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Ein Grüner Digitaler Zwilling, Nachhaltigkeit im Engineering und ein Masterplan für die nachhaltige Transformation der ganzen Region: An diesen und weiteren Nachhaltigkeitsthemen wird in Ostwestfalen-Lippe in zahlreichen Projekten gearbeitet. Welche Herausforderungen und Lösungen zum Thema Nachhaltigkeit derzeit Wirtschaft und Wissenschaft beschäftigt, darüber haben sich über 100 Expert:innen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen beim "Future Sustainabilty Summit" ausgetauscht.

Green.OWL 05.06.2024

Future Sustainabilty Summit: So geht die Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe das Thema Nachhaltigkeit an

Lemgo. Ein Grüner Digitaler Zwilling, Nachhaltigkeit im Engineering und ein Masterplan für die nachhaltige Transformation der ganzen Region: An diesen und weiteren Nachhaltigkeitsthemen wird in Ostwestfalen-Lippe in zahlreichen Projekten gearbeitet. Welche Herausforderungen und Lösungen zum Thema Nachhaltigkeit derzeit Wirtschaft und Wissenschaft beschäftigt, darüber haben sich über 100 Expert:innen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen beim "Future Sustainabilty Summit" ausgetauscht. Die Veranstaltung hat it’s OWL zusammen mit der TH OWL, dem Fraunhofer IEM, dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL und der OstWestfalenLippe GmbH im InnovationSpin in Lemgo ausgetragen.

„In OstWestfalenLippe haben wir beste Voraussetzungen dafür, gemeinsam die Wirtschaft nachhaltiger aufzustellen. Mit dem Spitzencluster it’s OWL setzen wir auf Nachhaltigkeit durch Technologie. Wir bieten mit unserem Netzwerk, der Regionalentwicklungsstrategie ‚OWL 2027‘ und den vielen Nachhaltigkeitsprojekten in der Region konkrete Anwendungen und Unterstützungsangebote für die Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit“, sagt Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH und Leiter Kommunikation bei it’s OWL.

Wie Unternehmen unterstützt werden können, darüber tauschten sich die Expert:innen in Workshops zu den Themen zirkuläre Wertschöpfung, datenbasierte Nachhaltigkeit, resiliente Wertschöpfung und zur Nachhaltigkeitstransformation in OWL aus. Zudem bekamen die Teilnehmenden in kurzweiligen Drei-Minuten-Pitches Einblicke in 24 Nachhaltigkeitsprojekte aus Ostwestfalen-Lippe.

„Ein Austausch wie dieser, in dem für solche Zwecke entwickelten und baulich darauf ausgerichteten InnovationSPIN, ist ein Herzstück des starken Transfers in OWL“, so Professor Stefan Witte, Vizepräsident für Forschung uns Transfer der TH OWL. „Ins Zentrum der guten Zusammenarbeit nun das Thema Nachhaltigkeit zu stellen ist mehr als schlüssig – nur gemeinsam können Forschung und Unternehmen die Herausforderungen von heute gestalten.“

 

Zirkuläre Wertschöpfung: Die Vorteile der Kreislaufwirtschaft für Unternehmen

Im it’s OWL Projekt ‚ZirkuPro‘ beschäftigt sich Miele, Hersteller von Haushalts- und Gewerbegeräten, wie bei der Entwicklung zukünftiger Backofengenerationen Aspekte der Kreislaufwirtschaft vor allem bei der Elektronik stärker berücksichtigt werden können.

Dadurch, dass Backöfen intelligent und vernetzt sind, verfügen sie über Kameras, Sensoren und lernen selbstständig dazu. Mehr Funktionen führen zu mehr Elektronik im Gerät, die nachhaltiger werden soll. Auch das Design von Bauteilen soll Reparaturen künftig noch einfacher und effizienter machen.

 

So gelingt ein nachhaltiges Engineering

Welche Lösungen im Engineering am meisten CO2 einspart, daran arbeiten Unternehmen und Forschungseinrichtungen im it’s OWL Projekt ‚Sustainable Lifecycle Engineering‘. Mit Hilfe des Projekts sollen Entwickler:innen und Produktmanager:innen befähigt werden, Nachhaltigkeitsaspekte bereits in der frühen Phase des Engineerings in ihre Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.

Denn nicht immer ist eindeutig, welche Möglichkeiten im Engineering am nachhaltigsten sind.  Elektromotoren können beispielsweise vergossen werden, um einen geringen Wärmeverlust zu haben, oder nicht vergossen werden, damit das Recycling des Motors einfacher ist. Antworten auf diese und weitere Fragen liefert das Projekt.

 

Feldroboter sorgen für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Wie durch den Einsatz von Feldrobotern die Arbeit der Landwirt:innen vereinfacht und die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion gesteigert wird, daran arbeitet derzeit die TH OWL im Projekt ‚Smart Farming‘. Bereits heute haben automatisch lenkende und sich selbst einstellende Landmaschinen bei der Bodenbearbeitung oder der Getreideernte einen großen Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion wie auch vollautomatischen Melkrobotern in der Milchviehhaltung. Das Projekt soll die Nutzbarkeit autonomer Technik in der Landwirtschaft steigern und nachhaltigeres Wirtschaften zum Beispiel durch digitale Erfassung und Auswertung von Nährstoffkreisläufen ermöglichen.

 

Energetisch optimiert: eine Smart-E-Factory entsteht in Lemgo

Um die Industrie bei der Umsetzung klimaschonender Technologien zu unterstützen, entwickeln Forschungs- und Industriepartner eine Modellfabrik am Beispiel der Lemgoer SmartFactoryOWL: die Smart-E-Factory. In dem Projekt werden digitale Technologien zur energetischen Optimierung von Fabriken erforscht sowie der Transfer dieser in kleine und mittelständische Unternehmen gefördert.

In der SmartFactoryOWL erlebten die Besucher:innen des ‚Future Sustainabilty Summits‘ an konkreten Anwendungsbeispielen und praxisnahen Demonstratoren die Möglichkeiten und Vorteile der Digitalisierung in der Industrie.

 

Green.OWL: Ein Industriestandort geht die nachhaltige Transformation an

Als Dach über die Aktivitäten in der Region treibt das Projekt Green.OWL die nachhaltige Transformation des Industriestandortes OWL gemeinsam mit 40 Partnern – darunter etwa it's OWL – ganzheitlich voran. Nach einer anfänglichen Bestandsaufnahme sollen hier verschiedene Werkzeuge entstehen, mit denen sich kleine und mittlere Betriebe auf die immer höheren Ansprüche an die betriebliche Nachhaltigkeit vorbereiten können. In einem Workshop hat das Projektteam beim Future Sustainability Summit etwa gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitet, wie nachhaltig die eigene Geschäftstätigkeit heute ist, welche Potenziale gehoben werden können und welche Lücken es bei der regionalen Unterstützung von kleinen und mittleren Betrieben noch gibt. Ziel des Projektes ist es, eine übergreifende Nachhaltigkeitsstrategie für die Region Ostwestfalen-Lippe zu entwickeln und so die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu sichern.