Erfolgreiche MINT Förderung im ländlichen Raum
Bielefeld, 13. Dezember 2023. Im Rahmen des Projekts MINT Community 4.OWL ist ein Netzwerk aus 70 außerschulischen Lernorten entstanden, in denen Jugendliche die Arbeitswelt von morgen erleben können. Nach drei Jahren ziehen die Projektpartner eine positive Zwischenbilanz. In rund 600 Veranstaltungen konnten über 10.000 Jugendliche neue Technologien ausprobieren. Jetzt geht es darum, die Angebote zu intensivieren und zu verstetigen.
Nach den Ergebnissen der aktuellen Pisa-Studie wird deutlich, wie wichtig die Förderung von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) für die Region ist. Mit dem Projekt MINT Community 4.OWL hat die OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit der Universität Paderborn, den zdi-Zentren in OWL und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft die MINT-Förderung in OWL auf eine neue Stufe gestellt. Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, erläutert: „Im Rahmen des Projekts haben wir ein aktives MINT-Netzwerk aufgebaut. Durch mobile Mitmach-Angebote und neue außerschulische Lernorte wie Jugendzentren und Bibliotheken ist es gelungen, Jugendlichen in der ganzen Region Zugang zu MINT-Angeboten zu verschaffen – insbesondere im ländlichen Raum. Unsere MINT-Workshops finden eine sehr große Resonanz.“
Mobile MINT-Mach Workshops – Industrie 4.0 und neue Technologien für die Arbeitswelt
In den Workshops werden Jugendlichen Kompetenzen im Umgang mit neuen Technologien und Einblicke in technische Berufe vermittelt. Themen sind beispielsweise Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, 3D-Druck, Robotik, und IT-Sicherheit. So bauen die Jugendlichen mit einem 3D-Stift Brücken, experimentieren mit Datenbrillen oder programmieren Roboter.
Die MINT-Workshops wurden von der Universität Paderborn entwickelt – und werden von Studierenden in den außerschulischen Lernorten durchgeführt. „Es macht Spaß, begeisterte Jugendliche mit unterschiedlichen Talenten und Interessen zu treffen. Sie haben immer wieder neue Ideen, was man mit den Materialien machen kann. Dabei entdecken sie neue Seiten an sich – und was man mit Technik alles gestalten kann“, berichtet Eduard Schmidt. Er studiert Mathematik und Physik auf Lehramt an der Universität Paderborn und ist einer von zehn Studierenden, die die Kurse in den Lernorten durchführen.
Nachhaltigkeit als Schlüssel für erfolgreiche MINT-Förderung
In den nächsten zwei Jahren sollen die Angebote intensiviert und verstetigt werden. Dazu werden Beschäftigte in den außerschulischen Lernorten geschult, um MINT-Workshops eigenständig durchzuführen. Darüber hinaus werden Workshops für Mädchen entwickelt, um diese Zielgruppe gezielt für Technik zu begeistern. Und es werden Workshops zum Thema Nachhaltigkeit angeboten. Dabei geht es beispielsweise um das Recycling von Kunststoffen: Die Jugendlichen zerkleinern Deckel von Getränkeflaschen und schmelzen sie ein. Dabei messen sie die Energie und Temperatur – und erstellen eine Energiebilanz. In einem weiteren Workshop werden defekte Geräteteile wie z. B. die Batterieabdeckung einer Fernbedienung vermessen, konstruiert und mit dem 3D-Drucker neu gedruckt.
Katrin Temmen, Professorin und Leiterin des Fachbereichs Technikdidaktik der Universität Paderborn erläutert: „Die Zukunft der MINT-Förderung muss die Überschrift Nachhaltigkeit tragen. Wir müssen jungen Menschen transparent machen, dass die drängenden Zukunftsthemen wie Energiewende und Klimawandel nur auf Basis der MINT-Fächer bearbeitet werden können – dass Mathematik, so abstrakt sie wirken mag, Lösungen bietet für reale Probleme.“
Wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung
Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die Region. „Mit der MINT-Community bündeln wir sehr erfolgreich unsere Kräfte, um passgenaue Ansätze für die Transformationsregion OWL zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass wir einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung für den Mittelstand in OstWestfalenLippe leisten. Im Rahmen unserer neuen Strategie wollen wir dem Thema Arbeitskräftesicherung und Bildung besondere Aufmerksamkeit widmen – und Leuchtturmprojekte für die Region entwickeln.“
Die MINT Community 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird in der Zeit von 2021 bis 2025 mit 1 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Die Transferphase der REGIONALE ist in fünf Projektfamilien organisiert: „Interkommunale Entwicklungsgesellschaften“, „Neue Wohn- und Nutzungstypologien“, „Lokale Daseinsvorsorge: Aufbau gesundheitsbezogener Angebote“, „Vom Leerstand zum Begegnungsort: Bestandsimmobilien gemeinwohlorientiert entwickeln“ sowie „Stadträume für neue Mobilität“. Bis Ende 2024 entstehen für die Kommunen individuelle Konzepte. Der Fokus liegt darauf, anschließend eine schnelle Projektverwirklichung vor Ort zu erreichen.
Mit der Teilnahme an der Transferphase bündeln die Kommunen in OWL ihr Wissen, Personal und Finanzmittel. Durch die interkommunale Zusammenarbeit erreichen Sie mehrere Vorteile. Sie gehen Problemstellungen gemeinsam an, helfen sich gegenseitig mit ihren Erfahrungen und werben Fördermittel sowie Planungsleistungen einfacher ein. Die OWL GmbH steuert den gesamten Prozess und berät die Kommunen bis zur Realisierungsreife ihrer Vorhaben.
Diese Gebietskörperschaften machen mit: Bad Lippspringe, Barntrup, Bielefeld, Blomberg, Büren, Dörentrup, Extertal, Hille, Kalletal, Kreis Lippe, Lage, Leopoldshöhe, Lübbecke, Lügde, Marienmünster, Schlangen, Schloß Holte-Stukenbrock, Vlotho, Warburg. Die Transferphase wird finanziell ermöglicht durch das Land NRW, die Gesellschafter der OWL GmbH und die Kommunen.
Das sind die fünf Projektfamilien der Transferphase UrbanLand:
Interkommunale Entwicklungsgesellschaft
Kommunen bündeln ihre Kräfte. Gemeinsam entsteht erschwinglicher Wohnraum dort, wo Wohnungsunternehmen und Investoren nicht aktiv sind. Leerstände werden behoben, ungenutzte Flächen werden entwickelt. Gebaut wird für kleinere Haushalte, ältere Menschen und Familien. Dafür wird die Gründung einer interkommunalen Entwicklungsgesellschaft zur Immobilienprojektentwicklung vorbereitet. Die Gesellschaft soll als Dienstleister für Städte und Gemeinden agieren, die Projekte wirtschaftlich konzipiert und dafür Investoren gewinnt.
Beteiligte Kommunen: Kreis Lippe mit Barntrup, Blomberg, Dörentrup, Extertal, Lage und Lügde sowie Vlotho und Warburg
Neues Wohnen
Neues Wohnen dient vielfältigen Zielgruppen für Wohnen, Versorgung, Arbeit und Gemeinschaft. Im Erdgeschoss entstehen zum Beispiel Kindergarten, Tagespflege, Arztpraxis, Ladenlokal oder Gemeinschaftsräume. Die Kommunen erhalten durch städtebauliche und architektonische Konzeptstudien eine Unterstützung auf dem Weg zur Projektverwirklichung. Dies umfasst eine klare Idee mit einem baulich und wirtschaftlich realisierbaren Konzept, das grafisch überzeugt.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Hille, Lübbecke, Marienmünster, Schloß Holte-Stukenbrock und Vlotho
Lokale Daseinsvorsorge
Gute Gesundheitsversorgung ist ausschlaggebend, ob Menschen gerne in ihren Städten leben. Insbesondere die Versorgung durch Hausärzte ist eine große Herausforderung. Angebote wie Beratung, Prävention, Gesundheitsförderung, Unterstützung für Pflege und pflegende Angehörige, oder Telemedizin führen zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzten. Die Bündelung von Angeboten und Anbietern in einem Haus schafft attraktive Arbeitsplätze für Fachkräfte. Mit den lokalen Akteuren werden in drei Kommunen gesundheitsbezogene Angebote konzipiert und aufgebaut. Die Kommunen erhalten eine Unterstützung, die sich am Bedarf orientiert und eine dauerhafte Struktur schafft.
Beteiligte Kommunen: Dörentrup, Kalletal und Warburg
Vom Leerstand zum Begegnungsort
Die Vitalität von Städten und Gemeinden lebt von den Menschen vor Ort. Gemeinsam mit Initiativen und der Stadtgesellschaft werden leerstehende Gebäude gemeinwohlorientiert entwickelt. Um in Leerständen mehr Nutzungsvielfalt zu erreichen, werden neue Formate der Beteiligung ausprobiert. Nutzungsbeispiele sind multifunktionale Treffpunkte, bürgerschaftlich getragene Angebote, Wohn- und Arbeitsprojekte, Co-Working Spaces oder Kulturorte. In einem Prozess, der lokale Akteure und Engagierte aktiviert und motiviert, werden Nutzungskonzepte für leerstehende Gebäude entwickelt. Es entstehen individuelle und wirtschaftlich realisierbare Konzepte für zwei Vorhaben, die Grundlage für die weitere Projektverwirklichung darstellen. Beteiligte Kommunen: Bielefeld und Marienmünster
Stadträume für neue Mobilität
Neue Mobilität bietet attraktive Wege – unabhängig von Verkehrsmittel und Ort. Bus und Bahn, Rad oder zu Fuß können eine gute Alternative zum Auto sein. Es entstehen umsetzungsorientierte Konzeptstudien für vier verschiedene Vorhaben. Dazu zählen die Neugestaltung einer innerstädtischen Einkaufsstraße, die Verbesserung der Nahmobilität im Ortskern, die Stärkung des Radverkehrs und die Gestaltung einer großen Mobilstation für Individual- und Warenverkehr.
Beteiligte Kommunen: Bad Lippspringe, Büren, Leopoldshöhe und Schlangen
Mitwirkende der UrbanLand Transferphase (v.l.n.r.): Ute Hildebrandt (Gemeinde Hille), Ulrich Lange (Bürgermeister Bad Lippspringe), Torben Blome (Bürgermeister Stadt Lügde), Ann-Kathrin Habighorst (Kreis Lippe), Tobias Scherf (Bürgermeister Stadt Warburg), Borris Ortmeier (Bürgermeister Stadt Barntrup), Andrea Batzer (Gemeinde Kalletal), Dirk Süllwold (Gemeinde Dörentrup), Friso Veldink (Bürgermeister Gemeinde Dörentrup), Michael Kriszan (Gemeinde Leopoldshöhe), Mario Hecker (Bürgermeister Gemeinde Kalletal), Eva-Maria Meng (Gemeinde Schlangen), Gregor Günnewich (Stadt Lügde), Josef Suermann (Bürgermeister Stadt Marienmünster), Lydia Müller (Stadt Bad Lippspringe), Michael Kellersmann (Stadt Bielefeld), Henning Schwarze (Gemeinde Schlangen), Silke Sykora (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock), Michael Fißmer (Stadt Vlotho), Sven Schwenke (Stadt Bielefeld), Stefanie Lohne (Stadt Vlotho)
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH UrbanLand OWL
Katharina Neubert | Andre Wagner
0521 96733 133 oder -134
urbanlandnoSpam@owl.gmbh
www.urbanland-owl.de
UrbanLand OstWestfalenLippe
Mit dem UrbanLand OstWestfalenLippe verfolgt die Region den Anspruch, eine attraktive Heimat zu bieten. Dazu braucht es lebendige Stadt- und Ortskerne, in denen gewohnt und gearbeitet wird, man sich begegnet, Alltag, Freizeit und Konsum stattfinden. Die Menschen im UrbanLand genießen passende und individuelle Angebote mit einer bedarfsgerechten Daseinsvorsorge. Das UrbanLand OWL setzt die Erkenntnisse der REGIONALE 2022 um. Die REGIONALE 2022 hat mit Lösungen und Projekten für ein gutes Leben aufgezeigt, wie Antworten auf Zukunftsfragen aussehen können.
Informationen: www.urbanland-owl.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, die Region OstWestfalenLippe, mit Blick auf den nationalen und internationalen Wettbewerb, als eine bekannte Marke und als führender Wirtschafts- und Transformationsstandort mit hoher Lebensqualität zu positionieren. Um dies zu erreichen, wird Standort-, Marken-, Fachkräfte- und Tourismusstrategie in Form einer langfristigen Strategie konsequent zusammen gedacht.
Was versteht man unter Diversität und welche positiven Effekte kann Generationenvielfalt in Unternehmen erzielen? Diesen Fragen ging Michael Kubina am 12.12.2023 in der Online-Veranstaltung „Generationenvielfalt als Chance begreifen“ nach. Michael Kubina, Coach und Diversity-Management Berater, gab rund 80 Personalverantwortlichen und Führungskräften aus kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche praktische Tipps zur Etablierung einer vielfältigen Unternehmenskultur.
Wichtig sei es, für Verständnis und eine klare Orientierung der Mitarbeitenden verschiedener Generationen zu sorgen. Als Beispiel führte er die Generation der Baby-Boomer an, die ihr Wissen teilen sollten, ohne gleichzeitig erwarten zu können, dass es genauso übernommen wird. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des herrschenden Fachkräftemangels muss, laut Kubina, auch die Zielgruppe der Arbeitnehmerinnen 50+ stärker in den Fokus der Arbeitgeber rücken. Die Vorurteile, dass Mitarbeitende jenseits der 50 weniger produktiv und häufiger krank seien, gelte es abzubauen und gleichzeitig eine wertschätzende Unternehmenskultur zu implementieren.
Eine zentrale Aufgabe für ein gelingendes Generationenmanagement sei es, stärker auf die individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen und Stereotype in Bezug auf Geschlecht und Alter zu verändern. Außerdem sollten Ziele und Kennzahlen definiert und regelmäßig überprüft werden. Das Potenzial der Generation 50+ liege zudem darin, dass Mitarbeitende dieser Zielgruppe oftmals länger im Unternehmen bleiben als ihre jüngeren Kolleginnen und Kollegen.
"Seid risikobewusst, aber nicht risikoscheu": Unter diesem Motto feierten die neuen startklar-Teams gemeinsam mit den Sponsoren, Lotsinnen und Lotsen, den Gründungsbeauftragten der Sparkassen OWL und weiteren Interessierten am 28. November den Auftakt zur neuen Wettbewerbsrunde startklar OWL.
Traditionell stellten die Sparkassen in OWL als Hauptsonsoren den Schauplatz zur Verfügung. Botschafter des regionalen Netzwerkes war in diesem Jahr die Sparkasse Bielefeld. Stefan Dwilies (Vorstand der Sparkasse Bielefeld) und Juryvorsitzender Nico Clasing (Vorstand Sparkasse Rahden) führten gemeinsam mit Wolfgang Marquardt und Anna-Lena Lütke-Börding (beide OstWestfalenLippe GmbH) durch den kurzweiligen, offiziellen Teil, gaben interessante Einblicke und viele gute Wünsche mit auf den Weg in den Wettbewerb.
Auch ehemalige Teilnehmerin, erfolgreiche Unternehmerin und Jurymitglied Nina Kache (soma.consult) machte klar was die Teilnahme am Wettbewerb bedeuten kann: "Die Angebote und vor allem das Netzwerk von startklar sind sehr wertvoll und tragen einen weit über den Wettbewerb hinaus, ganz egal, ob man gewinnt oder nicht." Vorjahressieger Christoph Dreesbach von Cellgo gab Einblicke in die spannende Gründungsreise seines Teams, die ihre Ursprünge in der Reise eines der Mitgründer ins Silicon Valley verdankt. Das Startup entwickelt sich auch nach dem Gewinn von startklar weiterhin sehr erfolgreich am Markt und wächst weiter.
Nach den Impulsen konnten die Teilnehmenden sich anschließend in lockerer Atmosphäre vernetzen und austauschen.
Wir freuen uns auf die weitere Reise mit allen Beteiligten bis dann im Sommer 2024 wieder alle zusammen kommen und die Gewinner-Teams feiern. Bis dahin sind Registrierungen zur Teilnahme am Wettbewerb weiterhin bis zum 8. April 2024 möglich. Hier geht's zur Anmeldung.
Besonderer Dank geht an die Sparkassen in OstWestfalenLippe, ohne deren Unterstützung die Durchführung des Wettbewerbes nicht möglich wäre.
Weiterhin bedanken wir uns für die vertrauensvolle Unterstützung bei: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, IHK Lippe zu Detmold, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld, BDO, Wortmann & Partner & Co. KG, HLB Stückmann, IKK classic.
Bildhaft und ansprechend statt blutleer und dröge: Im Workshop „Unwiderstehliche Stellenanzeigen texten“ ging es am Donnerstag, 16. November, um das Schreiben von Stellenanzeigen. Anhand von Praxisbeispielen machte die Referentin Sibylle Frank deutlich, was aussagekräftige Anzeigen von oberflächlichen Varianten unterscheidet.
Die selbstständige Unternehmerin bei der Agentur Heldenstreich präsentierte den rund 40 Teilnehmenden verschiedene Handlungsansätze. Ziel sei es, in den Köpfen Bilder zu erzeugen, Emotionen hervorzurufen sowie den Impuls zu wecken, sich zu bewerben. Wer Frauen ermutigen wolle, sich zu bewerben, solle sie konkret dazu aufrufen, riet Frank.
Je kürzer, desto besser sei bei dieser Art des Schreibens nicht das Credo - im Gegenteil. Vielmehr gehe es darum, häufig gestellte Fragen aus Bewerbungsgesprächen vorzugreifen. Frank, die in den vergangenen Jahren mehr als 1.000 Jobinterviews geführt hat, riet aus Erfahrung dazu, authentische Angaben bei Kolleginnen und Kollegen einzuholen, die sich mit der Jobposition auskennen: Wie geht es bei dieser Stelle wirklich zu? Was für Besonderheiten, schöne Momente, aber auch Herausforderungen gibt es? Die Aufzählung von Soft Skills wie kommunikativ, verantwortungsvoll oder teamfähig sei überflüssig, da diese in fast jedem Job vorausgesetzt würden.
Wenn bestimmte Eigenschaften für eine Stelle besonders wichtig und daher hervorzuheben seien, müsse dies begründet werden. Bei der Jobsuche seien den Bewerbenden drei Aspekte besonders wichtig: die Art der Aufgabe, Wertschätzung und ein nettes kollegiales Umfeld. Dementsprechend sollten diese Aspekte laut Frank auch in der Stellenausschreibung aufgegriffen werden.
Von einem guten Talentmanagement versprachen sich die rund 70 Personalverantwortlichen und Führungskräfte, die am 15.11.2023 am Online-Seminar "Talentmanagement in KMU" teilnahmen, vor allem eine gute Mitarbeiterbindung und Fachkräftesicherung.
Lynn Schäfer, Head of People and Culture der homee GmbH, gab einen Einblick, wie KMU ein strategisches Talentmanagement einführen können und worauf dabei zu achten ist. Gemäß dem Leitsatz „No one size fits all“ stellte sie klar heraus, dass das Vorgehen immer auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sein muss. Das Talentmanagement müsse die Ziele des Unternehmens im Blick haben und im Einklang mit der HR-Strategie stehen. Darüber hinaus müsse aber auch der Mitarbeiterlebenszyklus bei der Planung Berücksichtigung finden.
Bei der Einführung eines Talentmanagements sollten sich Personalverantwortliche und Führungskräfte laut Frau Schäfer vor allem über die Definition von „Talent“ im Klaren sein, die sie für ihre Strategie nutzen wollen. Sie unterschied in diesem Kontext zwischen „elitären“ und „universellen“ Talentansätzen, die entweder auf High Performer und Potentials abzielten oder aber alle Mitarbeitenden eines Unternehmens berücksichtigten.
Da Talente oft noch unterbewusst nach dem Leitsatz „Think Manager, Think Male“ ausgewählt würden, riet Schäfer dazu, nicht nur das Talentmanagement und Frauenförderprogramme regelmäßig auf geschlechtsspezifische Diskriminierung hin zu überprüfen, sondern auch eine offene und transparente Kommunikation und innovative Talentauswahlprozesse zu implementieren. Darüber hinaus gäbe es natürlich auch die Möglichkeit der Einführung einer Frauenquote in Talent-Förderprogrammen.
Weiterhin verwies Frau Schäfer in ihrem Vortrag auf nützliche Tools, die KMU für ihr Talentmanagement nutzen können. Neben Möglichkeiten Talentpools auch ohne teure Softwarelösungen aufzubauen, zeigte sie auf, wie CANVAS für das Talentmanagement eingesetzt werden kann.
Auch für die Erhöhung von Bewerberzahlen gab Lynn Schäfer noch einen wertvollen Rat: Bewerbungsverfahren müssten auf den heutigen Arbeitnehmermärkten vor allem transparent und nutzerfreundlich sein. Auch die klare Kommunikation von Arbeitgeberbewertungen und Auszeichnungen sei ein wichtiger Punkt für ein erfolgreiches Recruiting. Sie bat die Personalverantwortlichen und Führungskräfte an dieser Stelle, sich einmal selbst bei ihrem Unternehmen zu bewerben und ihr Bewerbungsverfahren damit auf den Prüfstand zu stellen.
Über 70 Teilnehmer:innen haben an der diesjährigen MINT 4.OWL-Netzwerkveranstaltung zu Gast bei Phoenix Contact in Schieder-Schwalenberg und Blomberg teilgenommen. Zusammen mit Expert:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft wurde über die Zukunft der regionalen MINT-Förderung diskutiert und wie Kinder und Jugendliche langfristig für MINT begeistert werden können.
Nach einem Blick in die Praxis und in die Best-Practice-Beispiele aus dem Projekt MINT 4.OWL wurde mit Katrin Temmen von der Universität Paderborn, Thomas Lalk von KEB Automation, Magdalena Hein von der Landesgeschäftsstelle zdi und Bastian Bröckling von Phoenix Contact über die Bedeutung der MINT-Bildung, auch in Bezug auf den aktuellen Arbeitskräftemangel in der Region, diskutiert. Gastgeber Phoenix Contact ermöglichte den Teilnehmer:innen zudem Einblicke in die Gewinnung und Bindung von Auszubildenden und Nachwuchskräften und welche Aktivitäten sie in diesem Bereich umsetzen. In einem anschließenden Gallery-Walk konnten MINT 4.OWL-Workshops zu Themen wie 3D-Druck, Maschinenbau sowie VR und AR erlebt und selbst ausprobiert werden. Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es nach Blomberg in den neu eröffneten „All Electric Society Park“ von Phoenix Contact. Dort dreht sich alles um das Thema der erneuerbaren Energie und wie diese gewonnen, gespeichert, verteilt und der Energieverbrauch optimiert wird. Zu elf unterschiedlichen Themenfeldern und auf insgesamt 7800 m² Fläche haben die Teilnehmer:innen in interaktiven Stationen die Welt der nachhaltigen Energiegewinnung erlebt.
Das Projekt MINT Community 4.OWL läuft ist eines von 53 bundesweiten MINT-Clustern, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden. In dem Projekt arbeiten die OstWestfalenLippe GmbH, die zdi-Zentren Gütersloh, Herford, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn, die Universität Paderborn sowie das Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft e.V. zusammen.
Mehr Informationen unter www.mint4owl.de.
In einer Zeit, die von digitaler Transformation geprägt ist, stehen wir vor der Herausforderung, Bildungsinhalte so zu gestalten, dass sie den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht werden. In OstWestfalenLippe arbeiten Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Netzwerke aktiv daran, die Potenziale der Digitalisierung für die berufliche Bildung zu erschließen. Die Projekte „Weiterbildung 4.OWL“ und „Arbeitswelt.Plus“ stehen exemplarisch für diesen Wandel und bieten innovative Ansätze, um digitale Technologien sinnvoll in die Weiterbildung zu integrieren. Gemeinsam mit verschiedenen Expert:innen der digitalen Weiterbildung – u.a. von regionalen Unternehmen wie Hettich, WAGO, Magh & Boppert und DMG Mori – wollen wir beim Weiterbildungsdialog 4.OWL Ansätze für die Kompetenzvermittlung, die Entwicklung von Bildungsangeboten und das Matching von Angebot und Nachfrage diskutieren.
Ein Beispiel für die Digitalisierung in der Weiterbildung ist die Entwicklung und Vernetzung von E-Learning-Plattformen und die Gestaltung hochwertiger Lernangebote im Rahmen von Weiterbildung 4.OWL. E-Learning-Plattformen ermöglichen es Lernenden, unabhängig von Zeit und Ort auf Lehrmaterialien zuzugreifen. Durch interaktive Module und multimediale Inhalte wird der Lernprozess nicht nur effizienter, sondern auch ansprechender. Zudem werden innovative Lernanalysen durchgeführt, die es ermöglichen, den Fortschritt aller Teilnehmer:innen individuell zu verfolgen. Auf dieser Grundlage können Schulungsprogramme maßgeschneidert angepasst werden, um den Bedürfnissen jedes Einzelnen gerecht zu werden.
Arbeitswelt.Plus: Mensch-Maschine-Kollaboration in der Arbeitswelt
Im Kontext von Arbeitswelt.Plus wird die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Arbeitswelt erforscht. Ein praxisnahes Beispiel hierfür ist die Implementierung von KI-gestützten Assistenzsystemen in industriellen Fertigungsprozessen. Diese Systeme können komplexe Daten in Echtzeit analysieren und somit dabei helfen, Fehler frühzeitig zu erkennen und Produktionsprozesse zu optimieren. Dabei arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand: Die Mitarbeiter:innen überwachen die von KI-Systemen generierten Analysen und treffen fundierte Entscheidungen auf Basis dieser Daten. Dieses Zusammenspiel von menschlicher Expertise und maschineller Intelligenz ist ein zentrales Element der modernen Arbeitswelt.
Praxisnahe Einblicke beim Weiterbildungsdialog 4.OWL am 7. Dezember 2023
Der Weiterbildungsdialog am 7. Dezember 2023 in Paderborn bietet eine einzigartige Gelegenheit, diese digitalen Entwicklungen zu erleben. In verschiedenen Formaten erhalten Sie hier Einblicke in konkrete Anwendungsbeispiele, Ansätze und Lösungen, die verdeutlichen, wie Digitalisierung in der beruflichen Bildung und in der Arbeitswelt gewinnbringend umgesetzt werden kann. Mit dabei sind Inputs und Workshops von regionalen Unternehmen wie Hettich, WAGO, Magh & Boppert und DMG Mori. Von virtuellen Klassenräumen bis hin zu Augmented Reality-Anwendungen – die Vielfalt digitaler Lehr- und Lernmethoden soll so greifbar und erfahrbar werden. Hier gelangen Sie zur Anmeldung.
Digitale Bildung als Schlüssel zur Zukunft
Die Beispiele aus Weiterbildung 4.OWL und Arbeitswelt.Plus zeigen, dass Digitalisierung in der Weiterbildung nicht nur ein abstraktes Konzept ist, sondern einen direkten Mehrwert für Lernende und Arbeitnehmer schafft. Indem wir innovative Technologien in den Bildungsprozess integrieren, öffnen wir Türen zu flexiblerem, effektiverem und individualisiertem Lernen. Gleichzeitig ermöglichen wir eine Arbeitswelt, in der Mensch und Maschine in perfekter Harmonie zusammenarbeiten. Der Blick in die Zukunft der beruflichen Bildung erfolgt durch konkrete, praxisnahe Anwendungen, die beim Weiterbildungsdialog diskutiert werden können. Es ist nicht nur ein Dialog über Digitalisierung – es ist ein Dialog, der die Zukunft der Bildung aktiv gestaltet. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein und diese spannenden Entwicklungen mit uns zu erkunden.
Bielefeld, 3. November 2023. 65 Nachwuchsforschende aus OstWestfalenLippe belegten in diesem Jahr bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“, „Schüler experimentieren“ und den MINT-Olympiaden vordere Plätze auf Bundes- und Landesebene. Die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH würdigten heute die Leistungen der jungen Entdecker im Rahmen einer Feierstunde im Y-Gebäude der Universität Bielefeld.
Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling lobt das hohe Engagement des Forschungsnachwuchses: „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben eine große gesellschaftliche Bedeutung, generieren Innovationen und helfen dabei globalen Herausforderungen zu begegnen. Ich freue mich darüber, wie viele junge Menschen in unserer Region nicht nur in der Schule, sondern auch außerhalb intensiv in diesen Bereichen forschen – und das mit großem Erfolg. Die hervorragenden Platzierungen bei den diesjährigen Wissenschaftswettbewerben belegen erneut ihre Leidenschaft und Engagement.“
Mit der Auszeichnung, die 2023 bereits zum elften Mal stattfindet, leisten die Bezirksregierung Detmold und die OstWestfalenLippe GmbH einen Beitrag dazu, junge Talente zu fördern und für MINT-Berufe und Studiengänge zu begeistern.
„Die Unternehmen und Hochschulen in OstWestfalenLippe bieten interessante Ausbildungs- und Studienplätze, um Zukunft zu gestalten und Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu entwickeln. In unserem MINT-Netzwerk finden Jugendlichen hervorragende Angebote zur Berufsorientierung. An 70 außerschulischen Lernorten können sie neue Technologien erleben und Einblicke in aufstrebende Berufsfelder erhalten. Wettbewerbe wie Jugend forscht bieten die ideale Plattform, um selbstständig zu forschen und sich im Wettbewerb zu beweisen.“, betont Björn Böker, Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH.
Zu den erfolgreichsten Teilnehmenden zählen in diesem Jahr Simon Rulle und Arthur Achilles aus Paderborn. Sie haben den Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie Mathematik und Informatik gewonnen. Falk Wannhof aus Harsewinkel besucht das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh und war mit seinem Projekt „Myzo-Bio-stik: MYZel auf BIOlogisch abbaubarem PlaSTIK“ erfolgreich. Judith Holthaus und Dominik Romanski nahmen in Kooperation mit dem Gymnasium Schloß Neuhaus am Weltfinale der First Lego League Challenge in Marokko teil.
Prof. Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld ist begeistert: „Der Erfindergeist dieser jungen Talente in ihren MINT-Projekten und -wettbewerben ist beeindruckend und inspirierend. Wir freuen uns, diesen herausragenden Leistungen heute an der Universität Bielefeld eine Bühne zu bieten. Es ist wichtig, Begeisterung und Potenzial für MINT-Bildung zu fördern. Auch an der Universität Bielefeld verstehen wir das als eine zentrale Aufgabe und beginnen mit Formaten für MINT-Interessierte bereits für Schüler*innen. Unsere Teutolabs sind dabei nur ein Beispiel.“
Die MINT-Auszeichnung ist eingebunden in das Projekt MINT Community 4.OWL. Ziel ist es, die Veränderungen der digitalen Arbeitswelt für Jugendliche in OstWestfalenLippe erlebbar zu machen. In niedrigschwelligen und interaktiven Mitmach-Angeboten können Schüler:innen im Alter von 10 bis 16 Jahren die Wirkungen und Chancen neuer Technologien für unterschiedliche Berufsbilder erfahren. Dabei geht es beispielsweise um Künstliche Intelligenz, Augmented und Virtual Reality, additive Fertigung, Robotik, IT Security und Mensch-Maschine-Interaktion – und auch darum, wie diese Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz eingesetzt werden können. Die Angebote finden in 70 außerschulischen Lernorten in der ganzen Region OWL statt. MINT 4.OWL ist eines von 53 deutschlandweiten MINT-Clustern und wird mit Mitteln des BMBF gefördert.
Pressekontakt
Marius Vinnemeier
m.vinnemeiernoSpam@owl.gmbh
0521/967 33 231
Familienfreundlichkeit ist im Kreis Paderborn mehr als eine Floskel – das zeigte jetzt die Verleihung der Auszeichnung „Familienfreundliches Unternehmen 2023“. Insgesamt 84 Unternehmen wurden für ihr Engagement beim Thema Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf geehrt. Landrat Christoph Rüther und Eva Leschinski, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL, überreichten in Salzkotten-Thüle im feierlichen Rahmen die Urkunden.
Die Auszeichnung wird bereits seit 2017 an Unternehmen vergeben, die sich durch eine familienfreundliche Personalpolitik für ihre Mitarbeitenden einsetzen. Erstmals oder in Folge entwickeln die Verantwortlichen in den Unternehmen vor Ort individuelle Maßnahmen und Angebote, um Familien zu unterstützen und ihren Alltag zu erleichtern. Sowohl Homeoffice- und Gleitzeitmöglichkeiten, als auch Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Familiensommerfeste, Firmenfahrzeuge und Lastenfahrräder zur privaten Nutzung oder Freikarten für Konzerte oder Sportveranstaltungen sind nur einige Maßnahmen, welche die Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der IHK, der Handwerkskammer, des Jobcenters, der Agentur für Arbeit, des Kreises Paderborn, des Arbeitgeberverbandes Paderborn, Büren, Warburg und Höxter e.V., des DGB und des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL, überzeugten.
Entschieden sich im Jahr 2017 zunächst 27 Unternehmen dazu, ihre Bewerbungsunterlagen einzureichen, so waren es im Jahr 2021 bereits 75 Betriebe. Im Jahr 2023 lag die Bewerberzahl bei 90 Unternehmen, von denen sich 66 bereits wiederholt am Prozess beteiligten. Ein deutliches Signal dafür, dass das Thema auch bei den Firmen im Kreis Paderborn an Bedeutung gewinnt. Familienfreundlichkeit ist dabei keine Frage von Größe oder Branche, wie Mitarbeiterzahlen von 4 bis 3.500 aus vielen verschiedenen Wirtschaftszweigen verdeutlichen.
Seit zwanzig Jahren untersucht der „Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit“ des Instituts der deutschen Wirtschaft, wie sich das betriebliche Engagement für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland entwickelt. „Das Thema ist also alles andere als neu“, unterstreicht Landrat Christoph Rüther im Rahmen der Verleihung. „Es ist den Menschen heute nur deutlich bewusster“. So sei die betriebliche Familienfreundlichkeit bei den zunehmenden Fachkräfteengpässen wichtiger denn je. „Schritte in Richtung Familienfreundlichkeit sind gut investiert, denn sie beeinflussen das Arbeitsklima, die Motivation und damit auch die Produktivität. Die Maßnahmen schaffen Transparenz, erzeugen Vertrauen und beweisen Verlässlichkeit“, so Rüther.
„Viele schauen heute bei einer neuen Anstellung nicht mehr ausschließlich auf das Gehalt“, erklärt Eva Leschinski, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL. Vielmehr seien Faktoren wie ein angenehmes Arbeitsklima, Arbeitsplatzsicherheit und eine ausgewogene Work-Life-Balance entscheidend bei der Job-Wahl.
Was genau Familienfreundlichkeit bedeutet, ist heute vielschichtig. Edith Rehmann-Decker, Leiterin des Amtes Wirtschaft & Tourismus beim Kreis Paderborn betont: „Die Thematik geht deutlich darüber hinaus, dass nur Vater, Mutter und Kind in den Blick genommen werden. Auch das Thema Pflege sollte heute direkt mitbedacht werden.“ Im Laufe eines Lebens ändern sich die Themen der Beschäftigten. Laut Rehmann-Decker sei es wichtig, dass sich auch die Unternehmen daran anpassen.
Im dreistufigen Auszeichnungsverfahren wurden zuerst die schriftlichen Bewerbungen geprüft. Anschließend fanden Betriebsbesichtigungen oder Onlinepräsentationen statt. Im letzten Schritt entschied eine neunköpfige, fachkundige Jury über die Vergabe der Auszeichnung. Verliehen wird diese durch das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL, welches von der OstWestfalenLippe GmbH getragen wird, in Kooperation mit dem Kreis Paderborn, der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld.