Webinar: Ausbildungsmarketing | Weibliche Auszubildende gewinnen – digitale Kompetenz im Unternehmen stärken am 10. Juni 2020
Die Mitarbeiterschaft ist im Home Office und das neue Ausbildungsjahr steht vor der Tür. Teile der Arbeitnehmerschaft erarbeiten sich - im Home Office wie im Unternehmen - die digitale Arbeitssystematik und Kommunikation.
24 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen mit Ausbildungsplätzen in MINT-, Handels-, Gastronomie-, Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsberufen interessierten die Fragen: „Was spricht dafür, gerade jetzt Auszubildende – und besonders junge Frauen - zu suchen? Wie kann mein Unternehmen attraktiv als Ausbildungsbetrieb sein? Über welchen Kanal lassen sich Ausbildungsinteressierte der Generation Z ansprechen?“
Michael Kubina (MV-Coaching aus Ilsede), spezialisiert auf Diversity Management, vermittelte grundlegende Fakten zur Generation Z, die unterschiedlichen Schwerpunktfähigkeiten und Interessen der weiblichen und männlichen Jugendlichen sowie Anregungen zur betrieblichen Umsetzung.
Mit den digitalen Medien aufgewachsen, erobern sich junge Menschen der Generation Z ohne Scheu immer neue Techniken. Junge Menschen organisieren und kommunizieren digital. Sie besitzen Projekterfahrung und kennen Teamarbeit aus Freizeit und Schule. Michael Kubina verwies auf Studien die zeigen, dass gerade junge Frauen digitale Medien zur Kommunikation, zur Organisation Ihrer Sozialkontakte sowie zum Austausch von Informationen und Wissen nutzen.
Diese Fähigkeiten der Generation Z ermöglichen es Ausbildungsbetrieben bzw. Arbeitgebern, ihre zukünftigen Fachkräfte in die Entwicklung von neuen Ideen zu Ausbildungs- oder Prozessveränderungen einzubinden. Projekte „von Azubis für Azubis“ zu E-Learning in der Ausbildung oder digitalem Berichtsheft könnten ebenso attraktiv sein wie Themen aus dem Personalrecruiting (z.B. Bewerbungskontakte über Sozial Media erhöhen) oder der Prozessoptimierung (z.B. Dokumentation in der Pflege digitalisieren).
Teilnehmende des Webinars berichteten von ihren ersten und sehr guten Erfahrungen mit der Durchführung von Auszubildenden- oder Praktikantenprojekten. Im Ergebnis waren nicht nur Verbesserungen von Abläufen sondern auch ein Motivationsschub für die Ausbildung. Eine Teilnehmerin berichtete zudem von dem Wunsch einer jungen Frau, sich weitergehend an der Unternehmensentwicklung in einer Masterarbeit beteiligen zu können.
Michael Kubina empfahl, spezielle Projekte für Auszubildende anzubieten, nicht nur um die Ausbildungs- und Unternehmensentwicklung voran zu treiben, sondern diese auch in das offizielle Azubi-Marketing Strategie einzubinden.
Der Appell geht an alle Unternehmen, die Fach- und Führungskräfte ausbilden und langfristig binden wollen: „Setzen Sie Ihre Auszubildenden und besonders junge Frauen für die Entwicklung von (digitaler) Kompetenz in ihrem Unternehmen ein.“
Dieses Webinar wurde in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und der Wirtschaftsförderung Kreis Paderborn veranstaltet. Die Moderation lag bei Dr. Angela Siebert, Ansprechpartnerin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL im Kreis Paderborn. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch Christina Rouvray (Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Stadt Bielefeld).
Am 09. Juni 2020 folgten 31 Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL zu dem Webinar "Auswahlgespräche aus dem Homeoffice – Auszubildende online auswählen".
Zentrale Fragen des Webinars waren: Wie gewinnen Unternehmen trotz der räumlichen Distanz einen guten Eindruck von den potenziellen Auszubildenden? Wie präsentieren sich Unternehmen in einem virtuellen Bewerbungsgespräch als attraktive Ausbildungsbetriebe? Um diese Fragen zu beantworten, gingen die Referentinnen Simone Bull und Martina Schwenk von der Arbeitgeberschmiede - Agentur für Personal und Marketing auf folgende Kategorien ein: Online-Interviews vorbereiten, Online-Tests, Online-Interviews durchführen sowie zielgerichtet Mädchen und junge Frauen für technische Ausbildungsberufe begeistern.
Bei der Vorbereitung eines Online-Bewerbungsgespräches gilt folgendes zu beachten: die Arbeitgebermarke dient, wie auch in Präsenzgesprächen, als Grundlage. Hierbei ist es wichtig, die Werte, die Benefits, die Kultur und auch die Tonalität zu vermitteln. Vorab Tipps für die Kandidaten zu entwickeln und diese mitzuteilen, dient der Vorbereitung der Bewerbenden und verbessert die Qualität des Gesprächs. Es können Tipps zur Technik oder auch zum Dresscode sein. Als Vorbereitung auf das Gespräch und die Stellenbesetzung sollten Auswahlkriterien erarbeitet werden, welche auf die Stelle passen und realistisch sind. Eine Unternehmensvorstellung sollte gut geplant und passgenau erarbeitet werden. Vorab ist die DSGVO-Konformität sowie die Vorbereitung des Raumes und der Kollegeninnen sicherzustellen, die ebenfalls an dem Gespräch teilnehmen.
Im nächsten Schritt ging es um Einstellungstests im Rahmen der Auswahlverfahren. Diese Tests werden zumeist vor dem Bewerbungsgespräch durchgeführt.
Die Referentinnen starteten dazu zwei Umfragen. Gut die Hälfte der Teilnehmenden verwenden sowohl papierbasierte als auch Online-Tests. In diesen Tests werden zumeist folgende Kategorien abgefragt: Logisches Denken, Kommunikation, Wissen zum Thema Digitalisierung sowie das Wissen über das Unternehmen. Im weiteren Verlauf wurden die Vor- und Nachteile der Tests besprochen. Zu beachten ist, dass bei der Beantwortung von Online-Tests geschummelt werden kann. Eine gute Lösung kann sein, dass einige Fragen im Bewerbungsgespräch wiederholt werden.
Bei der Durchführung der Interviews ist es wichtig, dass das Gespräch so „normal“ wie möglich gestaltet wird. Dazu gehören Smalltalk und Aufwärmphasen. Damit man sich als Unternehmen angemessen präsentieren kann, ist ein virtueller Rundgang von Vorteil. In den Gesprächen sind alle Kriterien zu prüfen, die vorab festgelegt wurden. Der Ausbildungsberuf und die Tätigkeiten sollten facettenreich vorgestellt werden. Zudem ist immer Zeit für Fragen einzukalkulieren. Zum Schluss sollte das weitere Vorgehen erklärt werden: wer ist die Kontaktperson, wann gibt es Bescheid, wie gestaltet sich die nächste Runde?
Im letzten Schritt gingen Simone Bull und Martina Schwenk darauf ein, was für eine zielgruppengerechte Ansprache bei weiblichen Auszubildenden wichtig ist. Die Ansprache von potenziellen Bewerberinnen zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass die Sprache angemessen ist. Zum anderen benötigen Mädchen und junge Frauen, besonders in den MINT-Bereichen, einen Kontext und Sinn hinter den Aufgaben. Sie fühlen sich von interdisziplinären Berufen angesprochen. Auch Vorbilder haben eine große Wirkung auf die Entscheidungsfreudigkeit für ein Berufsfeld. Diese sollten in Stellenanzeigen und in den Bewerbungsverfahren dargestellt werden.
Abschließend stand angesichts sehr vieler positiver Rückmeldungen der Teilnehmenden fest: es war ein spannender, informativer Vortrag rund um das Thema „Auswahlgespräche aus dem Homeoffice“, bei dem viele Anregungen gewonnen wurden.
Angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels wird die strategische Personalplanung und -entwicklung gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu einem bedeutenden Wettbewerbsfaktor. Denn wer seinen Personalbedarf kennt und seine Mitarbeiter/-innen weiterentwickelt, kann auch gezielt rekrutieren und sichert dem Unternehmen die knapper werdenden Mitarbeiterressourcen.
Anhand der Toolbox „Pythia“, einem Online-Tool, einem Handbuch sowie umfangreichen Checklisten zeigte Susanne Lücke, Demografie-Experten e.V. für Unternehmen die strategische Personalplanung die Möglichkeiten für den Einsatz im Unternehmen auf. Malte Mayer, owl maschinenbau e.V. stellte das Projekt DIPA|Q: Innovative Lösungen für Personalentwicklung und Weiterbildung für KMU im digitalen Wandel vor. Ziel des EFRE-Projektes mit der DAA, Bad Oeynhausen ist die Entwicklung bedarfsorientierter Personalentwicklungs- und Qualifizierungsangebote mit dem Fokus auf gewerblich technische KMU und deren Beschäftigte. Das Projekt soll die Stärkung der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) im nationalen und globalen Wettbewerb sichern. Eine Teilnahme für KMU aus Ostwestfalen-Lippe am Projekt ist jederzeit noch möglich.
Zum Abschluss stellte Petra Biernot, Regionalagentur OWL die Förderprogramme des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, wie die Potentialberatung NRW und den Bildungsscheck vor. Weiterhin zeigte Sie die die Programme des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, wie z.B. unternehmenswert:Mensch und unternehmenswert:Mensch plus auf.
Im Rahmen des gemeinsamen Zukunftsdialogs hat die Regionalagentur OWL in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung des Kreises Minden-Lübbecke, der Interkommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford sowie des Demographie Netzwerk e.V. und dem Demografie-Experten e.V. zur Veranstaltung eingeladen.
Impulsbeiträge:
Einführung in die „Strategische Personalplanung für Unternehmen“, Vorstellung der Toolbox „Pythia“, Susanne Lücke, Demografie-Experten e.V.
Vorstellung des Projekts DIPA|Q: Innovative Lösungen für Personalentwicklung und Weiterbildung für KMU im digitalen Wandel, Malte Mayer, owl maschinenbau e.V.
Erste Ergebnisse aus dem Projekt DIPA|Q
Unternehmen in Veränderungen mit Förderprogrammen unterstützen, Petra Biernot, Regionalagentur OWL
Anfang Juni hatten Personalverantwortliche aus Ostwestfalen-Lippe gleich zweimal in einem Webinar des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL die Möglichkeit, sich über das Thema „Personalmanagement: Agile Führung als zukunftsweisende Strategie“ zu informieren und auszutauschen.
Was bedeutet agile Führung konkret? Welche Kernkriterien agiler Führung lassen sich identifizieren? Diese Fragen wurden den pro Webinar jeweils etwa 60 Teilnehmenden von Heidrun Strikker von der SHS Consult GmbH beantwortet, wobei die Referentin immer wieder auch auf die besonderen aktuellen Herausforderungen einging.
Ausgangspunkt des Vortrages waren Veränderungen auf allen Ebenen der Arbeitswelt, die neue Anforderungen an Führung stellen. Umsetzbar wird die Idee eines neues, agilen Denkens und Handelns durch das Hinterfragen bisher feststehender Meinungen und Einstellungen – sowohl in Bezug auf Kompetenzen und Strategien als auch auf Einstellungen und Überzeugungen. Hierfür identifizierte die Referentin fünf Kernkriterien: Der Kunde als Ausgangspunkt, die innere Haltung, Kollaboration und Selbstorganisation, iteratives Vorgehen und Führung als Sparring. Um erfolgreich agil handeln und führen zu können, müssen die Zuständigkeiten verteilt und eingehalten werden. Das bedeutet auch ein hohes Maß an Selbstorganisation und Eigenverantwortung. Die innere Haltung sollte sich anpassen, damit die Kreativität voll ausgeschöpft werden kann. Bei der Umsetzung der Prozesse sind kurze Planungszyklen essentiell, ebenso wie eine gute Fehlerkultur mit der Bereitschaft zum Umkehren und Neumachen. Es gilt, im Ergebnis lieber 80 % einfach zu machen anstatt 150 % sicher zu planen. Mit der Einbeziehung von Kundenfeedbacks können in kurzen Planungsabschnitten die einzelnen Bearbeitungsschritte schnell angepasst werden. Die Führungskraft agiert in diesen Prozessen als Sparringpartner. Sie bildet den Rahmen aus Sicherheit, gibt Feedback und ist für den operativen Bereich zuständig.
Als ein Beispiel für die Umsetzung der Agilität in Prozessen zeigte Heidrun Strikker den Scrum Prozess, der den Teammitgliedern neue Rollen und Funktionen zuweist. Ein entscheidendes Element sind die „Daily Scrums“. Dabei tauschen sich alle Teammitglieder in einem täglichen, maximal 15 Minuten dauernden Meeting über den aktuellen Stand, Fragen und Erfolge aus.
Die Referentin machte deutlich, dass ein neues Verhalten im Arbeitsprozess, neue digitale Kompetenzen, neue dialogorientierte Strategien sowie das Hinterfragen vorhandener Einstellungen zentrale Elemente auf dem Weg zur agilen Führung darstellen.
Als ein Praxistool zur Selbstreflexion stellte Heidrun Strikker die „Wunderleiter“ vor. Auf verschiedener Frage-Stufe ausgehend vom konkreten Verhalten, über Strategien sowie Überzeugungen bis hin zur ethischen Orientierung ist mit dem Instrument anhand von Leitfragen eine nachhaltige Selbstreflexion über die eigene agile Mentalität möglich.
Im Rahmen der agilen Führung ist es sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende wichtig, neue Verhaltensformen und Kompetenzen zu erlernen. Als ein Beispiel hierfür präsentierte die Referentin die agile Moderation, die sich idealtypisch in vier Phasen aufteilen lässt. Als Führungskraft sorgt man für die richtige Arbeitsatmosphäre. Man gibt außerdem Orientierung wie einen sicheren Rahmen vor und strukturiert die Ideen. Nicht zu vernachlässigen ist als letzter Schritt eine übersichtliche und transparente Bündelung der Ergebnisse.
Der Vortrag endete mit einer produktiven Diskussion einzelner Aspekte der agilen Führung. Abschließend stand angesichts sehr vieler positiver Rückmeldungen der Teilnehmenden fest: es war ein spannender, informativer Vortrag rund um das Thema „Agile Führung“, bei dem viele Anregungen gewonnen wurden.
Am Mittwoch den 10. Juni fanden sich insgesamt zehn Gründerinnen und Jungunternehmerinnen zu unserem Webinar „Strategische Positionierung am Markt“ in Kooperation mit dem Amt für Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe zusammen. Unsere Referentin, Kirstin von Blomberg führte unter Moderation von Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, die Teilnehmerinnen mit einem informativen Vortrag durch das Webinar.
Um von der Idee bis zur erfolgreichen Positionierung am Markt zu gelangen, müssen einige Dinge geklärt werden. Die Voraussetzungen für erfolgreiches, unternehmerisches Handeln bestimmen sich dabei vor allem durch folgende Faktoren: Idee, Motivation, Stärken/Ressourcen und Marktpositionierung. Während für die Beschreibung der Idee, Motivation und der Ressourcen eher individuelle Überlegungen angestellt werden müssen, ist die Marktpositionierung mit einer starken Auseinandersetzung mit der Zielgruppe, mit dem Produktnutzen und dem Markt in dem sich die Unternehmung bewegt, verknüpft. Kirstin von Blomberg veranschaulichte dies an verschiedenen Beispielen und Grafiken.
Um die Zielkundschaft und deren Bedürfnisse zu analysieren, empfiehlt es sich, laut Referentin, z.B. eine „Persona“ anzulegen. Hierzu notieren sich Gründerinnen Antworten zu folgenden Fragen hinsichtlich Kundinnen und Kunden: Was mag er/sie? Was beschäftigt ihn/sie? Was mag er/sie nicht? Hiernach kommt die Analyse der Produkt-Leistung: Was bringt mein Produkt der Kundschaft für Vorteile oder welchen Nutzen bringt es Ihnen? Zuletzt ist eine ausführliche Beschäftigung mit dem Markt notwendig. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Beobachtung von Wettbewerbern und Trends. Denn eine erfolgreiche Positionierung am Markt findet, laut Kirstin von Blomberg, immer nur dann statt, wenn das Alleinstellungsmerkmal klar auf die Zielkundschaft abgestellt ist und von Wettbewerbern nicht angeboten wird.
Wer es also schafft seine Zielgruppe mit Wertvorteil zu bedienen, der schafft es auch sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren. Das Webinar hat hierzu viele wertvolle Informationen und Impulse gegeben.
Foto: OstwestfalenLippe GmbH. Von links: Anna-Lena Lütke-Börding, Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Petra Elsner, Wirtschaftsförderung des Kreises Lippe | Kirstin von Blomberg, Unternehmensberaterin/Referentin |
Hinweis auf interessante Befragung: Arbeiten im Jahr 2020
Das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit führt bis zum 30. Juni eine sehr fundierte Online-Befragung durch, auf die wir hiermit gerne hinweisen. Wir laden die Besucherinnen und Besucher unserer Webseite hiermit ein, daran teilzunehmen:
Arbeiten im Jahr 2020
Wie erleben Erwerbstätige in Deutschland ihre aktuelle Arbeits- und Lebenssituation? Um ein möglichst differenziertes Bild über Rahmenbedingungen, Einstellungen und Praktiken zu erhalten, sind alle Personen, die aktuell in Deutschland erwerbstätig sind, aufgerufen, ihre Erfahrungen zu teilen. Dazu gehören auch Personen, die aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurzeit vorübergehend nicht arbeiten, Personen in Elternzeit oder Mutterschutz und Personen, die einen Minijob ausüben. Der Fragebogen ist über einen öffentlichen Link erreichbar. Die Beantwortung dauert in etwa 20 bis 30 Minuten. Unter allen Teilnehmenden, die dem zustimmen, werden zehn Gutscheine im Wert von jeweils 50 Euro verlost.
Das Kompetenzzentrum für Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) macht als bundesweit tätige gemeinnützige Organisation relevante Zukunftsthemen öffentlich sichtbar. Diese Befragung unterstützt kompetenzz dabei, wichtige gesellschaftliche Themen zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für den politischen Diskurs abzuleiten.
Die Ergebnisse der Befragung werden ausgewertet und im November 2020 auf www.kompetenzz.de veröffentlicht.
Die Regionalagentur OWL nimmt mit zum 15. Juni 2020 die Erstberatung für unternehmensWert:Mensch und unternehmensWert:Mensch plus des BMAS in Ostwestfalen-Lippe wieder auf.
Beide Programme bezuschussen die Kosten der Beratung zu 80 Prozent.
Weitere Infos zu unternehmensWert:Mensch und unternehmensWert:Mensch plus.
Ansprechpartner/innen der Regionalagentur OWL:
Andreas Lühmann, Regionlagentur OWL, a.luehmannnoSpam@regionalagentur-owl.de
Petra Biernot, Regionalagentur OWL, p.biernotnoSpam@regionalagentur-owl.de
Weitere Ansprechpartner/innen in Ostwestfalen-Lippe:
Claudia Piepos, Stadt Bielefeld, Regionale Personalentwicklungsgesellschaft mbH (REGE), c.piposnoSpam@rege-mbh.de
Thomas Dreikandt, Kreis Lippe, Wirtschaftsförderung Kreis Lippe, T.DreikandtnoSpam@kreis-lippe.de
Oliver Verhoeven, Kreis Höxter, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH, ovnoSpam@gfwhoexter.de
Online-Dialog mit Unternehmensberatungen zu den Ergebnissen der Umfrage „Personalentwicklung, Qualifizierung und Digitalisierung in Unternehmen in OstWestfalenLippe“
Am 26.05.2020 hat die Regionalagentur OWL in einem Onlinedialog die Ergebnisse der Befragung vorgestellt und mit Unternehmensberaterinnen und -beratern diskutiert.
Die Umfrage gibt einen Einblick, wie sich die Organisations- und Personalentwicklung bei kleinen und mittleren Unternehmen in Ostwestfalen-Lippe im Zuge der Digitalisierung und Modernisierung der Arbeit verändern und welche Auswirkungen dies für die Beratungspraxis hat.
Insgesamt 18 Teilnehmende diskutierten intensiv über Fragestellungen, wie:
Insbesondere die Einflüsse digitaler Veränderungen auf die Unternehmensorganisation und die Qualifizierungsbedarfe der Mitarbeiter der KMU standen in der Diskussion im Vordergrund. Die Verstetigung der Kooperations- und Nerzwerkstrukturen der Beratungsunternehmen und die Weiterentwicklung unterstützender Förderprogramme wurden dabei als wichtige Themen für die Zukunft genannt.
Die Regionalagentur OWL greift viele Impulse aus der Diskussion für ihre weitere Arbeit auf. Geplant ist unter anderem, die Netzwerkarbeit der Beraterinnen und Berater mit dem Angebot weiterer Workshops und Austauschfomate zu unterstützen.
Ergebnisse der Befragung zum Download
OnlineDialog_Unternehmensberatungen_26.05.2020.pdf
Am Mittwoch, den 3. Juni nahmen insgesamt 30 angehende Gründerinnen und Jungunternehmerinnen an dem Webinar zum Thema „Erfolgreich gründen im Nebenerwerb“ in Kooperation mit der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld teil. Die Existenzgründungsberaterin der IHK, Kathrin Teschke, gab zu Beginn einen prägnanten Überblick über die wichtigsten Voraussetzungen zur erfolgreichen Gründung im Nebenerwerb. Sie wies u.a. darauf hin, die nebenerwerbliche Gründung in jedem Fall dem Arbeitgeber anzuzeigen, um ein weiterhin gutes und vertrauensvolles Verhältnis zu bewahren. Ausserdem machte sie darauf aufmerksam, dass ein insgesamtes Arbeitszeitpensum von 50 Stunden die Woche erlaubt sei, dies aber durch den Nebenerwerb nicht überschritten werden darf. Im Anschluss bot der Steuerberater Karsten Röhrich einen ausführlichen und informativen Überblick darüber, welche steuerlichen Pflichten und Möglichkeiten bei der Gründung im Nebenerwerb beachtet werden sollten und müssen. Hierzu zählt u.a., dass alle geschäftlichen Belege gut zu verwahren und in einer Einnahmen-Ausgaben-Liste zu erfassen sind. Zudem erläuterte er verschiedene, steuerliche Unterschiede in Bezug auf die Art und den Umfang der Gründung. Nebenerwerbsgründerinnen können durch ausreichende Kenntnis z.B. von der Kleinunternehmerregelung bei Umsätzen bis 22.000 € im Jahr, die steuerlichen Vorteile im Nebenerwerb besser ausschöpfen. Der Kontakt zu einem Steuerberater empfiehlt sich bei einer nebenerwerblichen Gründung in jedem Fall, da das Thema sehr umfangreich ist und es durch falsche oder fehlerhafte Meldungen an das Finanzamt zu finanziellen Nachteilen kommen kann.
Im Anschluss stellte Anna-Lena Lütke-Börding vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL das Gründungsprojekt und das hieran angegliederte Big Sister Mentoring Programm vor. Das Programm bietet Gründerinnen die Möglichkeit in der ersten Phase der Gründung eine erfahrene Unternehmerin zum Erfahrungsaustausch als Mentorin zur Seite gestellt zu bekommen. Hiernach gab Nadja Giebel, die auch als Mentorin im Big Sister Mentoring Programm des Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL aktiv ist, in einem Interview interessante Einblicke in die nebenerwerbliche Gründung Ihres Unternehmens „Button-Me“. Nadja Giebel konnte mit viel Ausdauer und Know-How Ihren Nebenerwerb in einen Vollerwerb umwandeln und empfahl anderen Gründerinnen ebenfalls die Dienste eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen und sich bei den zuständigen Wirtschaftsförderungen und Kammern zu informieren, um sich so auf eine erfolgreiche Gründung vorzubereiten.
Eine erfolgreiche Gründung im Nebenerwerb kann also durch die Beachtung von steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen gut realisiert werden. Und ein selbstständiger Nebenerwerb kann ein Sprungbrett in eine selbstständige Vollexistenz sein, wie Nadja Giebel eindrücklich beweist. Das Webinar bot einen hilfreichen und informativen Überblick für eine erfolgreiche Gründung im Nebenerwerb.
Foto: IHK Ostwestfalen. Von links: Anna-Lena Lütke-Börding - Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL | Karsten Röhrich - Steuerberater bei HWP Hinrichs & Partner mbB | Nadja Giebel - Gründerin von "button-me" | Kathrin Teschke - Referentin Existenzgründungen bei IHK Ostwestfalen
Am 26. Mai 2020 folgten 22 Teilnehmende der Einladung des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL zu dem Webinar „Flexibel im Homeoffice – Arbeitszeitgestaltung und Vereinbarkeit“. In diesem Webinar lag der Fokus auf der Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Homeoffice.
Kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass die Arbeitsbereiche durch den unvorbereiteten Wechsel in das Homeoffice neu strukturiert werden müssen. Zentrale Fragen des Webinars waren: Was bedeutet eine flexible Arbeitszeitgestaltung im Homeoffice? Wie gelingt der Spagat zwischen der Arbeit und der Kinderbetreuung?
Auf diese Fragen ging die Referentin Gabriele Held vom RKW Kompetenzzentrum Eschborn ein. Gestartet wurde mit einer Umfrage, welche die aktuelle Situation der Teilnehmenden abbildete. Es zeigte sich, dass bereits vor der Corona-Krise 41 % der Anwesenden im Homeoffice gearbeitet und 59 % dieses nicht getan haben. In der Vergangenheit haben viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf das Modell der alternierenden Telearbeit zurückgegriffen. Dabei wird abwechselnd von zu Hause oder im Unternehmen gearbeitet. Aufgrund der aktuellen Situation ist das mobile Arbeiten verbreitet. Mobiles Arbeiten hat den Vorteil, dass kein fester Arbeitsplatz eingerichtet werden muss.
Die Referentin richtete die Frage an die Teilnehmenden, welche Herausforderungen flexibles Arbeiten im Homeoffice mit sich bringt. Am meisten genannt wurden die technischen Voraussetzungen sowie die fehlende oder erschwerte Kommunikation mit den Kolleginnen und Kollegen. Außerdem sahen viele die Entgrenzung von Arbeit und Familie als Problem, besonders wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer neben ihrer täglichen Arbeit auch noch die Kinderbetreuung bzw. das Homeschooling übernehmen müssen.
Dennoch entstehen durch flexible Arbeitszeiten in der Kombination mit dem Homeoffice viele Chancen und Möglichkeiten für die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer. Aus Sicht der Arbeitgeber werden Kosten, wie Strom, eingespart. Büroplätze können anderweitig vergeben werden. Außerdem erhöhen Unternehmen ihre Attraktivität für die Mitarbeitenden. Die Beschäftigen sind nachweislich motivierter. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen Wiedereinsteigenden mit familiären Sorgeaufgaben eine gute Balance zwischen Arbeit und der Familie. Die Vereinbarkeit zwischen Arbeit und Familie spielt nicht nur bei Wiedereinsteigenden eine große Rolle. Immer mehr Beschäftigte, in der Mehrzahl Frauen - die Tendenz bei den männlichen Beschäftigten steigt - wollen flexibel im Homeoffice oder auch im Betrieb arbeiten, um ihre Arbeit und Familie sowie Freizeit zu vereinbaren. Auch verteilte Arbeitszeiten bieten dafür gute Möglichkeiten. Dabei können die Arbeitszeiten zwischen zwei Partnern in einem Haushalt aufgeteilt werden. So werden die Erledigung der betrieblichen Arbeit und die Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen gewährleistet. Durch die Aufteilung und Trennung der Aufgaben wird der Entgrenzung entgegengewirkt. Zudem nutzen immer mehr weibliche Beschäftigte die Arbeit im Homeoffice, um ihre wöchentliche Arbeitszeit aufzustocken.
Aus der Praxis - für die Praxis - unter diesem Titel berichtete Jörg Pohlmann von der PLANTAG COATINGS GmbH davon, dass das Unternehmen aus dem Kreis Lippe gemeinsam und bedarfsorientiert mit den Mitarbeitenden flexible Arbeitszeiten entwickelt hat. Auffällig dabei war, dass die Mitarbeitenden eine Struktur fordern, in welcher sie flexibel agieren können. Außerdem fordern immer mehr männliche Beschäftigte eine höhere Flexibilität ein.
Bei der abschließenden Umfrage wurde gefragt, ob das Homeoffice auch weiterhin in den Unternehmen angeboten wird. Die Teilnehmenden beantworteten die Frage mit JA. Nachdem die ersten Hürden und Herausforderungen gemeistert wurden, können sich viele Unternehmen vorstellen, dass Arbeiten im Homeoffice oder mobiles Arbeiten dauerhaft den Mitarbeitenden angeboten wird.