskulin-konnotierte Formulierungen verwenden.
Typisch männlich-konnotierte Eigenschaften, die in Stellenanzeigen häufig auftreten, sind: Durchsetzungsvermögen, Führungsfähigkeit, Entscheidungsvermögen, Wettbewerbsorientierung, Verhandlungsfähigkeit. Eher feminin-konnotierte Begrifflichkeiten sind: Verständnisvoll, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, hilfsbereit, soziale Kompetenz, Kompromissbereitschaft.
Die erste Studie hat ergeben, dass sowohl Bewerber als auch Bewerberinnen, die fachlich grundsätzlich gut auf ein Ausschreibungsprofil passen und gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, sich am wenigsten geeignet für die Stelle fühlen, wenn die Ausschreibung von männlich-konnotierten Eigenschaften geprägt ist. Am besten fühlen sie sich geeignet, wenn die Ausschreibung neutrale Begriffe enthält wie z.B.: Leistungsbereitschaft, Selbständigkeit, hohe Auffassungsgabe, Loyalität, Flexibilität, Konfliktfähigkeit, Präsentationsfähigkeit.
Das Fazit von zwei Studien von Jun.-Prof. Dr. Wehner ist:
Die praktische Relevanz dieser Ergebnisse liegt auf der Hand: gerade in technisch orientierten Unternehmen und der Formulierung von entsprechenden Tätigkeitsprofilen werden in den Stellenanzeigen häufig deutlich männlich-konnotierte Eigenschaften als relevant für das Tätigkeitsprofil angegeben. Dadurch fühlen sich jedoch viele Frauen nicht angesprochen und sehen von einer Bewerbung ab. Diese sog. „negative Selbstselektion“ führt dazu, dass also die Anzahl der Bewerbungen gerade von Frauen sehr niedrig ausfällt und der Frauenanteil unter den Beschäftigten auch dauerhaft niedrig bleibt.
Gleichwohl sind die Forschungsergebnisse natürlich für alle Branchen relevant, insbesondere wenn sie das Fachkräftepotential von Frauen für sich erschließen wollen.
Mithilfe dieser Erkenntnisse können Unternehmen mit wenig Aufwand die eigenen Stellenanzeigen überarbeiten und allein durch die Verwendung von neutralen Eigenschaften die Qualität der eingehenden Bewerbungen erhöhen. Hierdurch lässt sich auch die Zeitspanne verkürzen, bis eine passende Besetzung für die Stelle gefunden wird.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen, die weniger bekannt sind als große Firmen, können ihre Attraktivität erhöhen, wenn sie Erstkontakte wie Stellenanzeigen nutzen, um insbesondere Bewerberinnen gezielter anzusprechen und zu einer Bewerbung zu motivieren.
Auch die Signalwirkung von Bildern wurde von Jun.-Prof. Dr. Wehner erforscht. Zusammenfassend ist seine Forschung zu folgenden Ergebnissen gelangt:
Im Ergebnis erhöhen Bilder auf der Homepage mit Frau und Mann die Quantität des Bewerberpools, Bilder mit nur einer Einzelperson wiederum senken diese Quantität. Bilder einer kleinen Gruppe wiederum signalisieren Vielfalt.
Die Veranstaltung war Teil des gemeinsamen Projekts „Mehr Frauen in Führung - so geht´s“ von Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH und Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld.
Foto: (v.l.n.r.) Christina Rouvray | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL; Dr. Ulrich Rust | Jobware GmbH; Lena Weweler | Goldbeck GmbH; Jun-Prof. Dr. Marius Wehner | Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Bildrechte: OWL GmbH
Potentialberatung.NRW – Ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Prüfstand
Wenn in Unternehmen Zeit und Raum für strategische Überlegungen und Maßnahmen fehlen, werden wertvolle Ressourcen häufig nicht ausgeschöpft. Es besteht die Gefahr, dass vorhandene Potenziale nicht optimal genutzt und weiterentwickelt werden. Modernisierungsbedarfe bleiben unerkannt, was sich langfristig auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auswirken kann.
Die Förderkonditionen - Chancen erkennen
Hier bietet die Potentialberatung konkrete Hilfestellungen: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt Unternehmen ab 10 Mitarbeitende mit einem Zuschuss von 50 Prozent - bis zu 500 Euro - je Beratungstag (max. 10 Tage) für externe Beratung. Die Potentialberatung erleichtert den Start in Modernisierungs- und Veränderungsprozesse, setzt Impulse im Betrieb und nimmt die Organisation als Ganzes in den Blick. Sie beinhaltet die Analyse der Stärken und Schwächen, Risiken und Chancen und auch der Qualifizierungsbedarfe. Den Schwerpunkt der Beratung setzt das Unternehmen selbst.
Mit Hilfe der Potentialberatung können Betriebe entlang von fünf zentralen Themenbereichen beteiligungsorientiert ihre Stärken und Schwächen ermitteln sowie betriebsspezifische Lösungen erarbeiten (Quelle www.mags.nrw.de):
Arbeitsorganisation
Dabei kann es gehen um die Gestaltung und Steuerung von Strukturen und Prozessen im Betrieb, den Einsatz optimierter Arbeitszeitmodelle, interner / externer Kommunikation und Kooperation, die Einführung innovativer Verfahren zur Orientierung auf neue Märkte, Produkte, Dienstleistungen oder Kunden.
Kompetenzentwicklung und Qualifizierungsberatung
Themen können sein: Personalentwicklung, Qualifizierungsberatung, Stärkung der Ausbildungsfähigkeit Innovationen durch kompetente Beschäftigte.
Demografischer Wandel
Dazu gehören insbesondere Wissensmanagement, alternsgerechte Arbeitsorganisation, Arbeitszeit, damit (insbesondere ältere) Beschäftigte ihre Arbeit lange und gesund ausüben können.
Digitalisierung
Schwerpunkte können dabei sein, die sichere Umsetzung der Digitalisierung und dadurch ausgelöster Veränderungen in der täglichen Arbeit im Betrieb.
Gesundheit
Dazu gehören beispielsweise die Einführung eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements und Work-Life-Balance.
Die Potentialberatung erfolgt beteiligungsorientiert, dh. die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den Prozess mit eingebunden. Unter der professionellen Begleitung der Unternehmensberatung werden Handlungsziele definiert, konkrete Maßnahmen festgelegt und die ersten Schritte umgesetzt.
Beratungsangebot für Unternehmen in OstWestfalenLippe
Anträge für die Potentialberatung sind einfach, schnell und unbürokratisch gestellt. Die Regionalagentur OWL koordiniert das Programm für die Region. NRW-weite Beratungsstellen helfen Ihnen beim Antragsverfahren - von der Antragstellung bis zur Bewilligung.
Weitere Informationen
Wettbewerbsfähig bleiben mit der Potentialberatung
Leitfaden zur Potentialberatung für Unternehmen
Bei Fragen zur Potentialberatung sprechen Sie uns gerne an.
Am 22. Februar 2019 nahmen ca. 45 Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an der Veranstaltung „Gender 4.0 – Chancen und/ oder Risiken der digitalisierten Arbeitswelt für Frauen“ im Rathaus der Stadt Bielefeld teil.
In ihrem Impulsvortrag „Arbeit muss zum Leben passen“ referierte Annelie Buntenbach, Bundesvorstand DGB, die Position des DGB zu den Veränderungen der Arbeitswelt durch die Digitalisierung insbesondere im Hinblick auf Arbeitszeitregelungen. In einer Beschäftigtenumfrage wurden 4900 Frauen und 4700 Männern im Jahr 2016 nach dem Grad und den Folgen der Digitalisierung befragt und wie dies von den Beschäftigten in ihrem Berufsalltag empfunden wird. Die Ergebnisse wurden insbesondere aus der Perspektive weiblicher Beschäftigter ausgewertet. Sie zeigen, dass Frauen im Vergleich zu männlichen Beschäftigten sich in einigen Bereichen häufiger mit negativen Auswirkungen der Digitalisierung konfrontiert sehen, wohingegen Frauen und Männer in anderen Bereichen gleichermaßen von der Digitalisierung profitieren.
Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze:
Die Möglichkeiten, durch flexible Arbeitszeiten und –orte eine bessere Work-Life-Balance, insbesondere eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen, seien natürlich bekannt und scheinen oft verlockend. Trotzdem neigten Frauen – in höherem Maße als Männer – eher dazu, sich unter diesen Rahmenbedingungen selbst auszubeuten und zu selten Grenzen zu setzen. Das Problem der Vereinbarkeit würde dadurch wieder „privatisiert“ und unsichtbar gemacht. Buntenbach betont daher, dass es zum Schutze von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern notwendig sei, auch weiterhin Arbeitszeitgesetze aufrechtzuerhalten. Nicht zuletzt auch zum Schutze der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die keine starke Verhandlungsposition gegenüber ihren Vorgesetzten haben. Eine Aufweichung des Arbeitsrechts in diesem Sinne lehnt sie strikt ab.
Für Prof.‘in Dr.‘in Ellena Werning von der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld hingegen stehen die positiven Möglichkeiten gerade in Bezug auf eine Entgrenzung von Arbeitszeit und –ort im Vordergrund. Sie nutze diese alle zu ihrem Vorteil und sieht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Lage, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und durchzusetzen. Gleichwohl räumt sie ein, dass sie als Lehrende an einer Hochschule dies sicherlich aus einer „Luxusposition“ heraus erlebe und ein so hoher Grad von Selbstbestimmung nicht verallgemeinerbar sei.
Michaela Evans vom Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen fokussierte mehr auf Aspekte der technischen Nutzung von Digitalisierung in Bezug auf Organisation und Ablauf des Arbeitsalltags. Die Skepsis oder gar Angst vor neuer Technologie und deren tatsächlichem Nutzen für die Arbeit könne insbesondere durch frühzeitige Einbeziehung der Beschäftigten abgebaut werden. Als Beispiel führte sie das Unternehmen Thyssen-Krupp an, wo Arbeitsabläufe im Wartungsbereich von Maschinen digital unterstützt werden sollten. Mit einer kleinen Gruppe der Beschäftigten, die diese Technik später verwenden sollten, wurden in einem Pilotprojekt verschiedene Medien ausprobiert, in dem Falle u.a. Datenbrillen (VR-Brillen) und Tablets. Im täglichen Umgang wurde schnell deutlich, dass es sehr unangenehm war, den ganzen Tag eine Datenbrille zu tragen, sodass die Wahl auf die Tablets als neues Mittel fiel, um die Wartungen und Reparaturprozesse zu dokumentieren, sodass gewisse Schritte auf dem Weg zur Problembeseitigung von den jeweils diensthabenden Technikern nicht wiederholt werden mussten und viel Zeit gespart werden konnte.
Auch technische Hilfsmittel bei der Planung von Diensten etwa im Pflegebereich können die Planung für alle Beteiligten nicht nur erheblich erleichtern, sondern auch zu einem effizienten Personaleinsatz beitragen.
Für einen größeren Beitrag von Frauen zum Prozess der Digitalisierung der Arbeitswelt plädiert Prof.‘in Dr.‘in Swetlana Franken von der Fachhochschule Bielefeld. Damit zielt sie zum einen darauf ab, dass die Absolventinnen oft bessere Abschlüsse haben und von daher fachlich besonders qualifiziert sind für Führungspositionen. Auch aufgrund ihrer persönlichen Voraussetzungen und ihrer anderen Art zu kommunizieren, sei es wichtig, mehr Frauen in Führungspositionen zu haben, denn nur so könne die Diversität auf allen Ebenen gesichert werden, was bekanntlich zum Unternehmenserfolg beitrage. Die steigenden Zahlen immerhin von jüngeren Frauen in den Führungsriegen sieht sie als eine ermutigende und zukunftsweisende Entwicklung an.
Gleichwohl sieht sie die Notwendigkeit, dass auch mehr Frauen als Informatikerinnen, Ingenieurinnen usw. in der technischen Entwicklung des Digitalisierungsprozesses beteiligt werden. Zu oft wollten Frauen zwar die technischen Möglichkeiten nutzen, aber zu selten würden sie diese auch mitentwickeln. Diesen Bereich komplett den männlichen Technikern zu überlassen sei einerseits wirtschaftlich unklug. Darüber hinaus birgt dies die Gefahr, dass eine sinnvolle Weiterentwicklung zum Nutzen aller Beschäftigter oder gar der ganzen Gesellschaft nicht erfolgt, da ausschließlich eine männlichen Perspektive der Entwickler zu verzeichnen ist und weibliche Erfahrungen, Perspektiven und Ideen nicht genutzt werden können, um optimale Produkte zu entwickeln.
Die Veranstaltung war Teil des gemeinsamen Projekts „Mehr Frauen in Führung - so geht´s“ von Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH und Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld.
Foto: (v.l.n.r.) Christina Rouvray | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL; Michaela Evans | Institut für Arbeit und Technik; Vera Wiehe | WEGE Bielefeld mbH; Prof.’in Dr.‘in Swetlana Franken | Fachhochschule Bielefeld; Ilse Buddemeier | Leiterin Gleichstellungsstelle der Stadt Bielefeld; Annelie Buntenbach | DGB Vorstand; Almut Rademacher | OWL Maschinenbau e.V.; Prof.‘in Dr.‘in Ellena Werning | Fachhochschule des Mittelstands.
Bildrechte: WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH
Bielefeld, 22.03.2019. Das UrbanLand-Board, das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, hat gestern ersten Projektideen den so genannten B-Status verliehen. Den drei Projekten Multimodales Verkehrskonzept Lippe, Zukunftsfit Digitalisierung und Gesundes OWL wird damit ein Qualifizierungsstand bescheinigt, der die Tür zum REGIONALE-Projekt weit öffnet. Durch die Projektqualität sind auch Finanzierungszugänge gegeben.
Das Multimodale Verkehrskonzept Lippe der KVG Lippe mbH sieht vor, verschiedene Verkehrsmittel, wie beispielsweise den Schienenpersonen-Nahverkehr, den Busverkehr, (Anrufsammel-)Taxi, Dorfautos und Leihfahrräder zu kombinieren. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Verkehrsangebote wird an Mobilstationen im Kreisgebiet erfolgen. Im Internet und in einer APP können sich Verkehrsteilnehmer über die Angebote informieren und die verschiedenen Verkehrssysteme für sich kombinieren. Das Projekt stärkt insbesondere den ländlichen Raum für Wohnen und Arbeit.
Im Projekt Zukunftsfit Digitalisierung werden erstmals touristische Angebote von allen Kreisen und der Stadt Bielefeld sowie rund 50 Tourismuspartnern in der Region in einer Datenbank gebündelt, digital aufbereitet und Einheimischen und Gästen der Region zur Verfügung gestellt. Vom Smartphone bis zum Display können die Informationen abgerufen werden.
Die sieben Heilbäder der Region arbeiten unter einem Dach im Rahmen des Projektes Gesundes OWL zusammen, um in OWL die Erholungsmöglichkeiten für Gäste und Einheimische besser herauszustellen und sich als Erholungsregion weiter zu profilieren.
Landrat Manfred Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Board, ist von der großen Qualität der Projekte überzeugt: „Wir haben interessante Projekte in den B-Status befördert, die die Lebensqualität für die Menschen in der Region erhöhen und die Region für Gäste attraktiv macht. Das ist der hohe Anspruch, den wir mit dem neuen UrbanLand OstWestfalenLippe verfolgen.“ Das UrbanLand bekomme mehr und mehr Kontur.
In der UrbanLand-Board-Sitzung erhielten zwei Projekte den C-Status. Die Abfallbeseitigungsanlage Pohlsche Heide in Hille (Kreis Minden-Lübbecke) soll zu einer Smart Recycling Factory, einem innovativen Zentrum für Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden. Gemeinsam mit Hochschulen und Unternehmen werden dort Lösungen für neue Energien, Ressourcen- und Klimaschutz erarbeitet.
Das Projekt Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge hat sich zum Ziel gesetzt, durch neue Bildungskonzepte im Gesundheitsbereich junge Menschen als Fachkräfte für Pflegeberufe zu begeistern und in die Region zu locken. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser Egge möchte am Standort in Brakel (Kreis Höxter) neue Räumlichkeiten für innovative Ausbildungskonzepte, wie bilingualen Unterricht, Teilzeitangebote und für den Einsatz digitaler Medien ausbauen.
Insgesamt 37 Projektideen tragen jetzt den so genannten C-Status. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt.
REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschlussfrist. Projektideen können nach wie vor eingereicht werden.
Weitere Informationen unter www.urbanland-owl.de.
Bielefeld, 22.03.2019. Das UrbanLand-Board, das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022, hat gestern ersten Projektideen den so genannten B-Status verliehen. Den drei Projekten Multimodales Verkehrskonzept Lippe, Zukunftsfit Digitalisierung und Gesundes OWL wird damit ein Qualifizierungsstand bescheinigt, der die Tür zum REGIONALE-Projekt weit öffnet. Durch die Projektqualität sind auch Finanzierungszugänge gegeben.
Das Multimodale Verkehrskonzept Lippe der KVG Lippe mbH sieht vor, verschiedene Verkehrsmittel, wie beispielsweise den Schienenpersonen-Nahverkehr, den Busverkehr, (Anrufsammel-)Taxi, Dorfautos und Leihfahrräder zu kombinieren. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Verkehrsangebote wird an Mobilstationen im Kreisgebiet erfolgen. Im Internet und in einer APP können sich Verkehrsteilnehmer über die Angebote informieren und die verschiedenen Verkehrssysteme für sich kombinieren. Das Projekt stärkt insbesondere den ländlichen Raum für Wohnen und Arbeit.
Im Projekt Zukunftsfit Digitalisierung werden erstmals touristische Angebote von allen Kreisen und der Stadt Bielefeld sowie rund 50 Tourismuspartnern in der Region in einer Datenbank gebündelt, digital aufbereitet und Einheimischen und Gästen der Region zur Verfügung gestellt. Vom Smartphone bis zum Display können die Informationen abgerufen werden.
Die sieben Heilbäder der Region arbeiten unter einem Dach im Rahmen des Projektes Gesundes OWL zusammen, um in OWL die Erholungsmöglichkeiten für Gäste und Einheimische besser herauszustellen und sich als Erholungsregion weiter zu profilieren.
Landrat Manfred Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Board, ist von der großen Qualität der Projekte überzeugt: „Wir haben interessante Projekte in den B-Status befördert, die die Lebensqualität für die Menschen in der Region erhöhen und die Region für Gäste attraktiv macht. Das ist der hohe Anspruch, den wir mit dem neuen UrbanLand OstWestfalenLippe verfolgen.“ Das UrbanLand bekomme mehr und mehr Kontur.
In der UrbanLand-Board-Sitzung erhielten zwei Projekte den C-Status. Die Abfallbeseitigungsanlage Pohlsche Heide in Hille (Kreis Minden-Lübbecke) soll zu einer Smart Recycling Factory, einem innovativen Zentrum für Kreislaufwirtschaft weiterentwickelt werden. Gemeinsam mit Hochschulen und Unternehmen werden dort Lösungen für neue Energien, Ressourcen- und Klimaschutz erarbeitet.
Das Projekt Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge hat sich zum Ziel gesetzt, durch neue Bildungskonzepte im Gesundheitsbereich junge Menschen als Fachkräfte für Pflegeberufe zu begeistern und in die Region zu locken. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser Egge möchte am Standort in Brakel (Kreis Höxter) neue Räumlichkeiten für innovative Ausbildungskonzepte, wie bilingualen Unterricht, Teilzeitangebote und für den Einsatz digitaler Medien ausbauen.
Insgesamt 37 Projektideen tragen jetzt den so genannten C-Status. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt.
REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschlussfrist. Projektideen können nach wie vor eingereicht werden.
Weitere Informationen unter www.urbanland-owl.de.
Die Navigation weist den Weg zum UrbanLand OstWestfalenLippe! Unter großer Beteiligung wurde die Navigation in einem regionalen Dialogprozess erarbeitet und steht nun zur Verfügung. In ihr sind alle wesentlichen Informationen zur REGIONALE 2022 zu finden. Interessierte erhalten eine Orientierung in der Projektentwicklung und die Gremien werden bei der Auswahl von Vorhaben für die REGIONALE unterstützt. Zunächst steht eine Webversion zur Verfügung. Die gedruckte Fassung folgt.
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