Online-Seminar: Gesunde Führung: Entscheidender Schlüssel für leistungsstarke und motivierte Mitarbeitende am 03. November 2021
Gesundheit, Motivation und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeitenden sind die Basis eines erfolgreichen Unternehmens. Führungskräfte können hier entscheidende Impulse setzen. Dies lässt sich zusammenfassen unter dem Stichwort „Gesunde Führung“.
Doch was bedeutet gesunde Führung konkret? Was sind die ersten praktischen Schritte hin zur gesunden Führung? Und welche besonderen Herausforderungen ergeben sich hierbei in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Online-Seminars für kleine und mittelständische Unternehmen. Mehr als 60 Teilnehmende aus dem Kreis Minden-Lübbecke und ganz OWL folgten dem engagierten Vortrag der Referentin Marika Köhler (Diplom-Psychologin, Beraterin und Coach). Sie verband die Präsentation von fünf Hauptfaktoren eines gesundheitsorientierten Führungsstils mit konkreten Anregungen und Tipps für die Umsetzung im Unternehmensalltag.
Wesentlich für gesunde Führung ist beispielsweise die bewusste Wertschätzung der Mitarbeitenden. Die Referentin betonte, dass Wertschätzung als wichtiges menschliches Grundbedürfnis zugleich ein entscheidender Gesundheits- und Produktivitätsfaktor ist. Wenn dies vielen Führungskräften auch grundsätzlich bekannt ist, herrscht häufig dennoch im Unternehmensalltag ein Anerkennungsgeiz vor. Ein Grund hierfür kann im hohen Stresslevel der Führungskräfte liegen, wodurch Lob und Anerkennung bei der täglichen Routine leicht vergessen werden. Umso wichtiger ist eine bewusste Verankerung von Wertschätzung der Mitarbeitenden in der Führung. Es lohnt sich, das eigene Verhalten mit Hilfe einer Strichliste zu beobachten, um Wertschätzung aktiv zu integrieren. Als hilfreiches Instrument zur konkreten Ausgestaltung von Lob stellte Marika Köhler den 3-Punkt-Verstärker vor. Zudem stellte sie vermeintlich kleine, aber entscheidende Zeichen der Wertschätzung im Alltag vor, wie beispielsweise ein anerkennender Blick auf Augenhöhe, interessiertes Hinhören oder eine kurze Mail mit Dank oder Glückwünschen.
Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt erzeugt Herausforderungen für gesunde Führung. Einerseits können sich Arbeitszeit- und Arbeitsortflexibilität gesundheitsförderlich auswirken, andererseits entstehen aber auch Risiken einer digitalen Überlastung und der Entgrenzung von Arbeits- und Privatleben. Sowohl Vor- wie Nachteile betreffen Frauen als oftmals Hauptverantwortliche von Care-Aufgaben im besonderen Maße. Marika Köhler hob als entscheidenden Faktor für gesunde Führung auf Distanz besonders die Bedeutung einer aktiven Kommunikation der Führungskraft mit regelmäßigen Rücksprachen hervor. Wesentlich sind zudem teaminterne Digitalisierungsregeln, die gesunde Verhaltensweisen beim Umgang mit den Möglichkeiten von Flexibilisierung und Erreichbarkeit fördern.
Zum Abschluss des Seminars betonte die Referentin, dass Führungskräfte beim Einsatz für gesunde Führung der Beschäftigten nicht die eigene Gesundheit vergessen dürfen. Hier sind eine bewusste Selbstfürsorge und Stressbewältigung die entscheidenden Hebel.
Bielefeld, 28. Oktober 2021. Wie müssen digitale Weiterbildungsangebote didaktisch aufgebaut werden? Wie können wir deren Qualität bewerten und Beschäftigten helfen, die richtigen Angebote zu finden? Und wie werden sich Geschäftsmodelle von Weiterbildungsanbietern verändern? Antworten auf diese Fragen werden im Projekt Weiterbildung 4.OWL entwickelt, das die OstWestfalenLippe GmbH, die Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik, der Plattformanbieter Magh und Boppert GmbH, das Industrieunternehmen Phoenix Contact und die Unternehmensberatung Unity AG in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sich im Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgesetzt und wird mit 1,9 Millionen Euro gefördert.
Die Digitalisierung bietet viele Chancen für die berufliche Weiterbildung, stellt die regionalen Anbieter und Nutzer entsprechender Angebote aber zugleich vor große Herausforderungen. Im Fokus stehen dabei digitale Weiterbildungsplattformen. Diese bergen einerseits große Potenziale, die Qualität von Angeboten und das Zusammenspiel zwischen den Akteuren einer Wirtschafts- und Bildungsregion wie OWL zu verbessern. Andererseits werden Unternehmen und Lernende mit einer unüberschaubaren Vielfalt digitaler Angebote konfrontiert. Weiterbildungseinrichtungen müssen ihre Angebote digitalisieren und Plattformen nutzen, um kundenorientiert und wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt“ erarbeiten die sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Wirtschafts- und Bildungsregion Ostwestfalen-Lippe zu erschließen.
„Das Projekt bietet eine große Chance, die digitale Transformation der Weiterbildung zu gestalten. Wir entwickeln bedarfsorientierte Angebote, die wir für Unternehmen, Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter nutzbar machen. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung der Industrie in OWL“, unterstreicht Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir von der Jury aus über 150 Bewerbungen ausgewählt wurden. Das BMBF hat unseren regionalen Ansatz gelobt und sieht das Projekt als Modell für andere Regionen“.
Eine erste Stoßrichtung des Projekts ist die nutzer- und qualitätsorientierte Gestaltung des digitalen Lernens und der Kompetenzentwicklung von Beschäftigten. „Aus didaktischer Perspektive möchten wir Qualitätskriterien für gute digitale Angebote identifizieren“ erläutert Marc Beutner, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Paderborn. „Diese sollen anschließend in plattformbezogene Werkzeuge überführt werden, mit deren Hilfe Nutzer beispielsweise Weiterbildungsangebote vergleichen oder bewerten und Anbieter hochwertige Lernarrangements gestalten können.“
Eine zweite Stoßrichtung ist die technische Vernetzung und wirtschaftliche Gestaltung des Weiterbildungsökosystems. „Wir möchten Schnittstellen zwischen verschiedenen Plattformen konzipieren, über die etwa personenspezifische Weiterbildungszertifikate oder -angebote standardisiert und sicher ausgetauscht werden können“ erklärt Katharina Altemeier, Leiterin IEM-Academy beim Fraunhofer-Institut. „Außerdem möchten wir nachhaltige Geschäftsmodelle für zunehmend plattformbasierte Weiterbildungsökosysteme entwickeln.“
Die Projektpartner freuen sich, in den kommenden drei Jahren wichtige Herausforderungen für die digitale Weiterbildung in der Region anzugehen.
Pressekontakt
OstWestfalenLippe GmbH
Beatrice Richert
Telefon: 0521-96733-120
E-Mail: b.richertnoSpam@ostwestfalen-lippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüros, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf sowie das Management der REGIONALE 2022 in OWL. Insgesamt arbeiten ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Unternehmen, das 1993 an den Start ging. Geschäftsführer ist Herbert Weber. www.ostwestfalenlippe.de
Bielefeld, 28. Oktober 2021. Wie müssen digitale Weiterbildungsangebote didaktisch aufgebaut werden? Wie können wir deren Qualität bewerten und Beschäftigten helfen, die richtigen Angebote zu finden? Und wie werden sich Geschäftsmodelle von Weiterbildungsanbietern verändern? Antworten auf diese Fragen werden im Projekt Weiterbildung 4.OWL entwickelt, das die OstWestfalenLippe GmbH, die Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik, der Plattformanbieter Magh und Boppert GmbH, das Industrieunternehmen Phoenix Contact und die Unternehmensberatung Unity AG in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sich im Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgesetzt und wird mit 1,9 Millionen Euro gefördert.
Die Digitalisierung bietet viele Chancen für die berufliche Weiterbildung, stellt die regionalen Anbieter und Nutzer entsprechender Angebote aber zugleich vor große Herausforderungen. Im Fokus stehen dabei digitale Weiterbildungsplattformen. Diese bergen einerseits große Potenziale, die Qualität von Angeboten und das Zusammenspiel zwischen den Akteuren einer Wirtschafts- und Bildungsregion wie OWL zu verbessern. Andererseits werden Unternehmen und Lernende mit einer unüberschaubaren Vielfalt digitaler Angebote konfrontiert. Weiterbildungseinrichtungen müssen ihre Angebote digitalisieren und Plattformen nutzen, um kundenorientiert und wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Projekt „Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt“ erarbeiten die sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Wirtschafts- und Bildungsregion Ostwestfalen-Lippe zu erschließen.
„Das Projekt bietet eine große Chance, die digitale Transformation der Weiterbildung zu gestalten. Wir entwickeln bedarfsorientierte Angebote, die wir für Unternehmen, Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter nutzbar machen. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung der Industrie in OWL“, unterstreicht Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH. „Wir freuen uns sehr, dass wir von der Jury aus über 150 Bewerbungen ausgewählt wurden. Das BMBF hat unseren regionalen Ansatz gelobt und sieht das Projekt als Modell für andere Regionen“.
Eine erste Stoßrichtung des Projekts ist die nutzer- und qualitätsorientierte Gestaltung des digitalen Lernens und der Kompetenzentwicklung von Beschäftigten. „Aus didaktischer Perspektive möchten wir Qualitätskriterien für gute digitale Angebote identifizieren“ erläutert Marc Beutner, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Paderborn. „Diese sollen anschließend in plattformbezogene Werkzeuge überführt werden, mit deren Hilfe Nutzer beispielsweise Weiterbildungsangebote vergleichen oder bewerten und Anbieter hochwertige Lernarrangements gestalten können.“
Eine zweite Stoßrichtung ist die technische Vernetzung und wirtschaftliche Gestaltung des Weiterbildungsökosystems. „Wir möchten Schnittstellen zwischen verschiedenen Plattformen konzipieren, über die etwa personenspezifische Weiterbildungszertifikate oder -angebote standardisiert und sicher ausgetauscht werden können“ erklärt Katharina Altemeier, Leiterin IEM-Academy beim Fraunhofer-Institut. „Außerdem möchten wir nachhaltige Geschäftsmodelle für zunehmend plattformbasierte Weiterbildungsökosysteme entwickeln.“
Die Projektpartner freuen sich, in den kommenden drei Jahren wichtige Herausforderungen für die digitale Weiterbildung in der Region anzugehen.
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OstWestfalenLippe GmbH
Beatrice Richert
Telefon: 0521-96733-120
E-Mail: b.richertnoSpam@ostwestfalen-lippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüros, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf sowie das Management der REGIONALE 2022 in OWL. Insgesamt arbeiten ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Unternehmen, das 1993 an den Start ging. Geschäftsführer ist Herbert Weber. www.ostwestfalenlippe.de
Fraunhofer IEM und Hochbau Detert erarbeiten Zukunftsthemen für die Baubranche.
Welche Trends und Themen werden zukünftig wichtig für mein Unternehmen? Wie kann ich mein Unternehmen auf diese zukünftigen Entwicklungen vorbereiten? Diese Fragen werden derzeit mit fünf Unternehmen in OstWestfalenLippe für das Regionalentwicklungsprojekt OWL2025 beantwortet, in dem Fraunhofer IEM und OstWestfalenLippe GmbH ihre Kräfte bündeln. Dabei werden unterschiedliche Branchen betrachtet, die für die heimische Wirtschaft von zentraler Bedeutung sind. In den kommenden Monaten präsentieren wir die Erkenntnisse, die aus den gemeinsamen Modellprojekten entstanden sind, und machen sie für andere Unternehmen nutzbar. So sollen Impulse für zukunftsfähige Branchen gesetzt werden. Einen Einblick in die Arbeit mit dem Modellunternehmen aus dem Bereich „Bau“, Hochbau Detert aus Bielefeld, lesen Sie hier.
Hochbau Detert ist mit 35 Mitarbeiter:innen für OWL zwar ein eher großes Bauunternehmen, steht aber dennoch exemplarisch für viele Akteure der Branche. Diese besteht aus einer Handvoll überregional bekannter und relevanter Unternehmen und sehr vielen kleinen, inhabergeführten Betrieben. Genau wie Hochbau Detert stehen die meisten vor der Frage, wie sie ihren Baubetrieb zukunftsfähig machen können: Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Welche Trends sind gekommen, um zu bleiben, und wie bildet man das ab? Norma Bopp-Strecker, Geschäftsführerin von Hochbau Detert, hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit einem Team des Fraunhofer IEM Antworten darauf erarbeitet.
Ein Zielbild erarbeiten: Wohin kann die Reise gehen?
Das Vorgehen gliederte sich in fünf Schritte. Den Anfang bildete eine Trendanalyse: In einem digitalen Workshop wurden 23 Trends und Entwicklungen diskutiert, die perspektivisch Einfluss auf das Unternehmen und die Branche haben können. So wurde über Themen wie Additive Fertigung und Künstliche Intelligenz gesprochen, aber auch über gesellschaftliche Veränderungen, etwa Sharing Economy. Diese und viele weitere Entwicklungen wurden dann auf das eigene Unternehmen projiziert: Welche Auswirkungen wird dieser Trend haben? Wie stark betrifft es uns, und welche Anpassungen wären nötig, um das Thema zu verinnerlichen? Das Ergebnis dieser Diskussion gab die Stoßrichtungen für den weiteren Projektverlauf vor. Als Modellunternehmen der Baubranche waren für Hochbau Detert u.a. Automatisierung und der Aufbau von Wissensdatenbanken besonders relevant. Als Zielbild nimmt der Betrieb sich vor, ein BIM-fähiges Unternehmen mit innovativem Wissensmanagement zu werden.
BIM – Building Information Modelling – bezeichnet eine Methode, bei der eine Art digitaler Zwilling eines Gebäudes erschaffen wird. Dieser Zwilling enthält z.B. Informationen zu verlegten Leitungen und Rohren, zu Art und Position von Baustoffen und zu für die Bewirtschaftung des Gebäudes besonders wichtiger Anlagen. Der Zwilling soll künftig bereits vor dem Bau fertig bereitstehen und etwa dabei unterstützen, die Schnittstellen zwischen einzelnen Gewerken auf der Baustelle möglichst reibungslos zu gestalten. Später können Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten am fertigen Objekt durch die abgespeicherten Informationen genau geplant und durchgeführt werden. Diese Technologie spielt auf den Trendradaren der Baubranche eine große Rolle. Gerade kleine und Kleinstunternehmen tun sich jedoch schwer dabei, die Voraussetzungen für den Einsatz von BIM herzustellen.
Einstellen auf die zukünftigen Bedarfe der Branche
Was es genau für ein Unternehmen bedeutet, diese Voraussetzungen zu schaffen, wurde in den darauffolgenden Workshops mit Hochbau Detert modellhaft erarbeitet. Die Prozesse des Betriebs strukturieren sich entlang der Bauphasen eines Gebäudes: Von der Beratung und Planung über z.B. die Kalkulation und den Bau bis hin zur Übergabe. Entlang dieses Zyklus wurden gemeinsam Potenziale identifiziert, die Hochbau Detert umsetzen muss, um seine Prozesse BIM-fähig zu machen: Wo kann das Unternehmen ansetzen, um sowohl die administrativen Prozesse zu digitalisieren, als auch in der Planung in ein 3D Modell überzugehen? Als Hochbauunternehmen befindet sich Hochbau Detert inmitten einer Wertschöpfungskette, die von der engen Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Akteuren geprägt ist. Damit geht auch eine starke Abhängigkeit von diesen einher. Sollte BIM bei einem zukünftigen Bauprojekt als durchgängiges Planungsinstrument eingesetzt werden, muss das Unternehmen darauf eingestellt sein. Wurden die technischen und organisatorischen Voraussetzungen dafür bereits getroffen, kann Hochbau Detert sich somit einfach „andocken“.
Zusammen mit anderen Potenzialen dient das Thema BIM als Basis für eine Digitalisierungsroadmap, die die strategische, digitale Ausrichtung von Hochbau Detert lenken soll. Diese Zusammenstellung dient dem Unternehmen ab sofort als Maßnahmenplan auf dem Weg zum BIM-fähigen Unternehmen. So hat Hochbau Detert sich darauf vorbereitet, die für sich als relevant erachteten Zukunftsthemen der Baubranche offen und frühzeitig anzugehen. Die Erfahrungen, die aus der Zusammenarbeit des Unternehmens mit dem Fraunhofer IEM entstanden sind, werden Anfang 2022 für die Weiterverwendung durch andere Unternehmen der Branche aufbereitet. So soll ein Impuls gegeben werden, um kleinen und mittleren Betrieben in OWL auf dem Prozess der Digitalisierung eine Hilfestellung zur Verfügung zu stellen.
Nach zwei Jahren "Digital.Verbunden." werfen wir einen Blick zurück und nach vorn.
„Die Erfahrungen in den Workshops, mit den Teilnehmern im direkten Kontakt; dieses Gefühl von: Hier entsteht gerade etwas, die Leute nehmen etwas mit - das sind die Momente, in denen ich mir denke: Dafür mach ich’s.“
Robin Kruse leitet beim Innovationsnetzwerk InnoZent OWL das Projekt Digital.Verbunden. 2019 war Digital.Verbunden. mit dem Ziel an den Start gegangen, kleine und mittlere Unternehmen in OstWestfalenLippe dazu zu ermutigen, auch auf digitalem Wege Kontakt zu ihren Kunden zu halten. Die Vorteile einer digitalen Kundenstrategie sind vielfältig und decken ein breites Spektrum möglicher Anwendungsfälle ab: Von der Reichweitenerhöhung durch Social Selling und Ads, zum klassischen Webshop über virtuelle Showrooms bis hin zu Wartungs- und Reparaturangeboten, bei dem ein Servicemitarbeiter dem Kundenunternehmen per Augmented oder Virtual Reality-Brille aus der Ferne zugeschaltet wird und so Anweisungen gibt. So entfallen etwa Anfahrtszeiten und -kosten. Das ideale Ergebnis: digitale Möglichkeiten erleichtern die Kundenbeziehung - und zwar an jedem Punkt der Customer Journey.
Trotz des großen Potenzials für Vertriebs-, Service- und Marketingaktivitäten ist das Maß, zu dem mittelständische Unternehmen in OstWestfalenLippe digital mit ihren Kunden verbunden sind, nach wie vor eher überschaubar. Zwar geben 2021 93% der Unternehmen in OWL an, dass digitale Kundenschnittstellen für sie eine eher große oder große Rolle spielen. Digitale Kontaktmöglichkeiten, die über Website, E-Mail und Social Media hinausgehen, haben trotzdem nur knapp die Hälfte der befragten Betriebe im Einsatz. Für Robin Kruse liegt das an der Ungewissheit, inwiefern sich die Neuausrichtung aufs Digitale für ein Unternehmen lohnt: „Das Problem ist, dass man sich eine digitale Identität schaffen muss, und das ist nicht mit ein paar Klicks getan – du musst die ganze Zeit dranbleiben. Und es ist zu Anfang nicht ersichtlich, was das überhaupt bringt. Da erscheinen andere Investitionen, wie Beispielsweise in die Modernisierung des Maschinenparks, auf den ersten Blick zielführender.“ Weitläufig bekannte Beispiele wie Amazon und Facebook zeigten zwar, dass sich mit digitalen Kundenschnittstellen potenziell Milliarden scheffeln ließen. An greifbaren Beispielen aus der eigenen Blase, der eigenen Branche oder dem näheren Unternehmensumfeld mangele es jedoch meist, so Kruse.
„Wir verstehen uns als Lotsen: Worauf muss man achten, was sind erste Schritte, bei denen wir begleiten können, um dann sagen zu können: In diese Richtung sollte es weitergehen.“
An diesem Punkt setzen die Angebote von Digital.Verbunden. an. Interessierte Firmen können bei Workshops, Pilotprojekten und anderen Formaten herausfinden, ob und wo digitale Kundenschnittstellen für das jeweilige Unternehmen in Frage kommen. So haben die Projektmitarbeiter:innen und Expert:innen die nur schwer überblickbaren, technologischen Möglichkeiten auf den Boden der Praxis geholt und für die regionale Wirtschaft greifbar gemacht. Seit Oktober 2019 konnten in knapp 60 durchgeführten Fachvorträgen, Erfahrungsaustauschgruppen und Workshops mit Unternehmen etwa 630 Teilnehmer:innen erreicht werden. Neben vielen positiven Beispielen wurde im Laufe des Projektes aber auch klar, dass das Interesse am und der Einsatz für das Thema ausbaufähig sind: „Es sind deutlich mehr Leute, die wieder abspringen, als die, die wirklich am Ball bleiben. Ich glaube, da geht es dann oft erstmal nur um das Gefühl, sich informiert zu haben und die Relevanz für das eigene Unternehmen einschätzen zu können.“ Auch die Corona-Krise – eigentlich im Ruf, ein großer Treiber beim Ausbau digitaler Fähigkeiten zu sein – habe hier nur zu kleinen Schritten in die richtige Richtung geführt. Videokonferenztools wie Zoom und Teams seien zwar mittlerweile in weiten Teilen der Wirtschaft angekommen – im Vergleich zu prä-Corona-Zeiten ein Plus von 28% – darüber hinaus ist aber nach wie vor wenig passiert.
„Diejenigen, die erkannt haben, dass sie etwas ändern wollen, die aber noch nicht wissen, wie.“
Robin Kruse hebt hervor: „Mit motivierten Leuten erreicht man am meisten, die sieht man öfter, die kommen wieder und treiben die Dinge bei sich intern vorwärts. Das macht Spaß und führt einem vor Augen, was wir mit unserem Projekt bewirken konnten und, dass das Thema hochaktuell und relevant ist.“ Besonders hoch im Kurs standen in Coronazeiten Veranstaltungen rund um den Einsatz von digitalen Kundenschnittstellen zur Neukundenakquise, so Kruse. Gerade hier hatte die Pandemie besonders hart zugeschlagen: Gesetzte Jahreshöhepunkte wie Messen, im Mittelstand oft zentrale Hebel für die Kundengewinnung, mussten ausfallen; die so verlorenen Kontakte auf anderen Wegen wieder eingeholt werden. Die Themen der Stunde: Digitales Marketing und digitaler Vertrieb. In Digital.Verbunden. haben Unternehmensvertreter:innen einen Partner gefunden, um diese Felder zu erkunden und Know-How zu gewinnen. So konnten Betriebe etwa niedrigschwellig Kontakte zu Expert:innen und anderen Unternehmen knüpfen, die mit ähnlichen Interessen vor vergleichbaren Herausforderungen stehen.
Dieser Netzwerkaspekt spiegelt sich für Robin Kruse auch in der Organisation des Projekts wider: "Ohne unsere Partner wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Wir binden über unsere Partner Kompetenzen ein, die wir selber nicht haben, und stellen sie interessierten Unternehmen zur Verfügung. Über die Zusammenarbeit sind wir auch immer wieder auf Ideen gekommen, auf die man selbst vielleicht gar nicht gekommen wäre.“ Zu dem mit rund 40 Partnern bemerkenswert breit aufgestellten Netzwerk von Digital.Verbunden. zählen IHKs und Wirtschaftsförderer genauso wie Unternehmen, die sich im Bereich der digitalen Kundenschnittstellen spezialisiert haben – sei es im Bereich Sales, Marketing oder Service. „Da haben wir quasi genau diesen Netzwerkgedanken vorgelebt, den wir auch nach außen tragen wollen.“
Optimistischer Ausblick für die digitale Kundenschnittstelle
In diesem letzten Drittel des Projektes tut sich neben dem Blick in die Vergangenheit auch ein Fenster in die Zukunft auf: Die Projektmitarbeiter:innen haben sich über 2 Jahre hinweg in einem gewissen Kosmos bewegt, haben Kontakte geknüpft, Einschätzungen, Hoffnungen und Sorgen gehört. Gerade die Coronazeit war hier besonders eindrücklich. Robin Kruse wagt einen Ausblick, wie sein Thema sich entwickeln wird: „Dieser akute Schmerz, durch die Einschränkungen während der Pandemie keine Neukunden generieren zu können, wird wegfallen, sobald Messen wieder stattfinden und Kunden wieder besucht werden können. Dadurch wird das allgemeine Interesse am Thema nachlassen, da bin ich mir sicher. Wegzudenken ist es aber nicht mehr. Und spätestens, wenn man sich die Zahlen ansieht, wie viele Reisekosten man allein schon wegen Corona und dem Umstieg auf Videomeetings gespart hat, werden sich einige nochmal genauer ansehen, was sonst noch so möglich ist.“
Bezogen auf digitale Kundenschnittstellen wird es in Ostwestfalen-Lippe weiterhin große Unterschiede zwischen denen, die machen, denen, die wollen, und denen, die warten geben. Egal, in welcher Gruppe man sich befindet – Robin Kruse empfiehlt allen: „Über den eigenen Schatten springen, Fragen stellen, so viel wie möglich mit Experten und anderen Unternehmen austauschen und schnell in die Praxis kommen. So werden Inhouse-Kompetenzen aufgebaut, mit denen man auch Hilfsangebote von außen besser einschätzen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Das wichtigste ist aber, dem Thema den angemessenen Stellenwert einzuräumen“ – und dann kann es klappen mit den eigenen, digitalen Kundenschnittstellen.
Gaben Impulse und Einblicke in die Praxis (v.l.): Dr.-Ing. Raphael Wortmann, Annette Mühlenhoff, Andre Wilms, Frank Frick, Wolfgang Marquardt, Dr. Maribel Illig, Stefan Höwekenmeier, Landrat Christoph Rüther und Caroline Wilke.
Bielefeld / Paderborn, 5. Oktober 2021 // Wie verändert die Digitalisierung die berufliche Bildung? Welche Kompetenzen benötigen die Fachkräfte der Zukunft und wie können wir sie in der Aus- und Weiterbildung vermitteln? Kaum ein anderes Thema beschäftigt den Bildungsbereich so wie die digitale Transformation der Arbeitswelt. Die Initiative Bildung 4.OWL der OstWestfalenLippe GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit den Bildungsakteuren in der Region die notwendigen Veränderungen entlang der Bildungskette zu gestalten. Wo genau hier die Bedarfe und Chancen liegen, wurde auf dem dritten Bildungsdialog 4.OWL diskutiert, zu dem die OstWestfalenLippe GmbH und der Kreis Paderborn in das Kreishaus und zu einem Livestream eingeladen hatten. Rund 110 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben bekamen Einblicke in aktuelle Herausforderungen für die berufliche Bildung und Lösungsansätzen, die bereits in der Praxis Anwendung finden.
Frank Frick, Director und Leiter des Programms Lernen fürs Leben bei der Bertelsmann Stiftung, unterstreicht die Bedeutung der digitalen Transformation der Berufswelt für die Bildung: „Ich glaube, es gibt kein Gewerk, das nicht gerade völlig durcheinandergewirbelt wurde oder wird, und wo die Anforderungen gerade nicht dramatisch steigen. Die Digitalisierung schafft neue und durchdringt traditionelle Berufe.“ Durch neue Technologien veränderten sich so auch die konkreten Aufgaben. „Da braucht es vor allem eines: Jugendliche, die damit umgehen können“, so Frank Frick.
Die Ziele sind also klar, ebenso jedoch die Herausforderungen. Während etwa die Affinität der jungen Generationen zu digitalen Medien hoch sei, liegt Deutschland in Bezug auf die digitale Kompetenz Jugendlicher im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Die Lösung: „Frühzeitig Digital Literacy erlernen; das beginnt in der Familie und geht weiter über die Schule. In den Berufsschulen kann dann darauf aufgebaut werden“, erklärt Frick. Um den Aufbau technischer Kompetenzen überhaupt erst zu ermöglichen, sei die technische Ausstattung der Schulen ein zentraler Punkt, an dem es heute oftmals noch mangele. Auch Stefan Höwekenmeier, Teamleitung Personal bei ELHA-MASCHINENBAU Liemke, wünscht sich eine möglichst frühzeitige Heranführung Jugendlicher an digitale Medien in der Lernwelt: „Es gibt viele Möglichkeiten – sei es Hardware, sei es Software – beim Lernen noch mehr digitale Technologien einzusetzen und zu nutzen. Damit umgehen zu können ist ganz entscheidend für junge Fachkräfte.“
Verbesserung der technischen Ausstattung, ja – aber dort, wo es sinnvoll ist
Annette Mühlenhoff, Schuldezernentin des Kreises Paderborn, betont jedoch, dass die Anschaffung neuer Technik alleine bei weitem nicht ausreiche: „Einen WLAN Access Point an die Wand zu schrauben, macht die Infrastruktur nicht zukunftstauglich. Da ist viel konzeptionelle Arbeit erforderlich. Es müssen neue Berufsbilder von den Lehrkräften erst einmal entwickelt und zusammen mit der digitalen Technik in pädagogische Konzepte gegossen werden.“ Auch Dr. Maribel Illig, Geschäftsführerin der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, unterstreicht die Relevanz eines sinnvollen Einsatzes digitaler Technologien im Unterricht: „Wenn die Lehrkräfte das Gefühl haben, dass ihnen etwas hilft, besseren Unterricht zu machen, dann wird es eingesetzt; nicht einfach nur, weil es digital ist. An der Entwicklung entsprechender Konzepte arbeiten wir, aber es ist ein iterativer Prozess, bei dem nicht jeder Versuch zum Ziel führt.“
Die Pandemie hat gezeigt, wie es gehen kann. Im Frühjahr 2020 standen tausende Lehrkräfte vor der Herausforderung, in kürzester Zeit digitalen Unterricht können zu müssen – eine fundamentale Anpassung der gewohnten Lehrkonzepte war nötig. Die meisten Berufsschullehrer:innen waren damit überraschend erfolgreich: Laut Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) geben fast die Hälfte der Auszubildenden dem Homeschooling eine Note von gut oder sehr gut. „Ein tolles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Berufsschullehrer:innen und Ausbilder:innen die Digitalisierung nicht unbedingt als Schwerpunkt in ihrer eigenen Ausbildung hatten“, resümiert Frank Frick. Erreicht wurde dieses gute Umfrageergebnis allerdings in erster Linie durch den informellen Austausch mit Kolleg:innen und das Selbststudium – eine Fähigkeit, die auch für junge Menschen immer wichtiger wird. Selbstorganisiertes Lernen ist ein zentrales Stichwort für die digitale Bildung der Zukunft, auf das Bildungseinrichtungen entlang der gesamten Bildungskette in zunehmendem Maße eingehen: „Schüler:innen müssen Herausforderungen, Problemstellungen und Situationen analysieren und selbstständig überlegen, was sie tun müssen, um ans Ziel zu gelangen. Welche Schritte müssen gemacht, welche Informationen gesammelt werden? So lernen Schüler:innen, zu planen, und auf Basis der vorliegenden Situation begründete Entscheidungen zu treffen. Am Ende steht dann ein greifbares Ergebnis; das stärkt das Selbstvertrauen der jungen Menschen“, erklärt Dr.-Ing. Raphael Wortmann, Leiter des Carl-Miele-Berufskollegs in Gütersloh, die Vorgehensweise. Werden diese Grundkompetenzen verinnerlicht, haben junge Fachkräfte die nötigen Werkzeuge, um sich in einer sich schnell verändernden, digitalen Welt auch auf neue Berufsbilder und Aufgabenfelder einstellen zu können.
Know-How auf dem kürzesten Weg von der Praxis in die Lehre
Aber nicht nur die Auszubildenden müssen anpassungsfähig sein, auch das duale Ausbildungssystem an sich muss in immer kürzeren Abständen fachliche Veränderungen an Lehrinhalten didaktisch aufbereiten. Lösungsansätze dazu stellt Andre Wilms, Standortleiter Nord der Nachwuchsstiftung Maschinenbau, beim Bildungsdialog 4.OWL vor. Hier entstehen auf Basis enger Kooperationen zwischen Berufskollegs und Unternehmen einzigartige Lernumgebungen, in denen aktuellstes Know-How aus der Praxis direkt an die Schulen gegeben wird. Die Nachwuchsstiftung tritt dabei als Mittler auf, der das komplexe Fachwissen in niedrigschwelligen Qualifizierungsangeboten und Lehrmaterialien kondensiert anbietet – nicht nur für die Berufsschüler:innen, sondern auch für Lehrkräfte und Ausbilder:innen. Mit dem Projekt NRWgoes.digital engagiert sich die Nachwuchsstiftung Maschinenbau seit 2018 in einer landesweiten Qualifizierungsoffensive für Multiplikator:innen. In acht Modulen – allesamt thematisch aus dem Umfeld der Industrie 4.0 – können hier Berufsschullehrkräfte, Ausbilder:innen, Auszubildende und Schüler:innen auf das aktuellste Wissen namhafter Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen zugreifen. In der Projektlaufzeit von dreieinhalb Jahren sollen diese Module von 600 Multiplikator:innen und 1.000 Auszubildenden wahrgenommen werden. Hinter dem Projekt steht ein umfangreiches Partnernetz: „Daran sieht man, dass die Branche erkannt hat: Wir müssen etwas für die berufliche Bildung tun, denn letzten Endes tun wir damit etwas für uns selbst“, erklärt Andre Wilms.
Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, zieht ein positives Fazit der Diskussion und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Die Relevanz dieser Thematik ist für uns alle unbestritten und durch die Pandemie nochmal verstärkt worden. Ich freue mich, dass sich so viele Partner für diese Thematik einsetzen und die berufliche Bildung so in der Region gefordert und gefördert wird. Die Grundsteine sind durch die Arbeitsgruppe Bildung 4.OWL und das Institut für berufliche Bildung OWL gelegt. Gewinnbringende Ideen und Projekte sind initiiert. Wichtig ist es, sich jetzt gemeinsam auf den Weg zu machen und weiterhin eine enge Kooperation zwischen den beteiligten und noch zu gewinnenden Partnern zu leben.“
OstWestfalenLippe 2025 – Neue Ansätze für die Regionalentwicklung
Die OstWestfalenLippe GmbH geht die Herausforderungen gemeinsam mit den Schulträgern der Kreise und der Stadt Bielefeld, den Berufskollegs, den Hochschulen und den Weiterbildungsnetzwerken in OWL an. „Mit unserer neuen Strategie OstWestfalenLippe 2025 wollen wir die Potenziale der Digitalisierung auch in der beruflichen Bildungskette nutzbar machen. Dazu haben wir bereits 18 Projekte auf den Weg gebracht“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OWL GmbH. „So bieten wir beispielsweise gemeinsam mit den zdi-Zentren und dem Bildungswerk der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft im Rahmen von MINT 4.OWL Jugendlichen in der Berufsorientierung eine Plattform, die die Arbeitswelt von morgen für sie begreifbar macht. Im Projekt Vernetzte Lernorte 4.OWL entwickeln Berufskollegs, Schulträger und Bezirksregierung gemeinsam pädagogische Konzepte für das Thema Digitalisierung und ermitteln Potenziale für die digitale Infrastruktur an den Schulstandorten. Bildungskarrieren flexibel zu gestalten und individuell passgenaue Bildungsangebote zu ermöglichen hat sich wiederum das Projekt Bildungsbrücken zum Ziel gesetzt, in dem TH OWL, Kreishandwerkerschaft und Kreis Lippe duale und akademische Ausbildung gemeinsam betrachten und flexible Übergänge gestalten.“
"Die Vielfalt im Unternehmen ist ein Schlüsselfaktor auf dem Weg zur Zukunftsfähigkeit“ war eine der Headlines in dem Online-Seminar „Employer Branding: Changemanagement beginnt mit der Zielgruppenansprache“ des Kompetenzzentrums Frau und Beruf OWL am 05. Oktober 2021.
An der Veranstaltung nahmen 27 interessierte Personen aus Unternehmen aus der Region teil. Inhaltlich wurden die Teilnehmenden von Sonja Hayo, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung WERTSCHÄTZEN.berlin, durch den Vormittag geführt.
In ihrem Vortrag ging Sonja Hayo auf die Vorteile von Diversität im Unternehmen sowie einer wertschätzenden Unternehmenskultur ein: Diverse Teams sind kreativer, produktiver und zünden mehr Innovationen. Die Förderung von weiblichen Fach- und Führungskräften hat für Arbeitgebende den Vorteil, dass sie bei der Suche nach geeignetem Fachpersonal aus einem größeren Pool an Kandidatinnen und Kandidaten auswählen können. Außerdem sind (Management-)Teams, die aus Frauen und Männern bestehen, nachweislich erfolgreicher.
Für Unternehmen, die ihre Unternehmenskultur sowie das Employer Branding in Bezug auf die Diversität optimieren möchten, hatte Frau Hayo nützliche Tipps und einen Vorgehensplan im Gepäck.
Der Vorgehensprozess besteht aus fünf Säulen. Zunächst wird mit einer Bestandsaufnahme begonnen. Im zweiten Schritt wird zu einer Strategieentwicklung übergegangen. Es folgt die Maßnahmenplanung sowie die Prüfung. Die Maßnahmen umfassen u.a. Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Mentoringprogramme, flexible Arbeitszeiten sowie Aspekte der Vereinbarkeit. Sobald die Prüfung abgeschlossen ist, die Maßnahmen geplant und strukturiert sind, gilt es damit – nach innen und außen – sichtbar zu werden.
Sonja Hayo appellierte an die Teilnehmenden, dass sich Unternehmen nur mit einer offenen und vielfältigen Unternehmenskultur nachhaltig den Bestand an zufriedenen Beschäftigten sichern können. Dieses gilt ebenso für eine starke Positionierung im Wettbewerb sowie für die Gewinnung von zukünftigen Mitarbeitenden.
von oben
Dr. Marita Reinkemeier | pro Wirtschaft GT
Tabea Mälzer | Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL
Sonja Hayo | WERTSCHÄTZEN.berlin
Hubert Böddeker (Vorstand Sparkasse Paderborn-Detmold), Anna-Lena Lütke-Börding (Projektmanagement OstWestfalenLippe GmbH), Mladen Milicevic (Geschäftsführer Unchained Robotics), Wolfgang Marquardt (Prokurist OstWestfalenLippe GmbH)
Bielefeld, 12. Oktober 2021. Wie mache ich aus meiner Idee ein erfolgreiches Geschäftskonzept? Welche Tipps und Fallstricke gibt es bei der Unternehmensgründung? Wo finde ich andere Gründer und Gründerinnen, um mich auszutauschen? Antworten auf diese Fragen bietet der Businessplan-Wettbewerb „startklar“ in OWL. Ab sofort können sich Gründerinnen und Gründer mit ihrer Geschäftsidee auf www.startklar-owl.de zum Wettbewerb registrieren. Mit der Aufnahme erhalten sie Zugang zu den kostenlosen Workshops und weiteren Angeboten. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten außerdem Preise von bis zu 10.000 €. „startklar“ wird gemeinsam von den Kammern, Wirtschaftsförderungseinrichtungen und Hochschulen der Region durchgeführt und von den Sparkassen in OWL unterstützt.
„OstWestfalenLippe braucht engagierte Gründerinnen und Gründer, die mit neuen Produkten und Dienstleistungen die Wirtschaftsstruktur beleben. Mit startklar wollen wir gemeinsam mit allen Gründungsakteuren in OWL junge Unternehmen bei der Ausarbeitung ihres Geschäftskonzepts unterstützen. Die große Resonanz der bisherigen Wettbewerbsrunden und die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, dass unser Angebot den Bedarf der Zielgruppe trifft“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH, der Geschäftsstelle von „startklar“.
In Workshops können die Teilnehmenden das Nutzenversprechen ihres Produkts erarbeiten und ihr Geschäftsmodell strukturieren. Darüber hinaus werden sie in den Bereichen Finanzplanung, Steuern, Sozialversicherung, Social Media und Persönlichkeitsentwicklung qualifiziert. Ein persönlicher Lotse unterstützt mit Expertenwissen rund um die Gründung. Der Erfahrungsaustausch mit anderen Gründerinnen und Gründern hilft bei den vielen Fragen des unternehmerischen Alltags. So können die Teilnehmenden ihr Geschäftskonzept in einem Businessplan auf den Punkt bringen – und sich im Wettbewerb mit anderen Gründungsteams messen.
„Der Businessplan-Wettbewerb bietet angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit, ihre Geschäftsidee überprüfen zu lassen und mit professioneller Unterstützung an ihrem Businessplan zu feilen. Je besser der Businessplan durchdacht ist, umso größer sind die Chancen, als Existenzgründer oder -gründerin erfolgreich zu sein. Dies ist zudem eine wichtige Voraussetzung für die Beantragung von öffentlichen Fördermitteln sowie von Bank- und Sparkassenkrediten“, erläutert Hubert Böddeker, Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold und Sprecher der Jury.
Attraktive Preise in unterschiedlichen Bereichen
Die Jury mit Experten und Expertinnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebenden wird die bis zum 13. April 2022 eingereichten Businesspläne bewerten und die Preisträger in unterschiedlichen Kategorien auswählen. Hubert Böddeker erläutert: „Um das Gründungsgeschehen in der Breite abzudecken, vergeben wir Preise in drei Kategorien, deren Gewinner jeweils ein Preisgeld von 5.000 Euro erhalten. Darüber hinaus wird ein startklar-Gesamtsieger über alle drei Kategorien hinweg ausgezeichnet – dotiert mit einem Preisgeld von 10.000 Euro.“ Die Preisgelder werden von den Sparkassen in OWL bereitgestellt.
In der Kategorie „Hightech und Forschung“ werden technologie- und wissensbasierte Geschäftsmodelle mit einem hohen Markt- und Wachstumspotenzial ausgezeichnet. Die zweite Kategorie prämiert Konzepte aus den Bereichen „Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung“. Egal ob Produkt oder Dienstleistung – entscheidend ist dabei der Mehrwert zu bestehenden Lösungen, beispielsweise in der Qualität, Benutzerfreundlichkeit oder Zuverlässigkeit. Im Bereich „Zukunft und Gesellschaft“ werden Geschäftsideen gesucht, die einen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten – beispielsweise in den Bereichen Gesundheit und Teilhabe, Mobilität, Kultur, Energie- und Ressourceneffizienz, Umwelt- und Klimaschutz, Ernährung sowie Daseinsvorsorge.
Konstruktives Feedback und viel Motivation
Teilnehmende der letzten startklar-Runde unterstreichen den Nutzen einer Beteiligung. „Der startklar-Wettbewerb war eine großartige Erfahrung für uns. Gegen andere talentierte Teams anzutreten, hat uns geholfen, unseren Geschäftsplan weiter zu verfeinern - was sich in der Praxis stark auf unsere Entwicklung seit dem Wettbewerb ausgewirkt hat.“, berichtet Mladen Milicevic, Geschäftsführer von Unchained Robotics. Das Paderborner Startup hat eine innovative Plattform entwickelt, die Automatisierung für Jedermann einfach und schnell zugänglich machen soll. „Wir tragen mit unserem Unternehmen dazu bei, dass erst Deutschlandweit dann aber auch weltweit eine flächendeckende Automatisierung ermöglicht wird.“ erklärt der Gründer. Seit dem Gewinn des startklar-Wettbewerbs im Jahr 2020 hat sich Unchained Robotics durch die Einführung des Konfigurators für Automatisierungslösungen und des Marktplatzes deutlich weiterentwickelt. „Das Preisgeld aus dem startklar Businessplanwettbewerb haben wir in unsere Online-Plattform investiert und erwarten im kommenden Jahr erstmals Umsätze im Millionenbereich.“ so der erfolgreiche Geschäftsführer. Das Unternehmen ist seit dem Gewinn des Wettbewerbs stetig gewachsen und konnte mehrere Fabriken und Universitäten im In- und Ausland von der neuartigen Plattform überzeugen.
Auch Darja Noschenko von Chakrana, hat startklar als wichtigen Meilenstein für die Gründung ihres Unternehmens empfunden: „Unser größtes Learning war, dass so ein Wettbewerb perfekt ist, um seinen Horizont zu erweitern und das eigene Projekt weiter zu optimieren. Dabei haben wir festgestellt, dass wir selbst bereits die größten Experten auf unserem Gebiet sind und selbstbewusst unserer Intuition folgen können. Eine wertvolle Erfahrung.“
„Als Startup-Gründer*in erstellt man meistens ein Pitch Deck. Zu einer guten Idee gehört aber auch immer ein ordentlicher Businessplan, damit das notwendige Potenzial der Idee sichtbar wird. Daher kann ich den startklar Businessplan Wettbewerb nur empfehlen“, ergänzt Jenny Brehmer, Mitgründerin der Brötchen.app Germany GmbH.
Der Businessplan-Wettbewerb richtet sich an Gründerinnen und Gründer, die noch kein Unternehmen gegründet haben, sowie an bestehende Unternehmen, sofern die Gründung nach dem 1. Januar 2020 erfolgt ist. Gesucht werden neue Geschäftsideen aus Industrie, Handwerk, Kultur, Handel und Dienstleistungsgewerbe sowie Land- und Forstwirtschaft, aber auch aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Interessenten können sich bis zum 07.11.21 unter www.startklar-owl.de registrieren um von Beginn an alle Angebote nutzen zu können. Mithilfe der Angebote werden zunächst das Nutzenversprechen, das Kundenprofil und das Geschäftsmodell erarbeitet. Diese werden anschließend systematisch zu einem Businessplan weiterentwickelt. Der fertige Businessplan muss dann bis zum 06. April 2022 eingereicht werden.
startklar-Partner
Fachhochschule Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands, Fachhochschule der Wirtschaft, Founders Foundation, Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe, Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, Industrie- und Handelskammer Lippe, Interkommunale Wirtschaftsförderung Kreis Herford, it´s OWL, Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Paderborn, Pro Wirtschaft GT, OstWestfalenLippe GmbH, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, TecUp Universität Paderborn, Universität Bielefeld, VDI Bezirksverein OWL, Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE Bielefeld, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Paderborn, heder:lab, Hochschule Hamm-Lippstadt, StartMiUp.
Hauptsponsor
Sparkassen in OstWestfalenLippe
Weitere Sponsoren
BDO Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Handwerkskammer OWL, HLB Stückmann & Partner, IHK Ostwestfalen, IHK Lippe, IKK Classics, Schüco, Wago, Wortmann & Partner Rheda-Wiedenbrück
Weitere Infos unter www.startklar-owl.de.
Pressekontakt
Beatrice Richert
Fon: 0521 9 67 33 – 120
b.richertnoSpam@ostwestfalen-lippe.de
www.ostwestfalenlippe.de
Über die OstWestfalenLippe GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Region
Die OstWestfalenLippe GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke und Paderborn und der kreisfreien Stadt Bielefeld sowie von Wirtschaft und Wissenschaft in OWL. Aufgabe ist es, OWL im Standortwettbewerb der Regionen als leistungsstarken Wirtschafts- und Kulturraum zu positionieren und zur Zukunftsfähigkeit des Standorts beizutragen. Zu den vielfältigen Arbeitsbereichen der OWL GmbH gehören Regionalmarketing, Regionalentwicklung, das OWL Kulturbüros, der Teutoburger Wald Tourismus, die Regionalagentur OWL, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf sowie das Management der REGIONALE 2022
Der Beratertag OWL in 2021 hat eine Fülle an neuen Informationen, Austausch und Begegnung mit sich gebracht. Finden Sie hier die Vorträge der Referent:innen und vortragenden Brerater:innen.
Nach der Begrüßung durch Melanie Taube, Leiterin der Regionalagentur OWL, startete die Veranstaltung mit einem Vortrag von Dr. Christoph Harrach (Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW und Unternehmensvertretung, TAOASIS GmbH) zum Thema "Nachhaltige Organisationsentwicklung für kleine und mittlere Unternehmen". Das Projekt macht deutlich wie wichtig die nachhaltige Unternehmensentwicklung werden kann und wird durch REACT-Mitteln der EU unterstützt. (Hier die Präsentation).
Im Folgenden stellte Wolfgang Marquardt das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL vor. Im Zentrum werden kleine und mittlere Unternehmen in OWL in der Digitalisierung ihrer Prozesse und Strukturen unterstützt, (hier die Präsentation).
Anschließend wurden aktuelle Entwicklungen verschiedener Fördermöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen vorgestellt und konkrete Ansprechpartner:innen für die Vorhaben benannt. Deren Kontaktdaten finden Sie in den Präsentationen:
In einem Praxisbeispiel einer Beratung zu den Themen "Nachhaltigkeit" und "Digitalisierung" im Unternehmen HAKU Fertigungstechnik GmbH & Co. KG stellte folgend Frau Nicole Ronellenfitsch-Sabbert die betriebliche Umsetzung und den Nutzen der Beratung dar.
Abschließend konnten sich die Teilnehmenden in kleinen Runden über Ihre praktischen Erfahrungen in den Beratungen der Unternehmen austauschen sowie offenen Fragen zu Fördermöglichkeiten klären.
Zum Ende der Veranstaltung freute sich Melanie Taube auf den Beratertag im Herbst 2022. So es die Situation zulässt, soll dieser wieder in Präsenz stattfinden.
Im Herbst 2021 setzt die Landesregierung mit ihrer Initiative „Wiedereinstieg NRW“ ein Zeichen gegen die steigende Zahl an Langzeitarbeitslosen als Folge der Pandemie, mit insgesamt vier Förderaufrufen.
Durch die Corona Pandemie ist es für viele Menschen sehr viel schwieriger geworden, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Dies gilt vor allem für Langzeitarbeitslose, die länger als 12 Monate nach einem neuen Arbeitsplatz suchen. Deren Anzahl ist rasant gestiegen: plus 36 Prozent von September 2019 bis September 2021.
Die Landesregierung setzt mit ihrer Initiative Wiedereinstieg NRW und damit verbunden Fördermaßnahmen ein deutliches Zeichen. Ihr Ziel ist es, mit diesen Maßnahmen neue Ideen zu fördern wie neue Perspektiven für langzeitarbeitslose Menschen geschaffen werden und sie zurück in Arbeit gebracht werden können.
„Für viele Menschen ist es in dieser unsicheren Zeit sehr schwer auf dem Arbeitsmarkt geworden. Viele geraten in Langzeitarbeitslosigkeit mit all ihren negativen Folgen. Um der Verfestigung von Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken müssen wir jetzt Anreize für Betriebe setzen, langzeitarbeitslosen Menschen eine Perspektive zu geben, neue Geschäftsfelder in Zukunftsbranchen fördern und diese Menschen bei ihrem Einstieg in Beschäftigung gezielt unterstützen.“
Karl-Josef Naumann
Dies sind Förderaufrufe:
„10.000 Perspektiven“ setzt mittels einer Einarbeitungspauschale in Höhe von 1.500 € pro neu eingestellter Person einen Anreiz, auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Menschen mit schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt einzustellen. Mit der Einarbeitungspauschale wird bei Neueinstellung eines langzeitarbeitslosen Menschen die besonders zeitaufwändige Einarbeitung unter den besonderen Herausforderungen der Pandemie gefördert. Hier finden Sie das Faktenblatt "10.000 Perspektiven.
„100 Ideen gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ werden im Rahmen des Ideenwettbewerbs zur Schaffung neuer Beschäftigungschancen gesucht. Ziel ist die Förderung und Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle, durch die langzeitarbeitslosen Menschen eine dauerhafte Beschäftigung aufnehmen können. Die Geschäftsfelder sollen einem Bezug zur Digitalisierung oder zum Klimaschutz aufweisen. Bereits zur Antragstellung muss mindestens ein Arbeitsplatz für einen langzeitarbeitslosen Menschen geschaffen werden. Mit bis zu 50.000 € je Projekt werden in einer ersten Phase 50 solcher unternehmerischen Vorhaben gefördert. Hier finden Sie das Faktenblatt "100 Ideen gegen Langzeitarbeitslosigkeit".
Eine „aufsuchende Stabilisierungsberatung“ als neues landesweites Angebot unterstützt ehemalige Arbeitslose und ihre neuen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei der Integration in den Betrieb und bei innerbetrieblichen und persönlichen Herausforderungen. Einer erneuten Arbeitslosigkeit wird durch die Beratung gezielt entgegengewirkt und Beschäftigungsverhältnisse werden dauerhaft stabilisiert. Hier finden Sie das Faktenblatt "aufsuchende Stabilsierungsberatung."